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Montag, 30. Juni 2014

O Mensch ... gib mir ein Zeichen

Raimond Devos trat in eine Dorfkirche ein mit Zweifeln über die Wirklichkeit der Existenz Gottes. 

"Und da wurde ich von einem starken, unerträglichen Licht geblendet! Es war Gott ... und Gott betete! Ich fragte mich: Zu wem betet Gott? Er betet wohl nicht zu sich selbst? Nein! Er betet zum Menschen! Er zweifelte an mir, wie ich an Ihm gezeifelt hatte! 

Er sagte: 
'O Mensch, wenn du existierst, dann gib mir ein Zeichen von dir!' 
Ich habe geantwortet: 
'Mein Gott, ich bin hier! Aber ... wie kannst Du an der Existenz des Menschen zweifeln, da Du ihn ja selbst geschaffen hast?'
Er sagte mir: 
'Ja ... aber es ist schon so lange her, dass ich einen Menschen in meiner Kirche gesehen habe ..., dass ich mich fragte, ob es nicht Einbildung ist!'"

Äbtissin Placide in "Brief an die Freunde der Klostergemeinschaften von Le Barroux"

Sonntag, 29. Juni 2014

Personalstand in Le Barroux

Aus dem jüngsten "Brief an die Freunde der Klostergemeinschaften von Le Barroux":

In der Mutterabtei Sante-Madeleine leben 57 Mönche:
26 Priester, ein Diakon, 21 Brüder, ein Student, ein zeitlicher Professe, fünf Novizen, zwei Postulanten. Das Durchschnittsalter beträgt 44 Jahre.

In der Gründung La Garde leben 11 Mönche:
vier Priester, ein Diakon, fünf Brüder, ein Student. Das Durchschnittsalter beträgt 49 Jahre.


Samstag, 28. Juni 2014

Dem Ruf antworten

Dan Burke zitierte Francis Kardinal George, der sagte:
„‚Ich erwarte, in meinem Bett zu sterben, mein Nachfolger wird im Gefängnis sterben, und sein Nachfolger wird als Märtyrer auf einem öffentlichen Platz sterben.‘ Er fährt fort: ‚Dessen Nachfolger wird die Scherben einer ruinierten Gesellschaft aufsammeln und langsam dabei helfen, die Zivilisation wieder aufzubauen, wie es die Kirche so oft in der Menschheitsgeschichte getan hat.‘“

Weiter sagte Burke:
 „Wir brauchen mehr aufgeweckte junge Köpfe, die das Kreuz der Selbsthingebung annehmen – die den schweren Weg wählen, sich selbst zu sterben. Wenn es eine Hoffnung gibt für unsere Kultur in Amerika, für die Seelen der Menschen, dann kommt sie nur durch heilige Seelen, die dem Gebet hingegeben sind und eine dynamische Beziehung mit Christus leben. […]

Als stolzer Vater eines diesjährigen Absolventen der ‚Ave Maria University‘ und Ehemann der Schulleiterin einer katholischen Schule ist mir eine sehr gefährliche Erscheinung bewusst geworden – ein Art doppelter Persönlichkeit, die sich in katholischen Studenten entwickeln kann.

Am richtigen Ort zur richtigen Zeit tun sie das Richtige. Allerdings tun sie es manchmal aus Gründen, die einer Motivation, welche aus einer authentischen Beziehung mit Gott hervorgeht, nicht entsprechen. Ja, es ist gut, die Gewohnheit zu haben, das zu tun, was wahrhaft gute Menschen in Verantwortung vor einem erwarten. Doch müssen wir, um Heilige zu sein, um Helden zu sein, einem Ruf antworten, der viel tiefer ist als nur die äußerliche Erfüllung einer Pflicht oder die Erfüllung von Erwartungen anderer.“



Freitag, 27. Juni 2014

Abendgebet zum Herz Jesu Fest

Abendgruß zum Herzen Jesu

Den letzten Gruß der Abendstunde
send' ich zu Dir, o göttlich Herz!
In Deine heil'ge Liebeswunde,
senk' ich des Tages Freud' und Schmerz.

O Herz der Liebe, Dir vertraute
am Morgen ich des Tages Last,
und nicht umsonst ich auf Dich baute,
voll Huld Du mich gesegnet hast.

O habe Dank für Deine Güte,
die schützend mir zur Seite stand,
auch diese Nacht mich treu behüte
durch Deines heiligen Engels Hand.

O göttlich Herz, all meine Sünden
bereue ich aus Lieb' zu Dir;
o lasse mich Verzeihung finden;
schenk' Deine Lieb' aufs neue mir!

Herz Jesu, innig ich empfehle
auch alle meine Lieben Dir,
beschütze sie an Leib und Seele,
die Gutes je erwiesen mir.

In Deiner heiligen Herzenswunde
schlaf ich nun sanft und ruhig ein,
o laß sie in der letzten Stunde,
mir eine Himmelspforte sein!

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Die Mundkommunion ist die viel zärtlichere Form

Ein besonderer Beitrag zum Herz-Jesu-Fest.

Handkommunion oder Mundkommunion?
Zeugnis einer Ordensschwester



Handkommunion oder Mundkommunion?

Diese Frage stellte sich mir jahrzehntelang nicht.

Es war mir von Klein selbstverständlich, dass man im Urlaub im Süden Mundkommunion macht. Auch war es für mich als Jugendliche keine Schwierigkeit – wenn es auch viel Mut kostete – in gelegentlichen ostkirchlichen Gottesdiensten den Herrn wie alle anderen mit dem Mund zu empfangen.



Im Kloster nun ist in mir immer mehr die Sehnsucht gewachsen, den Herrn mit der Zunge zu empfangen. Einige Schwestern tun das hier und es ist akzeptiert, aber umstellen?



Durch gute Gesprächspartner und Recherchen im Internet wurde mir die Geschichte der Handkommunion bewusst gemacht und ich setzte mich mit den Pro und Contras auseinander.



Auf diese Diskussionen möchte ich mich gar nicht einlassen, denn ich bin überzeugt, dass man den Herrn auch mit der Hand würdig und ehrfürchtig empfangen kann und dass, wenn man den Herrn von Herzen liebt und sich um ein reines Gewissen bemüht, man so oder so keinen Fehler begeht.



Seit Weihnachten empfange ich die heilige Kommunion mit der Zunge und auch wenn es mich gelegentlich noch immer Überwindung kostet, bin ich sehr glücklich darüber!



Heute möchte ich meinen Grund für die Mundkommunion schreiben, denn diesen konnte ich bis jetzt im Netz nicht finden.

Es hat mit der herzlichen und innigen Liebe zu IHM zu tun und mit der Sehnsucht, mich IHM hinzugeben!



Die Mundkommunion ist die viel zärtlichere Form!



Erstens: Der Priester muss sich etwas mehr Zeit nehmen und die Kommunion sehr vorsichtig spenden. Das ermöglicht ein intensiveres Erleben.

Und zweitens: Ich darf es einfach geschehen lassen, dass Christus zu mir kommt! Dabei muss ich fast gar nichts tun. Den Mund öffnen und die Augen schließen… und diese wunderbare Vereinigung mit IHM genießen. Es ist ein Stück weit eine „passive“ Haltung… ich darf es an mir geschehen lassen, dass ER zu mir kommt und sich mir schenkt und gebe mich ihm ganz hin.