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Wer ist diese Nonne, die letztlich dafür verantwortlich ist,
dass „Il Volto Santo di Manoppelo“, das Schleiertuch von Manoppello, zunächst
als „Das Muschelseidentuch“ von Paul Badde im Jahr 2005 in die Welt
hinausgetragen werden konnte?
Paul Badde schrieb in seinem 2006 erschienen Buch „Das Göttliche
Gesicht“ über Schwester Blandina:
Endlich gingen wir [Anm.: Paul Badde und seine Frau Ellen]
zusammen zum Ausgang des Heiligtums vom Göttlichen Gesicht in Manoppello,
zurück zu unserem Auto. Wir öffneten die Tür des hölzernen Windschutzes vor dem
Ausgang, als durch das Außenportal eine Nonne in den Kabuff trat. „Schwester
Blandina?“, fragten wir beide wie aus einem Mund auf Deutsch, tief in den
italienischen Abruzzen. „Ja, bitte!“, antwortete sie und sah uns staunend an.
Sr. Blandina bei einem Vortrag |
Das heißt, sie gehört den „Zisterzienserinnen der strengeren
Observanz“ an, einem sogenannten Reformzweig der Zisterzienserinnen aus dem 17.
Jahrhundert, die nach ihrem Ursprungskloster im französischen La Trappe auch
Trappistinnen genannt werden. Das ist eine asketische Gemeinschaft mit strengen
Schweigeregeln und strikten Bußübungen, die gemeinsam und lautstark fast nur
das Lob Gottes singen. Sonst schweigen sie. Die Nonne im schwarzweißen Habit
ist studierte Pharmazeutin und gelernte Ikonenmalerin. Vor allem aber muss sie
in unserer Zeit für die Menschen außerhalb Italiens wohl als die erste
Wiederentdeckerin des „Heiligen Gesichtes“ gelten.
Denn den Handwerkern, Bauern und Fischern der Adria von Ancona bis Tarent brauchte sie natürlich nicht zu beweisen, dass das Tuchbild echt und authentisch war. Die glauben ohnehin seit 400 Jahren unerschütterlich daran. Schwester Blandina aber ist diesem Glauben erstmals mit deutscher Gründlichkeit nachgegangen, mit der Apothekerwaage und immer neuen Messungen, bei denen sie - wie sie sagt - entdeckt und nachgewiesen hat, dass das Bild ganz und gar allen Proportionen und Abmessungen des Porträts auf dem Grabtuch von Turin entspricht.
Auch das war vorher in Italien seit einiger Zeit schon
vielmals behauptet worden, doch keiner hat es je an solch eine große Glocke
gehängt wie Schwester Blandina. Ohne sie hätten ich und viele andere wohl auch
nie von dem Tuchbild erfahren. Ohne sie gäbe es dieses Buch nicht.
[…] 1943 in Karlsbad in Tschechien geboren, kam Blandina
Schlömer zwei Jahre später an der Hand ihrer Mutter mit zwei kleineren
Schwestern als Flüchtling in das brennende und ausgebrannte Deutsche Reich, wo
sie die Kindheit im Ruhrgebiet verbrachte. Der Vater ist ein frommer
Postbeamter, der trotz des Schulgeldes all seinen fünf Töchtern nach dem Krieg
eine akademische Ausbildung zuteil werden lässt. Drei der Töchter werden später
Nonnen, eine Zahnärztin und eine Künstlerin.
Blandina ist beides geworden: Nonne und Künstlerin (und
fühlt sich auch immer wieder berufen, manchen Mitmenschen einen Zahn zu
ziehen). Anfangs will sie nur Nonne werden, zuerst Missionsschwester „vom
Kostbaren Blut“, und tritt zehn Jahre später in den Trappistenorden über.
Inzwischen ist sie schon Mosaizistin und hat 1965 das Turiner Grabtuch in einem
Buch ausführlich kennen gelernt, von dessen Authentizität sie nach der
Faktenlage überzeugt ist. Es wird ihr Christusbild. Als Ikonenmalerin malt sie
es immer wieder.
