Unfromm leben ist kein
Laster mehr, sondern Tugend.
Christi Evangelium wird
zwar oft im Munde geführt, im Leben aber erscheint es
nirgendwo.
Die Menschen vergehen in
ihren Schlechtigkeiten,
die Welt scheint in Brand
zu stehen durch die Bosheit der Menschen.
Was sollen da diejenigen
tun, die sich quälen über den unwiederbringlichen Verlust der Seelen, die von
Schmerz erfüllt sind über die Verachtung Gottes und die der Eifer für Gottes Haus
verzehrt?
Sicherlich keinerlei
Versuch zu machen, aus aller Kraft so großen Übeln sich entgegenstemmen, das
wäre eines Christenmenschen unwürdig.
Diese Überlegung hat mich
dahin geführt, etwas zu unternehmen, um den elenden und
verblendeten Menschen, die
sich blindlings in den Abgrund stürzen, ein Heilmittel darzubieten, und, wenn
auch nicht vielen, so doch einigen wenigen zu nützen.
Nichts will ich für mich,
nichts nehme ich für mich;
aber weil ich Christ bin,
muss ich Schmerz empfinden
über den Untergang so
vieler Seelen,
über die Not und die
Entstellung der
von Tag zu Tag immer mehr
ermattenden Kirche."
(Johannes Justus Lanspergius, Kartäuser in Köln, 1488-1539)
Sehr schön!
AntwortenLöschenNur was wollen WIR tun für die Menschen und für die Kirche?
Auch diese Frage ist gut; ja, ich frage mich ständig, was ICH eigentlich tue, und was ICH tun sollte. - Wir müssen verstehen lernen, dass wir, wenn wir "keinerlei Versuch" machen, genau so elendig sind. Das wenigste ist, ehrlich zu sein mit sich selbst; mein Leben ist keine Spaßveranstaltung. Mein Leben ist "Sterben-lernen", täglich. Und dabei alles dankbar annehmen, auch die Freude. Aber stts so leben, als wäre es mein letzter Tag. Gott lieben und die Menschen. DIE Menschen sind jene, mit denen ich zusammen bin, mit denen ich zu tun habe. Einer sagte: du prägst mit deinem Dasein diese Gemeinschaf; so wie Du bist, so gibst du ihr Leben oder Tod, Leid oder Freude. Ich bin ein kleiner Mikrokosmos, der damit Einfuß nimmt auf Glaube, Kirche und Welt. - Gottes Segen Ihnen!
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