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Montag, 31. Dezember 2012

Nachtrag zur christlich-buddhistischen Begegnung

Der Schreiber des Briefes, den ich HIER vor wenigen Tagen veröffentlicht habe, hat bisher keine Antwort oder Stellungnahme von den Benediktinerinnen in Mariendonk erhalten. 
Stattdessen hier den offiziellen Text der Einladung:

26. Januar, 9-18 Uhr: Christlich-buddhistische Begegnung  "Wir alle sind Pilger(innen)..."

In der Begegnung gehen die Zen-Buddhistische Nonne Bhiksuni Dagmar Doko Waskönig und die Benediktinerin Sr. Dr. Christiana Reemts den Fragen nach dem Glaubensleben nach.
Inwieweit hilft die monastische Lebensweise dem Menschen sich spirituell zu entwickeln? In welcher Form wird dies in der christlichen und in der buddhistischen Tradition gelebt und kultiviert? Die Bedeutung des Schweigens? Der Stellenwert der Liturgie? Die Stellung als Frau, als Nonne im Sangha
bzw. in der Kirche? Die Stellung des Abtes bzw. Roshis? Was ist alltagstauglich und könnte auch von Laien praktiziert werden?
Neben dem Austausch geben die Einladung zur Teilnahme am Stundengebet der Benediktinerinnen in der Abteikirche und zu einer Meditation mit der Zen-Meisterin Bhiksuni Dagmar Doko Waskönig Raum für persönliche Erfahrungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der spirituellen Praxis wahrzunehmen.

Anmeldung erforderlich bis 11. Januar 2013, bitte per Email an gaeste@mariendonk.de oder telefonisch: 02152-9154643
Kostenbeitrag (inkl. Mahlzeiten): 15, - €

Gott bereits gefunden

Im Heft 2013-1 des „Der Fels“ steht ein lesenswerter Artikel über das Leben von Schwester Isa Vermehren. Als sie  im Jahre 2009 starb verlor der Katholizismus eine starke Glaubende und eine Zeitzeugin des sich verändernden 20. Jahrhunderts in Kirche und Welt. Der Fels-Artikel von Eduard Werner steht unter der Überschrift:


Isa Vermehren:
„Ich bin keine Gottsucherin, ich habe ihn gefunden.“

In den KZs der Nationalsozialisten waren nicht nur Menschen, die aus „politischen, religiösen oder rassischen Gründen" verfolgt wurden, sondern auch so genannte Sippenhäftlinge. Diese mussten nur deshalb leiden, weil ihre Verwandten Gegner Hitlers waren. Zu den Sippenhäftlingen in den Konzentrationslagern Ravensbrück und Sachsenhausen gehörte auch das Ehepaar Kurt und Petra Vermehren mit ihren schon erwachsenen Kindern Isa und Michael. Sie wurden verhaftet, weil im Januar 1944 ihr Sohn Erich vom deutschen Generalkonsulat in Istanbul zu den Briten in Ägypten übergelaufen war.

Isa Vermehren war schon als Fünfzehnjährige 1933 vom Gymnasium in Lübeck geflogen, weil sie sich geweigert hatte, auf dem Schulhof die Hitlerfahne zu grüßen. Isa ging nach Berlin und fand dort Anschluss an die Kabarett-Szene. Mit ihrer Ziehharmonika und mit dem Lied „Eine Seefahrt, die ist lustig" erzielte sie auf der Bühne und im Film legendäre Erfolge. Eine Begegnung mit Gräfin Elisabeth von Plettenberg weckte ihr Interesse für den katholischen Glauben. In der Hauptstadt war der Katholizismus durch Bischof von Preysing, Prälat Lichtenberg, Dr. Margarete Sommer und vor allem durch den Märtyrer Dr. Erich Klausener besonders deutlich von einer Abwehrhaltung gegen den Nationalsozialismus geprägt. Hier fanden Isa und ihr Bruder Erich Vermehren eine vertraute Atmosphäre vor, die ihnen den Übertritt zur katholischen Kirche zusätzlich erleichterte. Ihre Eltern waren von diesem Schritt jedoch zunächst nicht begeistert.

Im Frühjahr 1945 kam Isa Vermehren über Zwischenstationen in den KZs Buchenwald und Dachau nach Südtirol, wo sie befreit wurde. Nach dem Krieg studierte sie Französisch, Englisch und Germanistik. Dann trat sie in den Orden Sacre Coeur ein, wo sie nach wenigen Jahren zur Schuldirektorin aufstieg. Es folgten erfolgreiche und glückliche Jahre, bis in den 80er Jahren die 68er Revolution auch in die Klosterschulen und sogar in den Orden Sacre Coeur eindrang.

Nun musste sich Isa Vermehren mit den Auswirkungen des Konzils beschäftigen, die vom missverstandenen Konzilsgeist herrührten. Für sie war klar: „Jede liturgische Feier muss als das Werk Christi, des Priesters und der Kirche als heilige Handlung gesehen werden."

In ihrer Haltung wurde sie von ihrem Bruder Erich bestärkt. Er hatte sich in der Schweiz niedergelassen und den Namen de Saventhem angenommen, der aus der mütterlichen Familie seiner Frau stammte. Sein Eintreten für die tridentinische Messe prädestinierte ihn dazu, Präsident der Vereinigung una voce zu werden.