1979 liegt ihr Kloster mit Grippe im Bett und sie kümmert
sich von Zelle zu Zelle um die Kranken. Bei einer Mitschwester entdeckt sie
dabei auf dem Kreuz über dem Bett das Antlitz aus Turin wieder. „Oh, Sie haben
es auch!“, bricht sie da das Schweigegebot. Die andere Schwester nickt nur, vielleicht
murmelt sie auch etwas. Doch kaum genesen, legt sie Blandina dann eine Zeitung
vor die Tür, die von einem anderen Bild auf „Gaze“ in den Abruzzen berichtet,
mit einem großen Schwarzweißfoto. Es war das letzte Dezemberheft der
Zeitschrift Das Zeichen Mariëns, in dem ein gewisser Renzo Allegri von
„Ähnlichkeiten mit dem Grabtuch von Turin“ und von „rätselhaften,
unerklärlichen Eigenschaften“ dieses anderen Bildes reden.
Im Grunde sagte er damals schon alles, was darüber zu sagen
ist, doch bei Schwester Blandina ist er damit an der falschen Adresse. „Ich war
so ärgerlich und entsetzt“, erinnert sie sich, „dass ich das Heft einfach nahm
und in den nächsten Schrank stopfte. Ein anderes Christusbild, neben Turin?
Unmöglich! Das gab es einfach nicht.“ Vielleicht ist sie auch nur eifersüchtig.
Doch dann geschieht etwas Merkwürdiges. Während sie im Lauf desselben Tages
weiter die vielen langen Flure des Klosters entlang geeilt, um ihre kranken
Mitschwestern zu betreuen, gehen ihr einfach die Augen nicht mehr aus dem Sinn.
Nur noch antiquarisch erhältlich |
Am gleichen Abend holt sie das Heft wieder aus dem Schrank
und studiert den Artikel kritisch in aller Ruhe. Plötzlich erkennt auch sie
Entsprechungen zu dem Turiner Bild, doch das Bild bleibt ihr fremd - bis sie
entdeckt, dass es aus irgendeinem Grund in der Zeitung spiegelverkehrt
abgebildet worden sein muss. Dann entdeckt sie, dass es nicht nur dem Grabtuch
ähnelt, sondern ebenso den Christusikonen, mit denen sie sich seit Jahren
befasst.
Es wird danach noch sechzehn Jahre dauern, bis sie das
Tuchbild erstmals mit eigenen Augen sieht, doch diese Jahre sind angefüllt mit
Studien an dem Bild, zuerst nur in den frühen Morgen- und späten Abendstunden,
schließlich in jeder freien Minute. Sie lebt in dieser Zeit in dem Kloster
Maria Frieden in der Eifel und zu Ausbildungszwecken in einem Kloster in der
Provence, wo man noch heute im Klosterladen ein Elixier namens „Blandinin“
verkauft, das sie dort nach der Inspiration eines Familienrezeptes aus dem
Egerland aus Rosskastanienessenz, Lavendelöl und einem Tropfen Glyzerin
zusammengemixt hat - gegen alle möglichen Gelenk- und Muskelschmerzen.
Die Überzeugung, dass das Bild in Manoppello echt und nicht
ganz von dieser Welt ist, begleitet sie dabei Tag für Tag, obwohl sie es noch
gar nicht gesehen hat. Und Tag für Tag lebt sie immer mehr gegen den Widerstand
an, den ihre wunderliche Liebe bei anderen auslöst, zuerst bei ihren
Mitschwestern, schließlich auch bei Gelehrten quer durch Europa.
Es ist eine Amour fou, wie es in Frankreich heißt. Manche
halten sie für eine heilige Närrin, an denen Russland lange so reich war,
andere finden nicht, dass sie heilig ist. Vor allem ist sie für viele Jahre
völlig allein mit dieser Entdeckung, die sie nicht mehr loslassen will. Sie
studiert, sie fotokopiert, sie bastelt Folien, die übereinander passen, sie
wird besessen von der „Sopraposition“ der beiden Bilder, wie sie diese Technik
nennt; doch als das Experiment dann publiziert wird, erscheint das „Beweisfoto“
geradezu lächerlich verschoben in der Öffentlichkeit.
