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Dienstag, 28. Januar 2014

Karl der Große, 1200 Jahre (3 von 3)

Karl der Große – Charlemagne – Carolus Magnus

+ 28. Januar 814 – vor 1200 Jahren


Heute ist der 1200. Todestag von Kaisers Karl. Ihm zu Ehren finden heute an manchen Orten Gottesdienste statt, dort, wo er als Heiliger verehrt wird. In Aachen gibt es, wie ich HIER bereits ankündigte, eine liturgische Vesper in der Aula Carolina. Die Schola Carolina singt dabei die 2. Vesper aus dem Karlsoffizium.

Das Karlsoffizium „Regali natus“ entsteht - wie musikalische Kriterien zeigen - im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts in Aachen. Die Schöpfer von Text und Musik sind unbekannt. In sprachlicher und musikalischer Hinsicht gehört es zu den künstlerisch bedeutungsvollsten Beispielen eines Reimoffiziums. Es ist ein biographisches Offizium, so daß es auch als „Historia rhythmica“ charakterisiert werden kann: die erste und zweite Vesper bilden den Rahmen, innerhalb dessen der Lebensweg Karls des Großen dargestellt wird. Sein Charakter und seine Taten sind das Thema der dazwischenliegenden Horen; sie begründen seinen Aufenthalt als Heiliger im Himmel. Das Karlsoffizium schöpft seine Inhalte aus der im Zusammenhang mit der Heiligsprechung Karls des Großen wohl in Aachen von einem Anonymus verfaßten Heiligenlegende mit dem Titel „De sanctitate meritorum et gloria miraculorum beati Karoli magni ad honorem et laudem nominis Die“ – „Über die Heiligkeit der Verdienste und den Ruhm der Wunder des heiligen Karls des Großen zu Ehre und Lob des Namens Gottes“. Die hier beschriebenen Legenden und Wunder, die sich um die Person Karls des Großen ranken, sind auf den Dachreliefs des im Aachener Dom befindlichen Karlsschreines von 1215 ausführlich dargestellt.“
(Dr. Michael Tunger)

Die Schola Carolina hat Ausschnitte aus dem Karlsoffizium „Regali natus“ auf einer Doppel-CD aufgenommen.
Es erklingen Gesänge aus der 1. Vesper, der Komplet, der Matutin und der 2. Vesper. Die Laudes wird in ihrer gesamten liturgischen Form vorgestellt einschließlich des Karlshymnus „O rex orbis triumphator“. Es folgt die Karlsmesse „In virtute tua“ mit ihren Karlssequenzen „Urbs Aquensis, urbs regalis“ und „In Karoli magni laude“.

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