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Dienstag, 30. Juni 2015

Von der Beichte und Kommunion (1/5)

(1) Die Gewissenserforschung muß der Beichte immer vorausgehen, sie hat aber dem Zustand der Seelen zu entsprechen. Diejenigen, die auf dieser Stufe sind, müssen sich vor Gott ganz öffnen, und er wird sie gewiß erleuchten und die Natur ihrer Fehler erkennen lassen.

Diese Gewissenserforschung geschehe in Frieden und in Ruhe, man erwarte die Erkenntnis seiner Sünden mehr von Gott als vom eigenen Suchen. Wenn wir uns mit Anstrengung prüfen, täuschen wir uns leicht. Wir halten „das Gute für schlecht und das Schlechte für gut" (Jes 5,20). Die Eigenliebe betrügt uns leicht. Aber wenn wir uns öffnen und uns ganz den Augen Gottes aussetzen, läßt uns die göttliche Sonne bis in die kleinsten Winkel sehen. Man muß sich lassen und sich Gott ganz preisgeben. Das gilt ebenso für die Gewissenserforschung wie für die Beichte.

(J. M. Guyon, Suche Gott in dir)

Montag, 29. Juni 2015

Die überlieferte Heilige Messe in 28 Bildern (25 - 28)

Der dritte Teil der Heiligen Messe, die Nachmesse, entspricht in ihrem Aufbau deutlich der Vormesse. Wiederum betet der Priester laut, ist der Kelch mit dem Velum bedeckt und das Messbuch steht wieder auf der Epistelseite.

So enspricht der Intoitus der Communio, die Oratio der Postcommunio und das Evangelium dem Schlußevangelium. Auch der Altarkuss wird wie zum Beginn der Messe ebenso an ihrem Ende vollzogen.

1. Communio
2. Postcommunio

3. Ite missa est

4. Segen

5. Schlußevangelium

Sonntag, 28. Juni 2015

Schlußevangelium

Die Heilige Messe endet mit dem Schlußevandelium, das der Priester aof der Evangelienseite leise betet:


Im Anfang war das Wort [der Sohn Gottes], und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Schon im Anfang war Es bei Gott. Durch das Wort ist alles geworden, und nichts, was geworden, ward ohne das Wort. In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis [der Sünde]; aber die Finsternis hat es nicht begriffen. Da ward ein Mann von Gott gesandt; sein Name war Johannes. Dieser kam als Zeuge; er sollte Zeugnis geben von dem Lichte, auf daß alle durch ihn zum Glauben gelangten. Er selbst war nicht das Licht, er sollte nur Zeugnis von dem Lichte geben. Das war das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt. Er [Christus] war in der Welt, und die Welt ist durch Ihn geworden. Allein die Welt hat Ihn nicht erkannt. Er kam in Sein Eigentum; doch die Seinigen nahmen Ihn nicht auf. Allen aber, die Ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, all denen, die an Seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blute, nicht aus dem Verlangen des Fleisches, noch aus dem Wollen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
 (Hier machen alle eine Kniebeuge.) 
UND DAS WORT IST FLEISCH GEWORDEN 
und hat unter uns gewohnt. Und wir haben Seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des Eingeborenen vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit.
Deo gratias.


Samstag, 27. Juni 2015

Der Segen des Priesters

Der Priester legt die gefalteten Hände auf den Altar und spricht das 'Placeat tibi'. Dann küsst er den Altar, erhebt Augen und Hände, wendet sich den Gläubigen zu und macht mit der rechten Hand ein Kreuzzeichen über das Volk und spricht:



Benedicat vos omnipotens Deus

Pater, et Filius, et Spiritus Sanctus.

Amen.

+

Es segne euch der allmächtige Gott,

der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

Amen.



Freitag, 26. Juni 2015

Ite Missa est



Ite Missa est.
+
Deo gratias.  

   
Gehet hin, die Versammlung ist entlassen.
+
Dank sei Gott

Gewöhnlich wird dieser Ruf verstanden als den Hinweis auf das Ende der Heiligen Messe: Gehet, ihr seid gesendet, entlassen. Viel eher sollten wir uns wirklich als 'gesendete', als Ausgesandte ansehen und Jesu Wort folgen:

"Ihr seid das Salz der Erde!" 
Gehet also hinaus und verkündet das Evangelium. 
Seid Zeugen!



Donnerstag, 25. Juni 2015

Wir werden nach der Messe gerichtet.

Die Messe ist wie ein Bohrhammer, der sich in die Erde hineinfrißt. …
Bis er auf die Hölle trifft.

Und dort kommt es zum großen Knall.
Selig, die an den prophetischen Worten dieses Buches festhalten.
Dieses Buch ist das Messbuch.

Siehe, ich komme bald.
Selig, wer an der Messe festhält.
Selig, wer an der Hostie festhält.
Selig, wer in der heiligen Liturgie seine Heimat findet.

Es spricht zu mir der Engel:
Versiegele nicht die prophetischen Worte dieses Buches, denn der Zeitpunkt ist nahe.
(Offb. 22,10)

Wirf die liturgische Mühle an.
Zelebriere die heilige Messe.
Erfülle dein Leben in der Liturgie.
Der Frevler soll weiter Frevel begehen.
Und der Beschmutzer soll sich weiter beschmutzen.
Der Gerechte soll weiter Gerechtigkeit üben.
Und der Heilige soll sich weiter heiligen.

Man nimmt keine pastorale Rücksicht auf den Frevler, - es wird durchgestropht,
es wird durchgestropht der Gottesdienst
ob es passt oder nicht,
es wird zu einer Spaltung kommen
während dieses Gottesdienstes.
Es wird so sein, dass wir stärker empfinden,
dass die Welt geschieden ist in gut und böse.
Es wird deutlich, dass plötzlich Unkraut heranwächst im Acker.

Und hier wird gesagt: versiegele nicht,
Konzentriere dich auf das Wesentliche,
Spiel nicht den Polizist, werde nicht zum Moralapostel, dem man heute vielleicht leichter zuhört, vor allem, wenn man über Ökologie redet, über die Erhaltung der Schöpfung -  … dann ist man bei den Leuten.

All das soll dich nicht kümmern,
du Gott bete an, Gott bete an.
Kümmere dich nicht nach links und rechts.
Schau nicht auf die Frevler und nicht auf die Heiligen. Heilige du dich.
Und in der Kirche die sich heiligt wird die ganze Welt geheiligt.

Wir werden nach der Messe gerichtet.

Siehe, ich komme bald!

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Sätze aus einem Vortrag von Don Reto Nay über das 22. Kapitel der Offenbarung des Johannes (Apokalypse):  http://gloria.tv/media/cr7VxPC9xgM





Postcommunio

Nach der Kommunion und der Purifikation, der Reinigung des Kelches und der Finger des Priesters, begibt er sich auf die Epistelseite und betet die Communio. Danach folgt das 'Dominus vobiscum' mit der Antwort 'Et cum Spiritu tuo', worauf der Priester die Postcommunio betet.