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Donnerstag, 31. Dezember 2015

Beten für Papst und Kirche

Trotz aller Dunkelheit und Blindheit, die uns auch innerhalb der Kirche zu umgeben scheinen, beten wir umso inniger:

Für Papst und Kirche

Jesus Christus, Du hast Deine Kirche auf Erden gegründet, um in ihr fortzuleben und das Werk Deiner Erlösung zu vollenden. Darum hast Du sie zur Hüterin Deiner Wahrheit und zur Ausspenderin Deiner Gnade bestellt. Du wolltest, dass sie eine große Gemeinschaft der Kinder Gottes sei, einig, heilig, weit bis an die Grenzen der Erde. Einen unüberwindlichen Felsen hast Du Deiner Kirche gegeben, als Du zum Haupte Deiner Apostel sprachst: „Du bist Petrus, und auf diesem Felsen will Ich Meine Kirche bauen. Und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden."

Herr, von ganzem Herzen danke ich Dir, dass Du mich zu dieser Kirche berufen hast.
In Treue will ich immer zu ihr stehen, sie schützen und verteidigen, soweit es in meinen Kräften liegt. Komme dem Heiligen Vater, Deinem Stellvertreter, mit Macht zu Hilfe, dass er die Kirche in den schweren Stürmen unserer Zeit nach Deinem Willen glücklich führe.
Gib allen Gläubigen Deinen Schutz und reiche Gnade, dass sie die Gefahren überstehen, die von allen Seiten drohen.
Gib ihnen den Geist der ersten Christen, die Liebe, die alle in Deinem Namen vereint, den starken Leidensmut, der freudig Opfer bringt.
Gib ihnen Siegeshoffnung, Vertrauen auf Deine göttliche Hilfe. Denn Du hast gesagt: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt."
Laß uns alle einmal aus der ringenden und leidenden Kirche in die selige Gemeinschaft mit Dir und Deinen Heiligen gelangen.
Amen.

Heiliger Petrus, du Fürst der Apostel!
Wir wissen, daß der Glaube nicht rein und unverfälscht bewahrt wird, wenn er nicht gestützt wird vom Glauben an den Primat des Bischofs von Rom. Im gleichen Augenblick, wo du, heiliger Petrus, vor allen Aposteln und Jüngern den Glauben an Christus, den Sohn des lebendigen Gottes, bekannt hast, hat dich Christus für deinen Glauben und dein Bekenntnis mit dem Bau seiner Kirche, die auf dir, dem Felsen, ruht, belohnt. Wir wissen, der Glaube an Christus, an die Kirche, an den Primat stehen miteinander in heiligem Zusammenhang. Nur hier ist echte Autorität, das Band der Einheit, die Quelle der Kraft, die Gewähr gegen Zerfall und Splitterung, die Bürgschaft für das ewige Bestehen der Kirche. Nur deiner Kirche ist der unüberwindliche Beistand des Heiligen Geistes verheißen, und wir glauben fest, die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.


Ein Gebet für den Papst

Heiliger Petrus, in deinem Nachfolger auf Erden, dem Heiligen Vater, lebst und wirkst du fort in unserer Mitte.
Bitte für ihn, dass er dein heiliges Amt auch in deinem Geiste verwalte.
Erflehe ihm starken und unerschütterlichen Glauben, damit auch er die Brüder im Glauben stärken kann, wie du sie gestärkt hast.
Erbitte ihm eine über alles Maß große und doch demütige Liebe zu unserem Herrn und Heiland Jesus Christus, damit er die Herde Christi in der Liebe Christi führe, wie du sie geführt hast.
Erbitte ihm auch Starkmut und Bereitschaft, das schwere Kreuz seines heiligen Berufes zu tragen, wie du es getragen hast.
Bitte für ihn, dass er deine Stelle würdig unter uns einnehme, und dass er nicht unwürdig sei, die Stelle Christi zu vertreten. Amen.