Erst 1999 werden ihre Erkenntnisse ansprechend gedruckt.
Professor Andreas Resch, ein bekannter Experte für Paranormologie aus
Innsbruck, der von ihren Forschungen erfahren hat, hat sie zu der
Veröffentlichung des Werkes gedrängt. Nun passen auf zwei beiliegenden Folien
nicht nur das Bild von Manoppello und Turin detailgenau übereinander, sondern
der Schleier - über eine Vielzahl von Christusbildern und alten Ikonen gelegt -
scheint das wahre Antlitz der Person Christi immer von neuem zu entschleiern
und zu offenbaren, gerade so, als öffne der Schleier ein Fenster durch die
Kunstwerke hindurch.
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1983 schickt die Nonne dem berühmten Gelehrten ein dickes
Couvert mit den Ergebnissen ihrer „Forschungen“ (an dem Objekt, das sie bis
dahin noch nie gesehen hat). Pater Bulst lässt sich Zeit mit der Antwort.
Schließlich schickt er eine kurze Nachricht, er habe die Sache an einen
interessierten Kunsthistoriker in Rom weitergegeben, an Pater Heinrich Pfeiffer,
der ebenfalls Mitglied der Gesellschaft Jesu sei und an der päpstlichen
Gregoriana-Universität lehre.
Wenige Wochen danach bekommt Schwester Blandina Post aus
Rom. Pater Pfeiffer bedankt sich für das bemerkenswerte Christusantlitz, von
dem er sich - nach dem, was sie ihm dazu mitgeteilt hat - vorstellen könne,
dass es vielleicht ähnlich rätselhaft entstanden sein könne wie das berühmte
Gnadenbild der Madonna von Guadalupe in Mexiko. Nur mit dem Grabtuch von Turin
habe es gewiss nichts zu tun. Danach setzt sich Schwester Blandina wieder an
ihre Hausaufgaben: Über ein halbes Jahr lang fertigt sie noch einmal
Vergrößerungen, Kopien und noch sorgfältigere Übereinanderprojektionen an, bis
die Bildspuren in zahllosen Entsprechungen ineinander greifen und beide Bilder
in gegenseitiger Ergänzung „zu einem einzigen neuen Gesicht zusammenwachsen“.
Pfeiffer ist beeindruckt, doch nicht überzeugt.
Wohl aber bewegt ihn die letzte Post Blandinas, zum ersten
Mal selbst von Rom nach Manoppello zu fahren. Als er die Kirche durch das
Portal betritt und das Heilige Antlitz über dem Altar in der Monstranz
erblickt, sieht er gar nichts. Licht fällt von hinten durch das Gewebe,
schneeweiß leuchtet es vor ihm in das Kirchenschiff hinein. „Es sieht aus wie
eine Hostie“, ist das erste, was dem Priester durch den Kopf geht, „wie eine
rechteckige Hostie“. Von der Stunde an ist auch Pater Pfeiffer dem Antlitz
verfallen wie ein Kreuzritter seiner Sehnsucht nach Jerusalem. Seitdem gilt er
in Rom als „Apostolo del Volto Santo“ - und bei anderen bald als Narr und
Phantast.
Und vielleicht stimmt ja auch beides. Vielleicht brauchte es
ja wirklich die überschießende Phantasie eines Phantasten, um sich das
Unvorstellbare vorstellen zu können, von dem hier berichtet wird. Jedenfalls
markiert der Anblick der „rechteckigen Hostie“ den Anfang vom letzten großen
Kapitel seines Forscherlebens - und den Beginn eines heillosen Zerwürfnisses.
Denn Pater Bulst in Darmstadt ist nicht erfreut darüber, wie sein gelehrter
Mitbruder auf die zweifelhaften Erkenntnisse einer unbekannten Nonne
hereinfallen konnte - und sie von nun an Jahr für Jahr von Rom aus in ihrem
Konvent in der Eifel besucht.
