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Mittwoch, 27. August 2014

Auf der Suche nach der (beinahe) verloren gegangenen Liturgie

Das 6. Zeugnis in der Reihe „Bekenntnisse und Wege zur Messe aller Zeiten“ der UNA-VOCE-Korrespondenz ist online. Unter dem Titel „Ein Lebensalter – Auf der Suche nach der (beinahe) verloren gegangenen Liturgie“ schreibt Tom Hemerken:

Ein einschneidendes Erlebnis war ein Vortrag (ca. 1966) des Jesuitenpaters Mario von Galli in unserer Pfarrei. Von Galli war vielleicht der wichtigste „Multiplikator“, wie man heute sagen würde (der Bischöfe und Konzilstheologen), für die Berichterstattung über das Konzil und über seine Ergebnisse. Vor allem auch über den Geist des Konzils. Er bekam für seine Rede das beste Forum, das aufzutreiben war: die Kirche. Vor vollem Gottes-Haus sprach er eineinhalb Stunden. Erstmals wurde die Kirche für ein profanes Ereignis genutzt. Es wurde geklatscht und gegrölt. Die meisten Anwesenden waren begeistert, denn sie hörten davon, welchen Siegeszug die Kirche antreten und wie sie sich verändern werde: „Wir sind das Volk Gottes, wir ziehen hinaus in die Welt und holen die Errungenschaften der Welt in die Kirche herein.“


Nicht nur die UNA-VOCE-Deutschland-webseite ist interessant. Lesen Sie Sie auch die UNA-VOCE-Korrespondenz. Sie erscheint viermal jährlich in einem Umfang von je ca.160 Seiten.  Der jährliche Bezugspreis beträgt nur 25 Euro. Finden Sie nicht auch, dass bei einem Jahresumfang dieser vier Hefte von ca. 640 Seiten, die Kosten vergleichsweise gering sind? Dabei lesen Sie Erstveröffentlichungen, die von z. T. wichtigen Persönlichkeiten geschrieben wurden, wie in der letzten Ausgabe des Heftes etwa Weihbischof Athanasius Schneider, Prof. Wolfgang Waldstein und Prof. Andreas Wollbold. 

Hier können Sie die UVK direkt bestellen: 
Redaktion@una-voce.de



Dienstag, 26. August 2014

Erschüttert vom Verfall des kirchlichen Lebens

„Wie jammervoll heute die Gestalt der Kirche ist, wie groß ihre Entstellung, ist allen sichtbar. Überall liegt die Frömmigkeit darnieder, allenthalben herrschen die Laster.
Unfromm leben ist kein Laster mehr, sondern Tugend.

Christi Evangelium wird zwar oft im Munde geführt, im Leben aber erscheint es nirgendwo.
Die Menschen vergehen in ihren Schlechtigkeiten,
die Welt scheint in Brand zu stehen durch die Bosheit der Menschen.

Was sollen da diejenigen tun, die sich quälen über den unwiederbringlichen Verlust der Seelen, die von Schmerz erfüllt sind über die Verachtung Gottes und die der Eifer für Gottes Haus verzehrt?
Sicherlich keinerlei Versuch zu machen, aus aller Kraft so großen Übeln sich entgegenstemmen, das wäre eines Christenmenschen unwürdig.

Diese Überlegung hat mich dahin geführt, etwas zu unternehmen, um den elenden und
verblendeten Menschen, die sich blindlings in den Abgrund stürzen, ein Heilmittel darzubieten, und, wenn auch nicht vielen, so doch einigen wenigen zu nützen.

Nichts will ich für mich, nichts nehme ich für mich;
aber weil ich Christ bin, muss ich Schmerz empfinden
über den Untergang so vieler Seelen,
über die Not und die Entstellung der
von Tag zu Tag immer mehr
ermattenden Kirche."

(Johannes  Justus Lanspergius, Kartäuser in Köln, 1488-1539)

Montag, 25. August 2014

Neuer Abt für die Benediktinerabtei Saint-Martin de Ligugé, Frankreich

Die Mönche der berühmten Abtei der Benediktiner „Saint-Martin de Ligugé“ in Frankreich wählten am 2. August 2014 Dom André-Junien Guérit OSB zu ihrem neuen Abt. Er ist Nachfolger von Abt Jean-Pierre Longeat OSB, der 23 Jahre der Abtei vorstand (1990-2013).

Abt André-Junien, 1954 geboren, studierte zunächst Psychologie, bevor er als Theogiestudent 1977 in die Abtei eintrat. Er legte am 8. September 1980 die erste Profess ab und wurde am 1. Juli 1990 zum Priester geweiht. Dom André-Junien war er u. a. Gastpater und als Koch. 2002 wurde er Prior und nach dem Rücktritt seines Vorgängers im August 2013 Prior-Administrator seines Klosters.
Die Abtsweihe wird ihm am Samstag 1. November 2014 erteilt.

Dom Jean-Pierre Longeat, der Vorgängerabt von Ligugé, wurde 1953 geboren und trat 1975 dort ein. Nach nun 23 Jahren als Abt trat er deswegen zurück, weil er zum Vorsitzenden der Konferenz der Ordensleute in Frankreich (CORREF) berufen wurde. Außerdem ist Dom Jean-Pierre Longeat Präsident der „Alliance Inter Monastique“ (AIM). Die AIM ist eine internationale klösterliche Vereinigung, die der Unterstützung und Begleitung monastischer Gemeinschaften auf der ganzen Welt, insbesondere aber in Afrika, Lateinamerika, Asien und Ozeanien dient.

Heute ist die Benediktinerabtei Saint-Martin de Ligugé Heimat für 28 Mönche, die sich u. a. durch ihre Studien zur Patristik und Assyriologie einen Namen gemacht haben. Außerdem zählen zur Abtei 120 Oblaten.

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Der neue Abt Dom André-Junien Guérit und 
Dom Philippe Dupont, der Abt von Solesmes  
 (und gleichzeitig Abtpräses der Kongregation).


Die Kommunität nach der Installation des neuen Abtes


Foto: André Ardouin, Marc Taillebois.

CORREF
AIM 
Saint-Martinde Ligugé