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Donnerstag, 22. August 2013

Nach DEINEM Herzen

Fest des Unbefleckten Herzens Mariä

Oratio

Allmächtiger ewiger Gott, du hast
im Herzen der seligen Jungfrau Maria
eine würdige Wohnstätte des Heiligen Geistes bereitet;

verleihe uns, die wir im frommen Sinn das Fest dieses
unbefleckten Herzens feiern, die Kraft,
nach deinem Herzen zu leben:

Durch unseren Herrn Jesus Christus,
der mit Dir lebt und herrscht
in der Einheit eben dieses Heiligen Geistes.


Dienstag, 20. August 2013

Berufen zum Mönch?

(Ein Beitrag um heutigen Festtag des hl. Bernhard von Clairvaux, dem großen Reformator des Ordens der Zisterzienser; -  auf diesen Stammbaum berufen sich die Trappisten von Mariawald.)

Wer sich in der Nachfolge Christi zu einem Leben als Mönch berufen fühlt, könnte sich für ein Leben bei den Trappisten in Mariawald interessieren.

Für den Chor-Mönch vollzieht sich die Berufung wesentlich durch die Feier der Liturgie, also durch die Heilige Messe und das Chorgebet. - Der Brudermönch dient Gott und den Brüdern neben dem Gebet durch einen größeren Anteil an der Handarbeit. Vielleicht ist der Eintritt in diese klösterlichen Gemeinschaft der Weg für Dich, dass in Deinem irdischen Leben Christus gegenwärtig und sichtbar werde und sich Sein Wille an Dir erfülle.

Nach Rücksprache mit dem Vater Abt wirst Du zu einem einwöchigen Aufenthalt ins Gästehaus nach Mariawald eingeladen.

Habe keine Angst, aber wisse: Die monastische Berufung, als Trappistenmönch zu leben, ist eine Gabe Gottes. Ein Mönch wird sein ganzes Leben damit verbringen, in das großes Geheimnis einzudringen, das mit Christus in Gott verborgene Leben zu üben.

Die zisterziensischen Übungen
das Chorgebet,
die lectio divina,
das Stillschweigen,
der Gehorsams,
die Einsamkeit,
die Demut und
die Handarbeit
zielen ganz darauf hin, sich mit dem mystischen Leib Christi und untereinander in Liebe zu vereinigen. Als Werk des Heiligen Geistes bewirkt die Hingabe an Gott und die Einigkeit unter den Brüdern, Freude und Frieden.

Du kannst Dich schon heute selbst prüfen:

o- Was liegt Dir mehr? - Für den Chormönch vollzieht sich die Berufung wesentlich durch die Feier der Liturgie, also durch die Hl. Messe und das Stundengebet. - Der Brudermönch dient Gott und den Brüdern neben dem Gebet durch einen größeren Anteil an der Handarbeit.

So frage Dich also:

o- Welche Motivation habe ich bei meiner Überlegung, mein Leben ganz Gott hinzugeben?

o- Welche Erwartung habe ich, falls ich Mönch in einem kontemplativen Kloster werden möchte?

o- Bin ich bereit zu einem Leben in Gebet, in der Einfachheit und Demut, im Gehorsam, in Kontemplation und Arbeit?

o- Bin ich bereit, in Gemeinschaft zu leben, also immer wieder auch persönliche Interessen denen der Gemeinschaft unterzuordnen?

o- Bin ich wirklich bereit, eine feste und verbindliche Entscheidung zu treffen, wie sie ein Eintritt erfordert?

Nach Rücksprache mit dem Vater Abt wirst Du zu einem Aufenthalt von einer Woche ins Gästehaus nach Mariawald eingeladen.  - In diesen Tagen wirst Du das Mönchsleben der Trappisten in Mariawald ein wenig kennenlernen. Sollte nach diesem Aufenthalt von beiden Seiten der Wunsch nach einer intensiveren Begegnung bestehen, ist eine Phase des Zusammenlebens mit den Mönchen innerhalb der Klausur vorgesehen (Dauer: mindestens ein Monat). Nach einer sich anschließenden Zeit einer ernsthaften Gewissenserforschung kannst Du als Kandidat, bei entsprechender Eignung, als Postulant zugelassen werden.

Trappistenabtei Mariawald
52396 Heimbach
Telefon: (02446) 9506-0
Fax: (02446) 9506-30
http://www.kloster-mariawald.de

 

Vielleicht Dein Platz im Refektorium!



Montag, 19. August 2013

Ein eindringliches katholisches (Kriegs-)erlebnis

Einundzwanzigjährig, war ich im Jahre 1944 in amerikanische Gefangenschaft geraten, wurde auf ein Schiff verfrachtet und gen Amerika eingeschifft. Auf hoher See, inmitten eines Geleitzuges, nicht sicher vor einem deutschen U-Boot-Angriff, saßen wir im Rumpf eines Truppentransporters (wir, ca. 100 deutsche gefangene Soldaten), elend, hungrig, seekrank und voller Resignation. Die ganze Überfahrt dauerte 26 Tage.