[…] 1995 hat aber auch Schwester Blandina das Tuchbild
selbst noch immer nicht gesehen. Der Trappistenorden ist keine Gemeinschaft, in
der man sich nach Gutdünken kurz ein Ticket kauft und nach Italien düst. Erst
im Oktober dieses Jahres macht sie sich „unvorhergesehen und überraschend „ mit
Pater Pfeiffer und zwei Schwestern nach Manoppello auf - weil eine leibliche
Schwester, die ebenfalls Trappistin ist, in Italien erkrankt ist.
Das Foto am Morgen vor der Abfahrt aus dem Raum des
Trappistenkonvents von Vitorchiano bei Viterbo zeigt sie schwebend vor Glück.
„Die lebendige Begegnung mit dem Schleier machte auf mich einen überaus tiefen
Eindruck“, vertraut sie danach ihren Aufzeichnungen an: „Wir sind nämlich
normalerweise nicht mit Gegenständen konfrontiert, die aus unserer
Erfahrungsebene herausfallen. Etwas Unscheinbareres als dieses kleine, weiße
Tuch kann es fast nicht geben.“
Dennoch enthalte es eine unglaubliche Botschaft. Sie ist da
schon völlig überzeugt, dass sich Kaiser und Künstler seit dem 4. Jahrhundert
dieses Bildes zusammen mit dem Turiner Grabtuch als „ungeschriebener Dokumente“
des christlichen Glaubens bedient hätten: eines das Bild eines Toten und das
andere das Bild eines Lebenden. Es gebe zwei Quellen der authentischen Bilder
Christi und nicht nur eines. Bei ihren Forschungen habe sie deshalb auch immer
an den mathematischen Lehrsatz denken müssen, nach dem zwei Größen, die einer
dritten gleich sind, auch untereinander gleich sein müssen.
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Hundert Jahre hat es gedauert, weiß sie, bis sich die wissenschaftliche Erkenntnis durchgesetzt habe, dass jedes Detail auf dem Turiner Grabtuch den Schilderungen der Passion Christi in den Evangelien aufs Genaueste entspricht, sogar unsichtbare Details wie herbei geflogene Pollen aus der Frühlingsflora der Hügel ringsum Jerusalem. Gerade Pater Bulst habe sich immense Verdienste an diesen Forschungen erworben. Da dürfe es keinen wundern, wenn die Anerkennung des schwierigeren Bildes von Manoppello noch einmal hundert Jahre dauere.
Das schmälere nicht ihre Zuversicht. Schwester Blandina
Paschalis Schlömer O.C.S.O. hat eine Mission - und es sind nicht wenige, denen
sie damit auf die Nerven gegangen ist. In Deutschland ist sie die treibende
Kraft eines rührigen Vereins mit dem hebräi- schen Namen Penuel um das Heilige
Gesicht von Manoppello geworden, dem sie inzwischen auch ein wenig regelmäßige
Unterstützung außerhalb der Klostermauern verdankt.
Mit der gleichen Unbekümmertheit, mit der sie im Revier vor
den Elfenbeintürmen approbierter Schriftgelehrter der verschiedensten
Disziplinen wilderte, steckt sie aber auch in den Abruzzen ihre Nase in viele
Angelegenheiten, die nicht ihr business sind, wie man in England sagt. Einmal
sind ihr die fehlenden Toiletten für künftige Pilger vor dem Heiligtum ein
besonderes Anliegen. Auch dass die Glocken im Turm nicht schlagen, wie sie
sollen, ist ein Fall für sie. 2003 hatte sie mit dieser besonderen Gabe von
ihrer Äbtissin die seltene Sondererlaubnis erwirkt, in voller Treue zu all
ihren Gelübden aus der Gemeinschaft des Ordens in ein kleines Haus an einem
Hang über dem Heiligtum von Manoppello umzusiedeln, um dort als Einsiedlerin zu
leben.
Sie fuhr ins Blaue hierhin, mitten im Sommer kam sie mit
ihren Umzugskisten vor dem Heiligtum an. Mit sechzig Jahren hat sie nun
Italienisch gelernt. Jetzt kniet und sitzt sie täglich vor dem Bild, in völlig
leeren Kirchlein der Kapuziner. Wer verfolgt, mit welcher Selbstvergessenheit
sie immer noch jeder neuen Spur nachgeht, die sie im immer neuen Licht des
Bildes entdeckt, muss um ihren Lebensunterhalt fürchten, den sie mit dem Malen
und dem Verkauf von Ikonen eher schlecht als recht verdient.
