Seiten dieses Blogs

Samstag, 28. September 2013

Heiliger Wenzeslaus, Herzog und Märtyrer (28.9.)

- auch Wenzel (tschechisch Václav), ca. 907 – 935; 
Staatspatron von Tschechien. 

Wenzeslaus, Herzog von Böhmen,
Reiterstatue in Prag
 
Ein wahrer Katholik und Staatsmann

Wenzeslaus war Herzog von Böhmen. Sein Vater Wratislaus war Christ, seine Mutter Drahomira Heidin. Von seiner Großmutter Ludmilla, einer ganz heiligmäßigen Frau, wurde er fromm erzogen. Er zeichnete sich durch jegliche Tugend aus und bewahrte sein ganzes Leben lang mit großem Eifer unverletzt die Jungfräulichkeit. Durch die frevelhafte Ermordung Ludmillas erlangte seine Mutter die Regierung des Landes; sie lebte aber in gottloser Weise mit ihrem jüngeren Sohne Boleslaus zusammen und zog sich dadurch den Unwillen der Adligen zu. Diese waren denn auch bald der tyrannischen, gottlosen Regierung überdrüssig und schüttelten das Joch der beiden ab; dann riefen sie in Prag Wenzeslaus zum König aus. 
(4. Lesung der Matutin).

Dieser leitete das Reich mehr durch Güte als durch Macht. Den Waisen, Witwen und Bedürftigen half er mit großer Liebe. Zuweilen brachte er au seinen eigenen Schultern des Nachts den Notleidenden Holz, häufig nahm er am Begräbnis der Armen teil, befreite Gefangene, besuchte tief in der Nacht die Eingekerkerten und brachte ihnen durch Geldgeschenke und guten Rat sehr oft Trost. Großen Schmerz verursachte es dem milden Herzen des Fürsten, wenn er einen zum Tode verurteilen mußte, auch wenn er schuldig war. Mit größter Ehrfurcht behandelte er die Priester, säte mit eigenen Händen den Weizen und presste den Wein aus, der beim heiligen Meßopfer gebraucht wurde. Nachts besuchte er barfuß bei Schnee und Eis die Kirchen und ließ dabei blutige, warme Spuren zurück. 
(5. Lesung der Matutin).

Die Engel hatte er zu Beschützern seines Leibes. Als er einst, um das Leben der Seinen zu schonen, zum Zweikampf mit Radislaus, dem Herzog von Kaurzim, schritt, sah man, wie Engel ihm die Waffen reichten und zu seinem Gegner sagten: Tu ihm nichts zuleide! Voll Schrecken fiel ihm der Gegner ehrfurchtsvoll zu Füßen und bat um Verzeihung. Als er nach Deutschland kam, sah der Kaiser, wie ihn bei seinem Eintritt zwei Engel mit einem goldenen Kreuze zierten; da sprang er vom Throne, umarmte ihn, schmückte ihn mit den Insignien eines Königs und schenkte ihm den Arm des heiligen Vitus. Trotzdem lud sein gottloser Bruder auf Anstiften seiner Mutter ihn zu einem Gastmahl ein und ermordete ihn dann unter Mithilfe ruchloser Begleiter, als er in Vorahnung des ihm drohenden Todes in der Kirche betete. Sein Blut spritzte an die Wand und ist heute noch zu sehen. Gott rächte ihn; denn die unmenschliche Mutter verschlang der Erdboden und die Mörder gingen auf verschiedene Weise elend zugrunde. 
(6. Lesung der Matutin).






Freitag, 27. September 2013

Leidenschaften in der eigenen Brust

Was hat man auf der Welt anderes, als dass man täglich gegen den Teufel Krieg führen, als dass man gegen seine Speere und Geschosse in beständigem Ringen sich abkämpfen muss?

Mit der Habsucht, mit der Unzüchtigkeit, mit dem Zorn, mit dem Ehrgeiz haben wir zu ringen, mit den fleischlichen Lastern, mit den weltlichen Lockungen haben wir einen beständigen und beschwerlichen Kampf zu bestehen. Umlagert und von allen Seiten von den Anfechtungen des Teufels bedrängt, vermag die Seele des Menschen kaum dem einzelnen Fehler entgegenzutreten, kaum dem einzelnen zu widerstehen. Ist die Habsucht niedergeworfen, so erhebt sich die Wollust; ist die Wollust unterdrückt, so tritt der Ehrgeiz an ihre Stelle; ist der Ehrgeiz überwunden, so erbittert uns der Zorn, es bläst der Hochmut uns auf, es lockt uns die Trunksucht, der Neid stört die Eintracht, und die Eifersucht zerreißt die Freundschaft. Du lässt dich dazu drängen, zu fluchen, was das göttliche Gesetz verbietet, du lässt dich dazu verleiten, zu schwören, was doch nicht erlaubt ist.