Seine Schwester Isa war jedoch mehr mit Fragen des Unterrichts beschäftigt. Sie achtete darauf, dass vor allem der Religionsunterricht katholisch blieb. In dieser Kultur-Revolution bestand sie die Bewährungsprobe sowohl am Bonner als auch am Hamburger Ordensgymnasium, genauso, wie sie die KZ-Haft überstanden hatte: Mit Gottvertrauen, Selbstdisziplin und gewinnender Menschlichkeit.

Diese Tugenden konnte sie auch in der Fernsehreihe „Das Wort zum Sonntag" überzeugend vertreten. Im Juli 2009 starb sie in Bonn. Isa Vermehren steht in einer großen Reihe von Konvertiten, die in der Zeit der nationalsozialistischen Verfolgung den Weg in die katholische Kirche fanden.

- Wer sich näher mit Schwester Isa Vermehren beschäftigen möchte, dem sei diese Webseite empfohlen  http://www.isa-vermehren.de/

- oder auch z. B. dieses Buch: 


Sonntag, 30. Dezember 2012

Sonntag in der Weihnachtsoktav

… - hat nächst dem Festgedanken das allgemeine Sonntagsmotiv des Sieges und der Auferstehung
die Wahl der Texte bestimmt. Der Eingang wendet die Worte des Buches der Weisheit über die Nacht, in der die ägyptische Erstgeburt vernichtet und Israel aus der Knechtschaft Ägyptens befreit wurde, auf die heilige Nacht an:
„Während alles mitten im tiefen Schweigen lag und die Nacht die Mitte ihres Laufes erreicht hatte, kam dein allmächtiges Wort, O Herr, von königlichen Thronen, vom Himmel herab," „als furchtbarer Streiter und scharfes Schwert", wie der heilige Text hinzufügt.
Wie in der Messe am Weihnachtsmorgen sind die Gesänge meist dem Auferstehungspsalm 92 entnommen. Christus hat uns durch die Erlösung die Freiheit und den Geist der Kindschaft gebracht, sagt die Epistel. Und das Evangelium ist wohl mit Rücksicht auf die Worte Simeons gewählt: „Dieser ist gesetzt zur Niederlage und zur Auferstehung vieler in Israel und als ein Panier, gegen das der Widerspruch sich erhebt."
Knabe bleibt Sieger: „Er wächst und wird stark." „Die ihm nach dem Leben strebten", singen wir beim Opfermahl, „sind gestorben." Mit ihm können alle als Sieger in das Land Israel zurückkehren, die sich im Opfer auf seine Seite gestellt haben; für sie ist er die Auferstehung geworden.
Von diesem Sonntag an bilden die Schriftlesung der ganzen Weihnachtszeit bis Septuagesima der Reihe nach die Briefe des heiligen Paulus.
Im Fest der Beschneidung vereinigen sich drei Motive:
Als Oktavtag des Weihnachtsfestes hat es die meisten Texte diesem entlehnt.

Als Tag der Beschneidung des Herrn führt es die Erlösung, ihrem geschichtlichen Laufe folgend, fort. Das erste Blutvergießen des göttlichen Kindes und sein Name „Jesus, Erlöser" (Evangelium) machen den Tag in besonderer Weise zu einem Erlösungsfest. In der Epistel ist wohl der Nachdruck auf die Worte zu legen: „Er hat sich selbst für uns hingegeben, um uns zu erlösen." Besonders im Brevier wird betont, daß er von uns die Menschennatur angenommen hat, um uns durch sie aus der Knechtschaft der Sünde zu befreien und seiner göttlichen Natur teilhaft zu machen.

Die erste Vesper leitet den Dankgesang des Magnifikat ein mit der Antiphon: „Weil Gott uns mit übergroßer Liebe geliebt hat, sandte er seinen Sohn in die Gestalt unseres sündbeladenen Fleisches herab. Alleluja.“
In den Responsorien der Matutin kehrt einigemal der sonst nur dem Osterfest eigentümliche Vers wieder:
„Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat, wir wollen uns freuen an ihm und fröhlich sein." Demselben Ostermotiv entsprechen die im Brevier mehrfach sich findenden Ausdrücke: „Salvator" = Erlöser, „Lamm" oder „Lamm Gottes". Sie weisen immer auf Christus als Erlöserhin.

Schließlich charakterisiert das Brevier dieses Fest, besonders in der tiefsinnigen Symbolik der Vesperantiphonen, als einen Ehrentag der wunderbaren Jungfrau, die uns den Erlöser geboren hat und dadurch Mittlerin der Erlösung geworden ist.

(Abtei Maria Laach, Die betende Kirche, Berlin 1924)



Samstag, 29. Dezember 2012

„das sind so meine Mandalas“ …

- sagt Bruder Peter von der Benediktinerabtei Neuburg bei Heidelberg.


"das sind so meine Mandalas", Ausschnitt
Bruder Peter war schon 65 Jahre alt, als er in Neuburg eingetreten ist. Am 8. Dezember 2012 legte er seine feierliche Profess ab. „Es war die erste nach 25 Jahren“ schreibt Abt Franziskus im alljährlichen zu Weihnachten erscheinenden Klosterbrief „Wort in die Zeit“.




Der Abt von Mariawald ...

- zelebriert im Zisterzienserkloster Hohenfurt - Vyssi Brod

Bereits HIER habe ich schon einmal darauf hingewiesen. Sie sehen ein 30minütiges Video mit Ausschnitten eines Pontifikalamtes vom 15. Dezember 2012 im überlieferten Ritus. Die Predigt von Dom Josef Vollberg ist in deutscher Sprache.