„Schlecht hören kannst du gut, hat schon mein Vater zu mir
gesagt“, antwortet sie einmal auf einen Widerspruch von mir. Verzetteln kann
sie sich auch gut. Zur Messe kommt sie fast regelmäßig zu spät. Das war schon
im Kloster so, als Kantorin - natürlich zur hellen Freude ihrer Mitschwestern.
Wenn sie schon fix und fertig in der Tür steht, um den kleinen Abhang zur
Kirche hinunterzugehen, fällt ihr ein, dass sie vielleicht noch schnell ihren
Schleier bügeln sollte oder das Honigglas vom Tisch zurück in den Schrank
stellen könnte oder eigentlich in einem Buch noch rasch eine wichtige Stelle
nachschlagen müsste, bevor sie es vergisst. Ihre Gelenke schmerzen.
Für die Wege hinauf und hinab von der Kirche zu ihrer
Einsiedelei benutzt sie zwei Stöcke. Und dann geschieht es immer wieder, dass
sie auf dem Weg hinab stehen bleibt und alles andere vergisst, weil sie das
majestätische Panorama des schneebedeckten Gran Sasso in der Ferne in den Bann
schlägt. Manchmal lacht sie wie ein junges Mädchen. Manchmal regen Fliegen an
der Wand sie auf. Manchmal ist ihr Gesicht wie ein offenes Fenster, hinter dem
Nebelbänke vorbeiziehen.
[…] Als wir sie im Juni 2004 besuchen, duftet Manoppello
nach Jasmin. Der Garten des Hotels „Pardi“ ist nachts wie mit Spinnfäden von einem
Leuchtspurennetz der Glühwürmchen durchzogen. Sogar durch das Schlafzimmer zog
eins seine Spur zum Fenster hin. Am Morgen sitzen wir zusammen vor dem Bild.
Danach singt Blandina „Salve Regina“ zum Abschied, das klassische lateinische
Marienlied an die Himmelskönigin, mit hoher klarer Stimme, der man jetzt noch
die Stimmführerschaft des Chores im Kloster anhört.
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Maria Valtorta war eine italienische Seherin, die sich in
Deutschland vielleicht mit Katharina von Emmerick vergleichen lässt oder mit
Therese Neumann („der Resl“) von Konnersreuth oder in Frankreich mit Marthe
Robin. Papst Pius XII. habe die Seherin sehr geschätzt, erfuhr Blandina, und er
habe angeordnet, dass nach ihrem Tod alles gedruckt werden sollte, was sie in
ihren Einsprechungen als Stimme Jesu vernommen habe. Das Heilige Antlitz aus
Manoppello war damals in großen Teilen Italiens noch so gut wie unbekannt.
Schwester Blandina begann nun, Wort für Wort mühsam aus dem
Italienischen ins Deutsche zu übersetzen, was Maria Valtorta in Isola del Liri
am 22. Februar 1944 als Worte Jesu aufgezeichnet hatte: „Meine letzten Wunder
habe ich zum Trost Marias in Jerusalem gewirkt: Das war die Eucharistie und der
Schleier der Veronika. Der Schleier der Veronika ist auch ein Stachel für eure
skeptischen Seelen. Vergleicht einmal das Gesicht des Schweißtuchs mit dem auf
dem Grabtuch. Das eine ist das Gesicht eines Lebenden, das andere das Gesicht
eines Toten. Aber Länge, Breite, die physischen Eigenheiten, die Form, alle
charakteristischen Merkmale sind gleich. Legt die Bilder übereinander. Seht,
wie sie sich entsprechen. Ich bin es. Ich, der euch daran erinnern wollte, wer
ich war und aus Liebe zu euch geworden bin.“
Das Buch von Schwester Blandina ist in zwischen auch in französischer Übersetzung erschienen.
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