(Cyprian von Karthago , Bischof von Karthago, Märtyrer, geb. um 200 in Karthago (ein Vorort im heutigen Tunis, Tunesien), gest. am 14. September 258.)

Über die Sterblichkeit (De mortalitate)



Donnerstag, 26. September 2013

Ein Satz zu Karl Rahner

Zeitschnur hat in einem Kommentar zu einem Artikel über Karl Rahners Bücher diesen lesenswerten und beherzigenswerten Kommentar hinterlassen:

„Mir fällt zu Rahner ein, dass wir uns nicht mit eitler Philosophie beschäftigen sollen, sondern mit gesunder und kräftigender Lehre.

Ein junger Mann, noch dazu ein Priester, sollte sich daran halten.
Und junge Frauen natürlich auch – wobei ich hier weniger ein Problem sehe. Sie sind in aller Regel etwas bodenständiger und lassen sich von intellektuellem Geschwafel weniger beeindrucken…

Rahner ist selbstherrlich und man hat den Eindruck, er kennt die Lehre der Kirche nicht oder hasst sie. Ein Beispiel ist nur sein unsäglicher, vielzitierter Satz vom „Desiderat“ des Frauenpriestertums“, das, so es nicht erfüllt werde, schuld daran ist, wenn die Kirche zerbricht. Die Kirche können „keine 100 Jahre“ mehr warten.

Was ist das für ein Glaube, der das Überleben der Kirche an dieser Frage festmacht anstatt an Jesus selbst und das auch noch inhaltlich im Widerspruch zur Lehre?

Hier an diesem Punkt hat er allerdings vielen Katholikinnen das Hirn vernebelt und sie davon abgebracht, sich selbst als Frauen zu lieben und zu erkennen, das Frausein in vieler Hinsicht eine wahrhaftige Bevorzugung ist, vor allem, wenn man Glied der Kirche ist. Welche Religion ist der Frau mit soviel Achtung begegnet und hat sie in ihrem eigenen Wesen so sehr unterstützt und hochgelobt, soweit, dass eine Frau am Ende über den Aposteln steht?“



Cyprian der Märtyrer (+ 26. September 304)

Da nun der gottlose Cyprian sah, dass eine höhere Macht alle seine Anschläge und höllischen Künste vernichte, wurde er betroffen; er begann über die Ohnmacht der bösen Geister nachzudenken und fasste den Entschluss, ihrem Dienste zu entsagen.

Darüber aber ergrimmte die höllische Schlange; sie wollte einen Menschen nicht verlieren, der ihr so oft schon zum Verderben der Seelen gedient. Doch Cyprian beharrte auf seinen Entschluss.

Da suchte ihn nun Satan in Verzweiflung zu stürzen. Er hielt ihm die Zahl seiner Laster und Verbrechen vor, und nahm ihm alle Hoffnung auf Vergebung. In tiefster Schwermut und dumpfen Trübsinn schmachtete Cyprian dahin, doch der unendliche barmherzige Gott, der ihm den Willen eingeflößt hatte, von den Banden des Teufels sich los zu machen, verließ ihn auch in dieser Gefahr nicht. Er wollte an Cyprian zeigen, was seine grenzenlose Liebe selbst gegen die ärmsten Sünder tut, und seine allmächtige Gnade vermag.

Während Cyprian im tiefen Kleinmute dahinbrütete, fiel plötzlich ein heller Lichtstrahl in seine Seele, der ihn zum Priester Eusebius hinwies. Schon seit längerer Zeit kannte er diesen frommen Mann, und so machte er sich denn gleich auf, und ging zu ihm. Eusebius nahm ihn freundlich auf, und als Cyprian seinen verzweiflungsvollen Zustand erkannte, tröstete er ihn, sprach ihm Mut zu und mahnte ihn zu Vertrauen . . .