Ein Gebet um Treue zum Stellvertreter Christi

Herr Jesus Christus,
Du hast dem heiligen Petrus die Schlüssel des Himmelreiches gegeben
und ihm die volle Gewalt verliehen, zu lösen und zu binden.
Schenke uns die Gnade ganzer Treue zu ihm und seinen Nachfolgern,
dass wir Dich sehen in ihm, dass wir Dich lieben in ihm,
dass wir Dir folgen in ihm, dass wir Dir die Treue wahren in ihm.
Amen.

Herr, lass mich mit dem heiligen Augustinus zu Dir flehen:
O guter Jesus, lebe Du in mir, entzünde in meiner Seele die lebendige Glut der Liebe zu Dir,
dass sie wachse zu loderndem Feuer. Sie brenne auf dem Altare meines Herzens,
sie durchglühe mein innerstes Mark, sie entflamme die verborgenste Tiefe meiner Seele!
Am Tage meiner Vollendung lass mich dann von Dir vollendet erfunden werden,
der Du mit dem Vater und dem Heiligen Geiste lebst und als König herrschest,
Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.

Gebet des heiligen Johannes Bosco
zu Maria, der Schutzherrin der Kirche

Maria, du mächtige Jungfrau,
du bist die hohe, ruhmvolle Schützerin der Kirche, die wunderbare Hilfe der Christen.
Du bist furchtbar wie ein zum Kampf gerüstetes Kriegsheer.
Du allein hast alle Irrlehren auf der ganzen Welt vernichtet.
In unseren Nöten, unseren Kämpfen, unseren Bedrängnissen schütze uns wider den Feind,
und in der Stunde unseres Todes nimm unsere Seele auf in den Himmel!
Amen.



Silvestergabe - Jean Raspail, Der letzte Franzose und Das Herrlager der Heiligen

Der Roman Das Heerlager der Heiligen“ von Jean Raspail, welcher in diesem Sommer erschienen ist, hat in Deutschland viel Staub aufgewirbelt. Aufgrund seiner Aktualität im Zusammenhang mit der  Flüchtlingssituation in Deutschland fand der Roman des französischen Schriftstellers, den er 1973 schrieb (Originalfassung Le Camp des saints), Einzug in die meisten Feuilletons der großen Zeitungen und Magazine.

Jean Raspail wird im Jahr 1993, 68 jährig, interviewt und auf dieses Buch angesprochen und gefragt: Das Heerlager der Heiligen ist bereits zwanzig Jahre alt. Vergleichen Sie das, was sich heute ereignet, mit dem, was Sie einst geschrieben haben?

Raspail antwortet darauf:
Ja, und ich bin gehörig überrascht. Ich habe dort Predigten, Leitartikel oder sogar Szenen eingewoben, die ich gänzlich erfunden hatte, und die ich nun fortwährend wiederfinde, in all dem, was heute gesagt wird. Mir schien es immer, als hätte das Heerlager eine stark »inspirierte« Seite, als wäre es mir von einem Geist außerhalb meiner selbst eingegeben worden. Ich bin auch sehr überrascht, die boatpeople erfunden zu haben, bevor es sie tatsächlich gab. Haben Sie mich eigentlich schon danach gefragt, was mir unerträglich ist? Es sind all diese hübschen guten Gewissen der guten Menschen. Deshalb bevorzuge ich einen Platz im Hintergrund; ich hatte nie das Bedürfnis, eine solche Rolle zu spielen, denn ich weiß, wie falsch sie ist. Diese Leute, die ihre Zeit als moralische Autoritäten verbringen, um einem zu diktieren, was man tun und lassen soll: das ertrage ich nicht. Ich habe es genossen, einige von ihnen im Heerlager auftreten zu lassen, und heute begegnen sie mir alle wieder.

Scheinbar im Vorgriff auf unsere heute Situation im Zusammenhang mit den Flüchtlingen wird er gefragt:
Das Attribut, das Ihrem Heerlager oft zugeschrieben wird, lautet ‚prophetisch‘. Halten Sie das für übertrieben?

Raspail:
Ehrlich gesagt: nein. Auch wenn ich damit wohl nicht gerade einen Beweis für meine große Bescheidenheit liefere. Wie ich schon sagte, es gab eine gewisse Art der Inspiration, die man nicht definieren kann, die höherer Natur ist. Von einem göttlichen Befehl zu sprechen, ginge freilich zu weit. Aber wenn dieses Buch einen prophetischen Zug hat, dann verdankt er sich dieser Inspiration. Ich habe es nahezu in einem Zug geschrieben, das hat sechs oder sieben Monate gedauert, eine Zeitspanne, in der ich mich nicht von ihm lösen konnte: und als ich es abgeschlossen hatte, war ich nicht mehr derselbe. Es war das einzige Mal, in der die Niederschrift eines Buches mein Gesicht veränderte. Es sah während dieser Zeit völlig anders aus, als es normalerweise ist; die Fotos von damals bezeugen es. Als ich mit dem Buch fertig war, begann ein neues Kapitel meines Lebens ...

Übrigens;
auf die Frage: „Was möchten Sie sein?“ antwortet Raspail:
Bischof.
Ich wäre gern ein bedeutender katholischer Prälat, herrlich anzusehen, unnachgiebig im Dogma, vierzig Personen zu Tische empfangend, umgeben von Dienern mit weißen Handschuhen, in einem prächtigen Bistum. . .

Auf die Frage nach dem irdischen Glück antwortet Jean Raspail:
Wenn es einem gelingt, nicht nur einmal, sondern vielleicht sogar zweimal, dreimal oder häufiger die Wirklichkeit und den Traum in Einklang zu bringen, ist das ein unermeßliches Glück. Ich habe geträumt, ein Forscher zu werden: und ich wurde einer. Ich habe geträumt, Schriftsteller zu werden, lange bevor ich zu schreiben anfing - ich bin spät Schriftsteller geworden -: und ich wurde einer. Ich habe von einer großen Liebe geträumt: auch dieser Wunsch wurde erfüllt. Und das ist fantastisch. […] Man ist jedoch nicht auf der Welt, um glücklich zu sein. Dieses allseitige Streben nach Glück macht mich wahnsinnig. Wenn man es dennoch findet, umso besser. Man kann es im übrigen in ganz unterschiedlichen Dingen erleben: beim Cassoulet essen, beim Musik hören, wenn man seine Geliebte küßt oder in der Sechs-Uhr-Morgenmesse an der heiligen Kommunion teilnimmt; aber das ist nicht der Sinn des irdischen Daseins.
Die Moral des Glücklichseins lehne ich ab.


„Der Schriftsteller Jean Raspail, geboren am 5. Juli 1925, ist Royalist, gläubiger Katholik und Verfasser grandioser Dystopien. Er gehört zu den führenden unabhängigen Autoren Frankreichs, viele seiner Bücher erhielten renommierte Kritikerpreise. Neben seiner publizistischen Tätigkeit leitete Raspail zahlreiche Reisen und Expeditionen. Er ist Mitgleid der Societe des Explorateurs Francais und Generalkonsul von Patagonien. In Deutschland ist Raspail bisher einem ebenso ausgesuchten wie feinen Publikum bekannt, und zwar aufgrund dreier Bücher: Das Heerlager der Heiligen (dt. 1985), Sire (dt. 2005) und Sieben Reiter verließen die Stadt (dt. 2013, erschienen im Verlag Antaios). Das 41. kaplaken bietet nun eine typische Auswahl aus dem essayistischen Werk Raspails und erschließt mittels einiger Gespräche das Selbstverständnis dieses wichtigen Autors.“


JEAN RASPAIL. DER LETZTE FRANZOSE. VERLAG ANTAIOS kaplaken 41
Martin Lichtmesz (der beste Kenner Raspails außerhalb Frankreichs) und Benedikt Kaiser übersetzten Gespräche, Interviews und Essays Raspails. Daraus entstand 2014 das kaplaken-Bändchen „Der letzte Franzose“. Die oben zitierten Zeilen sind einem Interview entnommen, das gleichfalls für diese Buch übersetzt wurde.



Mittwoch, 30. Dezember 2015

Acedia oder zu faul – über die geistige Trägheit

Genau zu diesem Thema
"Acedia oder zu faul – über die geistige Trägheit"
berichtet derzeit der Blog
Tradition und Glauben.

Kostprobe gefällig?

