Karl der Große –
Charlemagne – Carolus Magnus
+ 28. Januar 814 – vor
1200 Jahren
Heute ist der 1200.
Todestag von Kaisers Karl. Ihm zu Ehren finden heute an manchen Orten Gottesdienste
statt, dort, wo er als Heiliger verehrt wird. In Aachen gibt es, wie ich HIER bereits ankündigte, eine liturgische
Vesper in der Aula Carolina. Die Schola Carolina singt dabei die 2. Vesper aus
dem Karlsoffizium.
„Das Karlsoffizium „Regali
natus“ entsteht - wie musikalische Kriterien zeigen - im letzten Viertel des
12. Jahrhunderts in Aachen. Die Schöpfer von Text und Musik sind unbekannt. In
sprachlicher und musikalischer Hinsicht gehört es zu den künstlerisch bedeutungsvollsten
Beispielen eines Reimoffiziums. Es ist ein biographisches Offizium, so daß es
auch als „Historia rhythmica“ charakterisiert werden kann: die erste und zweite
Vesper bilden den Rahmen, innerhalb dessen der Lebensweg Karls des Großen
dargestellt wird. Sein Charakter und seine Taten sind das Thema der
dazwischenliegenden Horen; sie begründen seinen Aufenthalt als Heiliger im
Himmel. Das Karlsoffizium schöpft seine Inhalte aus der im Zusammenhang mit der
Heiligsprechung Karls des Großen wohl in Aachen von einem Anonymus verfaßten
Heiligenlegende mit dem Titel „De sanctitate meritorum et gloria miraculorum
beati Karoli magni ad honorem et laudem nominis Die“ – „Über die Heiligkeit der
Verdienste und den Ruhm der Wunder des heiligen Karls des Großen zu Ehre und
Lob des Namens Gottes“. Die hier beschriebenen Legenden und Wunder, die sich um
die Person Karls des Großen ranken, sind auf den Dachreliefs des im Aachener
Dom befindlichen Karlsschreines von 1215 ausführlich dargestellt.“
(Dr. Michael Tunger)
Die Schola Carolina hat
Ausschnitte aus dem Karlsoffizium „Regali natus“ auf einer Doppel-CD
aufgenommen.
Es erklingen Gesänge aus
der 1. Vesper, der Komplet, der Matutin und der 2. Vesper. Die Laudes wird in
ihrer gesamten liturgischen Form vorgestellt einschließlich des Karlshymnus „O
rex orbis triumphator“. Es folgt die Karlsmesse „In virtute tua“ mit ihren
Karlssequenzen „Urbs Aquensis, urbs regalis“ und „In Karoli magni laude“.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen