+ 28. Januar 814 – vor 1200
Jahren
Der Apostolische Nuntius
in Deutschland, Erzbischof Dr. Jean-Claude Périsset, betont am Karlsfest 2013
im Kaiserdom zu Frankfurt am Main, „daß
wir in Karl dem Großen einen Gläubigen sehen können, der seinen Glauben
ernsthaft in sein politisches Amt hineingenommen hat, wenn er sich in seinem
Leben auch als sündigen Menschen wußte. Was Karl der Große für sein Volk, für
das Reich, für Europa getan hat, ist uns Ansporn und Vorbild für unsere heutige
Verantwortung, Christus nichts vorzuziehen (Regula Benedicti 72, 4).“
Kaiserkrönung in Rom an Weihnachten 800
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Seit 1176 wird die lokale Verehrung Karls des Großen durch die Kirche gestattet, doch ist sein Fest an seinem Sterbetag, am 28. Januar, im „Martyrologium Romanum“, im römischen Heiligenkalender, nicht verzeichnet. Die durch die Jahrhunderte bis zum heutigen Tag anhaltende Verehrung des großen Kaisers veranlaßt Rom zur dauerhaften Duldung des Karlsfestes. Die Feiern zur Verehrung Karls des Großen sind in weiten Teilen Deutschlands - besonders in Aachen, Osnabrück und Frankfurt am Main -, aber auch vielfach in Frankreich, Italien und Spanien verbreitet.
Trotzdem sind sie in
erster Linie charakteristische Aachener Feste:
»In Nativitate sanctissimi
Karoli« (28. Januar);
»In Octava sanctissimi Karoli« (4. Februar);
»In Translatione sanctissimi Karoli« (27. Juli).
Der 27. Juli ist der Tag
der feierlichen Vollendung des Karlsschreines im Jahre 1215.
Papst Benedikt XIV.
(1740-1758) erkennt die Karlsfeiern für einzelne Orte an. Im Kölner
liturgischen Kalendarium sind sie von 1828 bis 1857 als Aachener Eigenfeiern
angegeben. Mit der Wiedererrichtung des Bistums Aachen 1930 werden sie erneut
eingeführt, die Feier der »Translatio« ist ab 1932 gestrichen. Die Oktav am 4.
Februar wird noch bis 1955 begangen.
Im heutigen
nachkonziliaren liturgischen Kalendarium des Bistums Aachen ist der 28. Januar
für die Stadt als »Hochfest« des hl. Karls des Großen ausgezeichnet. Das Karlsfest ist das eigentliche Fest der
Stadt Aachen, die damit ihren Schutzpatron anruft und an ihn erinnert. Als
politischer, religiöser, kultureller und künstlerischer Mittelpunkt im
christlichen Reich Karls des Großen bewahrt Aachen mit hingebungsvoller Treue
das unvergängliche Erbe der karolingischen Hofkirche. Mit dieser Kirche ist
seit Jahrhunderten die Tradition kunstvollen liturgischen Singens verbunden.
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