Acedia als fehlende geistige Übung

Unsere kurze und schmerzliche Diagnose: „Zu faul!“ ist theologisch korrekt, denn nach hl. Thomas von Aquin, welcher in seiner Summa ja nicht nur eigene Lösungen im Sinne eines theologischen „Regietheaters“ anbietet, sondern die bisherige theologische und spirituelle Tradition rezipiert, kommt die Acedia von dem Unmut geistliche, also schwierige Dinge anzustreben. Das Geistliche ist halt schwer, denn es ist nicht körperlich, es ist unsichtbar, es ist schwieriger anzustreben als die Güter und Genüsse dieser Welt und es erfreut viel später als das Dinghafte. Da die meisten Menschen die Mühe überhaupt scheuen, so scheuen sie erst recht in den geistigen Dingen. Da der Asket schon sehr früh athleta Christi genannt wurde, also der „Sportler“ oder „Athlet Christi“, so lässt sich das geistliche Leben durchaus mit Sport vergleichen. Der Schreiber dieser Zeilen hat mehr als einmal in seinem Leben vielen Menschen dazu geraten regelmäßig Sport zu treiben, worauf ihm fast immer die Erwiderung kam: „Ich habe es versucht, es half nicht“. Auf die Frage, was mit dem Versuchen gemeint war, kam mit der Zeit heraus, dass sich jemand in ein Sportstudio eingeschrieben hat, dorthin überhaupt nicht hinging oder nur in die Sauna beziehungsweise alle 8 Wochen einmal aufkreuzte. Auf diese Art und Weise hilft es wirklich nicht, weil man ja nichts tut. Ebenso ist es im geistlichen Leben. Im Gegensatz zu Sport, wo man die Effekte recht schnell sieht, braucht man im geistlichen Leben Jahre oder eher Jahrzehnte bis man die erste Früchte trägt, die man meistens selbst gar nicht bemerkt. Ja, das geistliche Leben ist schwierig und daher wird es gemieden.


Ich empfehle den Klick dorthin und regelmäßige Besuche.






Dienstag, 29. Dezember 2015

Wir müssen uns verabschieden von kirchlichen Irrungen

Offenbar ist nun die Zeit gekommen, zu erkennen, dass die „Unfehlbarkeit des Papstes“ zu absurden Situationen führt.

„Fassungslos stehen wir vor einer Kirche, die nun nach vielen Abstiegen in immer weitere Sakrilegien von einem Menschen namens Franziskus geführt wird, der mit fast jedem Wort verdunkelt, verunklart und verdreht, was bisher gelehrt wurde und was vor allem in der Heiligen Schrift bezeugt ist. Nachdem heuer in Rom sogar offiziell das Sakrament der Ehe, für dessen Gültigkeit in früheren Jahrhunderten Männer zu Märtyrern wurden, aufgelöst wird, ist nun auch noch der letzte fromme Katholik aus seiner Papstseligkeit erwacht und versteht die Welt nicht mehr.
Wie immer er es durchdenkt – etwas kann nicht stimmen mit dem Dogma von 1870, und sei es auch nur dessen haltlose Einseitigkeit und penetrant-absolutistische Interpretation.“

Lesen Sie den ganzen lesens- und bedenkenswerten Artikel





Montag, 28. Dezember 2015

Gründerin und erste Äbtissin des Klosters +. RIP.

Die Äbtissin und die Nonnen der Abtei „Notre-Dame de l'Annonciation Le Barroux“ geben voller Trauer den Tod der Ehrwürdige Mutter Élisabeth de La Londe OSB (1922-2015) bekannt. Sie starb in der Nacht des 23. Dezember 2015, versehen mit den Sakramenten der Kirche und von allen ihren Töchtern umgeben.

Sie ist Gründerin und erste Äbtissin des Klosters.

Geboren wurde sie in Tarascon am 1. Januar 1922. Am 16. November 1945 trat sie in das Benediktinerkloster des Allerheiligsten Sakramentes von Vaux-sur-Aure ein, wo sie am  29. Mai 1947 ihre Profess ablegte.

