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Samstag, 28. März 2015

Zum Kreuzestod Jesu - Kreuzweg, 8. Station



Jesus und die weinenden Frauen vonJerusalem.
Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich,
denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.

E. Kreuzigung und Blutschweiß, 1/2
Die Kreuzigung stammt wahrscheinlich aus Assyrien und Babylonien. Der griechische Historiker Herodot behauptete, dass sie ursprünglich durch Perser eingerührt wurde. König Darius ließ nach der Eroberung Babylons im 6. Jh. v. Chr. 3.000 Einwohner kreuzigen. Ähnlich handelte Alexander der Große, der 2.000 Überlebende nach der Belagerung von Tyros kreuzigte. Dann kreuzigten auch Phönizier und Karthager, danach Römer. Sie machten die Kreuzigung zum Terrorwerkzeug im ganzen Imperium. Der jüdische Historiker Flavius Josephus nannte die Kreuzigung „die erbärmlichste Todesart". Der Blutschweiß, der auf dem Körper Jesu beim Beten im Olivengarten erschien, beweist seine Angst vor dem Leiden. Er ist auch medizinisch begründet und als Hämatidrosis beschrieben und wird durch eine Kumulation von roten Blutkörperchen in den Kapillaren, die dann in Schweißdrüsen gelangen, verursacht. Dies ist auch mit einer plötzlichen Tachykardie - Beschleunigung des Herzschlages durch tiefe Angst, intensive geistige Erlebnisse oder übermäßige Anstrengung verbunden. In Judäa war die Kreuzigung seit dem Jahre 4 v. Chr. allgemein üblich. Kaiser Konstantin der Große hat die Kreuzigung 337 verboten und durch Hängen ersetzt, das bis heute noch praktiziert wird. Für Christen hat die Kreuzigung - außer dem Leiden Christi - auch eine andere, wichtigere Dimension - die Auferstehung. „Daher liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen" (Johannes 10,17).

(Aus: Ewa Kucharska, Der Kreuzestod Jesu unter medizinischen Gesichtspunkten
Theologisches 07/08 2014, 361-370

Allmächtiger, milder Gott, Du hast dem dürstenden Volk eine Quelle lebendigen Wassers aus dem Felsen strömen lassen:
Bringe aus der Härte unserer Herzen die Tränen der Betrübnis hervor, damit wir unsere Sünden beweinen und ihre Vergebung durch Deine Barmherzigkeit verdienen. Amen.

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