Diese Gewissenserforschung
geschehe in Frieden und in Ruhe, man erwarte die Erkenntnis seiner Sünden mehr
von Gott als vom eigenen Suchen. Wenn wir uns mit Anstrengung prüfen, täuschen
wir uns leicht. Wir halten „das Gute für schlecht und das Schlechte für
gut" (Jes 5,20). Die Eigenliebe betrügt uns leicht. Aber wenn wir uns
öffnen und uns ganz den Augen Gottes aussetzen, läßt uns die göttliche Sonne
bis in die kleinsten Winkel sehen. Man muß sich lassen und sich Gott ganz
preisgeben. Das gilt ebenso für die Gewissenserforschung wie für die Beichte.
(J. M. Guyon, Suche Gott
in dir)
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