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Mittwoch, 30. April 2014

Zur Kontroverse über die Heiligsprechung

Der Blogger Cordialiter hat sich, wie viele andere auch,  zu diesem Thema geäußert. Seine Auffassung hat mich bewogen sie zusammenzufassen und zu ergänzen.

Dismas wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt, obwohl uns die Heilige Schrift sagt, dass er ein Dieb war. Er wurde mit Jesus zusammen gekreuzigt. Doch er widersetzte sich dem dritten Mann, der mit ihnen zusammen gekreuzigt wurde, der Jesus beleidigte. Dismas bekehrte sich am Kreuz. Es ist so gut wie nichts über ihn bekannt. Er wird wohl in seinem Leben keine heroischen Tugenden der Heiligkeit begangen haben. Und trotzdem sind wir sicher, dass er jetzt in der Herrlichkeit aller Heiligen ist, da er seine Sünden bereute und in der Gnade Gottes starb. Dismas – ein Heiliger.

Der Tag des Gerichtes ist der Tag der Entscheidung. Wir werden Heilige erkennen, die wir im Leben als nicht „besonders heilig" angesehen haben. Und wir werden Verdammte erkennen, die uns im Leben ganz eifrig und fromm vorgekommen sind. - Was wissen wir denn über die Menschen? Nur Gott kennt wirklich das Innere, die Seele eines jeden Menschen; er alleine ist in der Lage richtig zu urteilen. Er ist der gerechte Richter.

Viele Menschen scheinen in ihrem Leben für uns nicht richtig zu handeln, falsch zu sein, zu sündigen. Vielleicht haben sie aber im guten Glauben gehandelt es richtig und gut zu machen. Kann es nicht dann sogar verdienstvoll für sie sein?

Ich sollte nicht urteilen. Ich sollte es Gott überlassen zu urteilen. Vielleicht senkt er mir dafür seinen Frieden in mein Herz.

Wir werden sicher niemals alle gemeinsam allen Eigenschaften der Heiligen, das, was sie gesagt, geschrieben und getan haben, zustimmen können. Vieles in deren Leben wurde aus deren je eigenen Situation heraus getan. Ist es bei uns anders? So reif wie wir uns manchmal vorkommen mögen: sind wir etwa Heilige? Lesen wir die Lebensgeschichten der heiligen Männer und Frauen aller Jahrhunderte. Was werden wir dabei erleben? Vor allem werden wir nur das erkennen, was uns überliefert wurde. Heutzutage ist über die Menschen viel mehr bekannt als früher. Doch was wissen wir wirklich von ihnen?

Hat schon jemand einmal davon gehört, dass ein Wunder nach einem Anruf von Herodes, Judas, Stalin, Hitler.... geschehen ist? In der Regel werden Heilige erst dann heilig gesprochen, wenn ein Wunder geschehen sind; oder besser gesagt, Gott muss einige Wunder auf ihre Fürbitte hin gewirkt haben. Vielleicht ist die aktuelle Heiligsprechung ohne ein Wunder erfolgt. Vielleicht. Regeln wurden außer Kraft gesetzt. Ja. Dennoch: Wir glauben an den heiligen Geist, die heilige katholische Kirche und an die Gemeinschaft der Heiligen; wir glauben an die Vergebung der Sünden, die Auferstehung der Toten und an das ewige Leben. Amen.

Die katholische Theologie lehrt uns, dass das Faktum der Heiligsprechung unfehlbar ist. Dieses „Geheimnis“ zu akzeptieren sollte allen Katholiken möglich sein. Ein kanonisierter Heiliger wird von der ganzen Kirche verehrt und um Fürbitte angerufen. Auch andere „heiligmäßige“ Personen können angefleht werden, aber solange sie nicht kanonisiert sind, kann die Kirche eine solche Verehrung nicht unterstützen.


Auch wenn viele an der Kirche, am Papst und den Bischöfen zweifeln: es ist die Kirche Jesu Christi, errichtet auf dem Felsen Petri. Wir beten zu Jesus Christus, unserem Heiland und Gott, und wir verehren die Fürsprecherin, Miterlöserin und Gottesmutter Maria. Wir empfehlen uns und die armen Seelen den Engeln. Und wir bitten auch die Heiligen um Fürsprache und Beistand; hierzu ist ein jeder frei selbst zu entscheiden, wen er besonders anfleht. Wichtig ist, dass wir flehen, dass wir bitten und beten.

Herr, Vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben! Amen.

Heute ist das Fest der heiligen Kirchenlehrerin Katharina von Siena. Sie lebte in unsäglichen kirchlichen Zuständen. Aber sie blieb katholisch, sie glaubte, sie betete, sie opferte und büßte. Katharina lebte für Gott und seine Kirche. 
In einem Brief schrieb sie:
„Und ich sage euch, dass Gott will und es so befohlen hat, dass wenn jene Hirten und der Christus auf Erden, statt ein guter und wohlwollender Vater, auch ein eingefleischter Teufel wären, wir ihm untergeben und gehorsam sein müssten, als dem Stellvertreter von Christus, der es so will.“

Heilige Kirchenlehrerin Katharina:
Hilf deiner Kirche,
hilf dem Papst und den Bischöfen,
hilf uns!



Dienstag, 29. April 2014

Ausgestreckte Glaubensarme

„Bete du nur mit ausgestreckten Glaubensarmen fort 
und der Herr wird sich unser aller erbarmen.“ 

(Bischof J. M. Sailer, Schiel II, 135)
www.bischof-sailer.de






Sonntag, 27. April 2014

Maria weint über Papst und Bischöfe

„Die Häupter, die Führer des Gottesvolkes,
haben das Gebet und die Buße vernachlässigt,
und der Dämon hat ihren Verstand verdunkelt;
sie sind irrende Sterne geworden, die der alte Teufel
mit seinem Schweife nach sich zieht,
um sie zu verderben.“

(Aus der Botschaft der Muttergottes in La Salette 1846)

La Salette

"Heilige Päpste" MACHEN.



 Fotoquelle

„Dominica in albis“ - Der Herr lebt

„Sei getrost, denn der Herr lebt,
und was wir für sein Evangelium
reden, wirken, leiden,
kann nicht fruchtlos bleiben.“

(Bischof J. M. Sailer, Schiel II, 484)


Samstag, 26. April 2014

Die rechte Zeit für eine Heiligsprechung -

Es passt ein Wort des Regensburger Bischofs Johann Michael Sailer:

Warten können

Warten können mit der Heiligsprechung des Zeitalters, so wie mit der Verdammung desselben, bis sich sein Verdienst oder Mißverdienst laut genug ausgesprochen oder verdammt haben wird, ist seltene Weisheit, ist, so lange der Most der neuern Welt im Kampfe mit der altern noch so gewaltsam gäret, höchste Weisheit.

Warten können - höchste Weisheit. 
Denn wer nicht warten kann, der wird mit seinem voreilenden Urteile entweder die Stockungen und Lähmungen im Leibe des gemeinen Wesens, oder das Änderungsfieber, das Wechselfieber, im strengsten Sinne, für ein Zeichen des Wohlseins ausgeben, das ist, die jedesmal herrschende Krankheit für die Gesundheit selber halten.

(J.M. Sailer, Die Gegenwart Gottes, Benziger 1982, 109)