Innerhalb von sechs Jahren
beschloss er seine klösterliche Laufbahn von seiner Einkleidung bis zu den
Höhepunkten der Ablegung seiner feierlichen Gelübde (1947) und seiner Weihe zum
Priester (1948). - Pater Bernard wurde
90 Jahre alt, er verbrachte 71 Jahre im monastischen
Leben, und war 64 Jahre Priester - als der Herr ihn rief.
Er wird beschrieben als
ein begabter Mann mit einem phänomenalen Gedächtnis; er habe einen feinen Sinn
für Humor gehabt und sei nicht leicht zu täuschen gewesen. Allerdings sei er
anfällig gewesen für psychische Stimmungen wie Depressionen und Selbstzweifel.
Doch hätten ihn seine eigenen Kämpfe zu einem barmherzigen und gnädigen Beichtvater
und zu einem guten und gefragten geistlicher Führer für viele Gäste und
Exerzitien-Teilnehmer werden lassen. Es wird auch berichtet, dass eines seiner
Markenzeichen seine Loyalität gegenüber seiner Familie und Freunden gewesen
sei; ihn zeichne ein liebenswürdiger Charakter aus. Wie der Herr selbst habe er
nie aufgehört zu lieben, die ihn liebten. Seine Kommunität und seine vielen
Nichten und Neffen würden ihn vermissen
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New Melleray Abbey
-entsprang, obwohl fast
gleichzeitig konstituiert, einer anderen Gründungslinie als jene der
berühmteren Trappistenabtei Gethsemani. Das Kloster New Melleray wurde am 16.
Juli 1849 errichtet und stammt juridisch der irischen Abtei Mount Melleray ab,
deren Name sie übernahm. Die Geschichte verlief lange nicht spektakulär, eher
in einem ruhigeren Fahrwasser. Unmittelbar zu Beginn des 2. Vatikanischen
Konzils lebten hier 160 Mönche. Nun aber begann eine schwierige Zeit. Es gab, wie in vielen anderen Orden auch,
kleine und große Krisen. Viele Mönche verließen ihre Berufung und ihr Kloster.
Ein Zeichen, wie man sich
damals vielen Traditionen entledigte: Ordensleute legten bisher bei ihrer
Einkleidung den Taufnamen ab; dafür bekamen sie mit dem Habit auch einen neuen
Ordens-Namen. Schon während und unmittelbar nach dem Konzil wurden diese
Ordensnamen vielfach abgeschafft, man entledigte sich ihrer, und nahm wieder
den Taufnamen an. Vielfach war dies der erste Schritt dazu, ein neues Leben zu
beginnen.
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