„O ewige Dreifaltigkeit,
Feuer und Abgrund der Liebe,
löse noch heute die Wolke
meines Körpers auf!
Die Einsicht, die du mir in
deine Wahrheit gabst,
zwingt mich zu wünschen, der
Schwere
meines Körpers enthoben zu
sein und das Leben
zur Ehre und zum Lob deines
Namens hinzugeben.
Denn ich schmeckte und sah
mit dem Licht des Verstandes,
in deinem Licht, deinen
Abgrund,
o ewige Dreifaltigkeit,
und die Schönheit deines
Geschöpfes.
Da ich mich in dir erblickte,
sah ich,
dass ich dein Ebenbild bin,
dem du, ewiger Vater, von
deiner Kraft abgibst;
und von deiner Weisheit gabst
du
in den Verstand eine
Weisheit,
die deinem eingeborenen Sohn
zugehörig ist.
Der Heilige Geist, der von
dir und
Deinem Sohne ausgeht, gab mir
den Willen,
damit ich zu lieben fähig
sei.“
(Caterina von Siena, Freiburg
1980, 256)
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