Ich weiß nicht wie es kam, eines Tages durften wir den Schiffsgottesdienst besuchen (anscheinend war das auf amerikanischen Schiffen so üblich, daß für die Besatzung gelegentlich ein Gottesdienst ist), inmitten der Schiffsbesatzung und Wachmannschaften die heilige Messe feiern nach der damals noch üblichen lateinischen Liturgie.

Wie ein unsichtbarer Funke war es dann, der auf uns übersprang: Welch ein herrlicher Tag, wir fühlten uns wie zu Hause, die Gebete verstanden alle, und ich kann es nicht ausdrücken, welche Gefühle uns beseelten. Es war, als ob ein Schleier weggezogen wurde, der zuvor uns und die Amerikaner trennte.

Auch die Wachmannschaft betrachtete uns erstaunt und überrascht, denn anscheinend haben sie uns als sogenannten „Nazibarbaren" nicht irgendwelche religiösen Gefühle zugetraut.

Ich glaube nicht, daß eine Meßfeier in englischer Sprache (auch nicht in deutscher Sprache) die uns so glückselige Stimmung hätte bringen können.
Ich finde, daß durch die Einführung der jeweiligen Landessprache in der Meßliturgie das Verständnis für unseren Glauben in keiner Weise gebessert wurde. […]

(Quelle: Una Voce Korrespondenz 1973, 41)


Sonntag, 18. August 2013

Dieses Foto …

wurde in der aktuellen Ausgabe des „komma-magazin“ abgedruckt. Es zeigt u. a. eine fröhliche Schar von Nonnen, die den vorbeirasenden Radrennfahrern der Tour de France zujubeln. Außer dass es sich dabei um Nonnen „Unserer lieben Frau vom Trost“ handelt, erfährt der Leser nichts.


Foto: Jacky Naegelen, Reuters


Die Ordensgemeinschaft „Les Petites Sœurs de la Consolation du Sacré-Coeur et de la Sainte-Face“ – kurz: „Kleine Schwestern vom Trost“- wurde 1989 gegründet und durch den Bischof der Diözese Fréjus-Toulon, Msgn. Rey anerkannt.
Sie sind Missionarinnen im Geiste von Charles de Foucauld. Ihr Charisma ist es, in jedem Augenblick ihres Lebens das Allerheiligste Herz-Jesu und das sein heiligstes Antlitz zu verehren um dadurch die Kraft zu erhalten, in ihrer missionarischen Arbeit den Menschen Trost zu spenden.

Die Gemeinschaft der Nonnen betet täglich das ganze Offizium der Kirche nach dem Ritus von 1962. Das nächtliche Stundengebet, die Matutin oder die Vigilien, finden um 1 Uhr in der Nacht statt. Die Heilige Messe wird im gregorianischen Choral gesungen. Täglich wird der ganze Rosenkranzpsalter gebetet. Und täglich wird das Allerheiligste zur Anbetung ausgesetzt.

Ihr Gemeinschaftsleben ist arm und einfach. Es soll in der Nachahmung des Lebens Jesu in Nazareth von brüderlicher Liebe geprägt sein.

Wie aus dem Foto ersichtlich ist, leben die Nonnen nicht in der päpstlichen, strengen Klausur. Denn so, wie es ihr großer Inspirator Charles de Foucould wollte, sollen sie flexibel und stets bereit für das Apostolat sein und darin die Liebe des Heiligsten Herzens Jesu ausstrahlen und die Sanftheit seines Antlitzes.

Die Nonnen wirken für Kinder und Jugendliche, für junge Familien, Erwachsene und alte Menschen; sie begleiten sie durch Besuche und bei Exerzitien, Jugendlager und Wallfahrten. All diese Aktivitäten sollen aber stets im Einklang mit ihren Gebetsleben bleiben.

Die Schwesterngemeinschaft lebt durch ihrer Hände Arbeit. Es gibt Werkstätten, in denen verschiedene Produkte hergestellt werden um durch den Verkauf zum Lebensunterhalt beizutragen (Schmuck, Messer, Aquarelle, Perlen, Holzschnitzereien, Stickereien usw.)

Wer mehr über die
Petites Sœurs de la Consolation du Sacré-Coeur et de la Sainte-Face
lesen und sehen möchte, kann sich HIER und HIER informieren.

Monastère Notre-Dame de la Consolation
31 boulevard du Jardin des Plantes
F-83300 Draguignan



+ + +

Mein Vater,
ich überlasse mich dir,
mach mit mir, was dir gefällt.

Was du auch mit mir tun magst,
ich danke dir.

Zu allem bin ich bereit,
alles nehme ich an.
Wenn nur dein Wille
sich an mir erfüllt
und an allen deinen Geschöpfen,
so ersehne ich weiter nichts, mein Gott.

In deine Hände
lege ich meine Seele;
ich gebe sie dir, mein Gott,
mit der ganzen Liebe meines Herzens,
weil ich dich liebe,
und weil diese Liebe mich treibt,
mich dir hinzugeben,
mich in deine Hände zu legen,
ohne Maß,
mit einem grenzenlosen Vertrauen;
denn du bist mein Vater.

Charles de Foucould