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Freitag, 30. November 2012

Antiphonarium Cisterciense

Die großen und schweren Antiphonarien (je eines für die Winterzeit und Sommerzeit) wurden in den meisten Klöstern der Trappisten abgeschafft. Auch in der Abtei Mariawald waren sie für einige Jahre aus dem Mönchschor verschwunden. 
Nun sind sie wieder in Gebrauch. 
Gott sei Dank!


Sonntag, 25. November 2012

Gebet vor dem Studium

nach Thomas von Aquin: 

Schöpfer des Alls, wahrer Quell des Lichtes 
und der Weisheit, erhabener Ursprung allen Seins, 
lass gnädig einen Strahl deiner Klarheit 
in das Dunkel meines Verstandes dringen
und nimm von mir die zweifache Finsternis,
in der ich geboren bin:
die Sünde und 
die Unwissenheit.

Gib mir Scharfsinn zum Begreifen,
gutes Gedächtnis zum Behalten,
Fähigkeit zum rechten und gründlichen Erfassen,
Feinheit und Genauigkeit im Erklären,
Fülle und Anmut im Ausdruck.

Lehre den Anfang,
lenke den Fortgang,
hilf zur Vollendung,
durch Christus, unserem Herrn. 
Amen.

Donnerstag, 22. November 2012

Ps 38

Ich sprach: Ich will auf meine Wege
achten, * damit ich nicht
mit meiner Zunge fehle;

Will meinen Mund mit einem Zaum
verwahren, * solange noch
der Frevler vor mir steht.

So schwieg ich still, dem Glück entraten, *
Mein Schmerz brach wieder auf.

Es glühte mir das Herz im Innern,
sobald ich überlegte
brach das Feuer aus: * Ich redete
mit meiner Zunge.

Mach mir mein Ende, Herr, bekannt
und welches Maß mir bleibt
an meinen Tagen, * auf dass ich weiß,
wie ich vergänglich bin.

Sieh nur, mit kleinen Spannen
hast du meine Tage ja bemessen,
und meine Lebenszeit ist wie ein
Nichts vor dir: * Nur wie ein
Hauch steht jeder Mensch da.

Nur wie ein Schatten geht der Mensch daher,
um Eitles nur macht er viel Lärm; *
er rafft zusammen und weiß nicht,
wer es bekommt.

Und nun, o Herr, wes soll ich harren? *
Ich setze mein Vertrauen nur auf dich.
(Et nunc quid exspecto, Domine? *
fiducia mea est in te.)

Von allen meinen Missetaten
mach mich frei, *
gib mich des Toren Spott nicht preis.

Ich schweige, tue meinen Mund nicht auf: *
Du hast es ja gefügt.

Nimm deine Plage weg von mir: *
Anprall deiner Hand vergehe ich.

Den Menschen züchtigst du
für seine Schuld mit Tadel
vernichtest wie die Motte seine Schätze: *
Ein Hauch nur ist jedweder Mensch.

Hör mein Gebet, o Herr, horch
auf mein Schreien, * und sei
nicht gegen meine Tränen taub.

Ich bin doch Gast bei dir, *
ein Pilger, so wie alle meine Väter.

Wend deine Augen ab von mir,
auf dass ich Atem schöpfe, *
bevor ich scheide und dann
nicht mehr bin.