Auf Bitten von Dom Gerard Calvet OSB (1927-2008), gründete Mutter Élisabeth zusammen mit ihm im Oktober 1979 das Kloster Notre-Dame de l'Annonciation, das kanonisch im Oktober 1989 errichtet wurde.  Als erste Äbtissin nahm sie ihr Amt am 21. November 1992 an. Unter ihrer Leitung wuchs das Kloster nach innen und außen. Besonders von der Belastung durch den Bau des Klosters aufgezehrt, gab sie 1998 ihr Amt auf.

Die Beerdigung findet in Le Barroux am Dienstag, den 29. Dezember 2015 um 10 Uhr statt. Der Abt der Abtei Sainte-Madeleine, Dom Louis-Marie Geyer d'Orth OSB, wird Mutter Élisabeth de La Londe in der Abtei Notre-Dame de l'Annonciation beisetzen.

Mutter Élisabeth de La Londe und Dom Gerard Calvet



28. Dezember – Heilige Unschuldige Kinder, Märtyrer

Heute gedenkt die Kirche des Kindermordes zu Bethlehem durch König Herodes den Großen. Dieser war eingebürgerter Edomiter, weshalb viele Juden seiner Zeit ihn als Fremdling verachteten. Im Jahr 37 v. Chr. zog er mit Hilfe römischer Truppen in Jerusalem ein und beanspruchte den Titel eines ‚Königs der Juden‘. Herodes regierte mit Härte und Grausamkeit und war bestrebt, sich durch viele prächtige Bauten einen Namen zu machen. Um das Jahr 19 v. Chr. riss er den Tempel zu Jerusalem teilweise nieder und begann, einen neuen Tempel zu bauen, der an Größe und Pracht selbst den des Salomon übertraf und erst im Jahr 64 n. Chr. vollendet wurde (vgl. Joh 2,19). Die letzten Jahre des Herodes waren seine grausamsten. Er ließ viele seiner Gegner und selbst eigene Söhne ermorden, so dass man von ihm sagte, es sei besser, sein Schwein als sein Sohn zu sein. Genau zu dieser Zeit, als einer dem anderen misstraute und jeder um sein Leben bangen musste, kamen die Weisen aus dem Morgenland nach Jerusalem und stellten jene Frage, über die Herodes erschrak „und ganz Jerusalem mit ihm" (Mt 2, 3).

Mit Hilfe seiner Schriftgelehrten hat Herodes Bethlehem als Geburtsort des Messias identifiziert (vgl. Mich 5, 1), denn dies war die Stadt David aus dessen Geschlecht ER hervorgehen sollte. Als Herodes sich von den Weisen getäuscht sah, geriet er sehr in Zorn und sandte Soldaten aus, um in der Gegend von Bethlehem alle Knaben unter zwei Jahren zu töten (Mt 2, 16-18). Der hl. Joseph aber war auf Geheiß eines Engels bereits mit Maria und dem Kind nach Ägypten geflohen. Bald nach dem Kindermord ist Herodes zu Jericho eines schmerzhaften Todes gestorben.

Dieser Tag lässt auch an das heutige Morden denken, dem unzählige Kinder zum Opfer fallen, noch ehe sie geboren sind. Viele Mütter und Väter haben durch Abtreibung große Schuld auf sich geladen und viele erkranken schwer an den seelischen Folgen der Tötung ihres Kindes. Deshalb tun wir gut daran, für alle zu beten, die sich für den Schutz des ungeborene Lebens und für Mütter in Not einsetzen, und auch für jene, die sich durch Abtreibung versündigt haben, damit sie ihre Schuld vor Gott bereuen und durch seine Gnade Vergebung und Frieden finden.

Gott, dessen Lob am heutige Tag
die Unschuldigen Blutzeuge nicht durch ihr Reden,
sondern durch ihr Sterben verkündet haben,
ertöte in uns die Übel alle Laster,
damit den Glauben an Dich, den unsere Zunge ausspricht,
auch unser Leben durch sittlichen Wandel bekenne.
Durch unseren Herrn.
+
Deus, cuius hodiérna die
præcónium Innocentes Mártyres non loquéndo,
sed moriéndo conféssi sunt:
ómnia in nobis vitiórum mala mortífica;
ut fidem tuam, quam lingua nostra lóquitur,
étiam móribus vita fateátur.
Per Dóminum.

(Volksmissale 2015)