Franziskanischer Rosenkranz am Zingulum des Habits |
Die Entstehung dieses Rosenkranzes geht auf das Jahr 1422 zurück. Es wird von einem jungen Novizen bei den „Frati Minori“ berichtet, der von Kindheit an den Brauch pflegte, der Gottesmutter jeden Tag einen Kranz aus frisch geflochtenen Blumen zu bringen. Nachdem er ins Kloster eingetreten war, konnte er seine Liebe zu Maria nicht mehr so, wie bisher ausdrücken. Darunter litt er und wurde immer trauriger. Eines Tages fragte er sich, ob es nicht besser wäre, das Kloster wieder zu verlassen, damit er wie gewohnt seinem marianischen Eifer Ausdruck verleihen konnte.
Er klagt seine Not der Gottesmutter.
Die Königin des Himmels erschien ihm vor dem Altar und zeigte ihm, wie er die natürlichen Blumen durch geistige,
durchaus angenehmer duftende Blumen ersetzen könne. Die allerheiligste Jungfrau
Maria selbst lehrte ihn also, einen neuen Kranz „aus Gebeten zu flechten“, da
sie zu ihm sprach: „Diese Blumen sind mir kostbarer und bereiten mir weit
grössere Freude als die Blumenkränze von früher“.
Der heilige Bernardin
von Siena (1380-1444) war es, durch
den dieser „franziskanische Rosenkranz“
eine weite Verbreitung im Orden der Franziskaner gefunden hat. Bernardin führte
auch den Brauch ein, ihn am Zingulum zu tragen und ihn täglich zu beten. Seit
dieser Zeit tragen die Ordensleute, die die franziskanische Regel befolgen und
ein Ordenskleid tragen, die „Corona
francescana“ gut sichtbar am Zingulum.
Der Sieben Freuden
Mariae Rosenkranz
Seit Jahrhunderten werden
am 5. Juli die „Freuden Mariens“ gefeiert. Dieses Fest wurde 1906 durch Papst
Pius X. bestätigt. Während ein Rosenkranz in 5 Gesätze eingeteilt ist, so sind
es beim franziskanischen Rosenkranz sieben Gesätze.
Dies sind die „Sieben Freuden Mariens".
1. Freude:
Den du, o unbefleckte
Jungfrau
mit Freuden vom Heiligen
Geist empfangen hast.
2. Freude:
Den du, o unbefleckte
Jungfrau
mit Freuden zu Elisabeth
getragen hast.
3. Freude:
Den du, o unbefleckte
Jungfrau
mit Freuden geboren hast.
4. Freude:
Den du, o unbefleckte
Jungfrau
mit Freuden den drei
Weisen zur Anbetung dargereicht hast.
5. Freude:
Den du, o unbefleckte Jungfrau
mit Freuden im Tempel
wiedergefunden hast.
6. Freude:
Den du, o unbefleckte Jungfrau
mit Freuden nach seiner
Auferstehung zuerst begrüßt hast.
7. Freude:
Der dich, o unbefleckte
Jungfrau
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