„Die Feinde unseres
Glaubens sahen nun, dass die bedrängten Katholiken in elenden Hütten
zusammenströmten, wie sie zuvor in den Kirchen zusammengeströmt waren; und sie
verneigten sich so tief vor dem groben Altar, wie sie es früher vor dem
künstlerisch wertvollen Altar gemacht hatten. Es war also nicht etwas nur
Menschliches, sondern etwas wirklich Göttliches, das ihre Augen fesselte und
ihre Seelen ergriff.“
Das Vorbild der Liebe,
Verehrung und Anbetung der Katholiken gegenüber der Messe in Verfolgungszeiten
ist eine machtvolle Lektion, die unsere Seelen aufrütteln und sie mit einem
neuen Feuer der Liebe und Verehrung zur Eucharistie entzünden soll.
,Ich werde nie die erste
Messe vergessen, an der ich in einer Kapelle auf dem Land teilnahm. Ich ritt
bis zum Fuß eines Hügels, dessen unterer Teil dicht mit Eichen und Tannen
bewachsen war, und stieg vom Pferd, um den Hügel zu ersteigen. Ich hatte gerade
einige Schritte des Weges zurückgelegt, als meine Aufmerksamkeit von der
Gestalt eines Mannes angezogen wurde, der unter den Tannen kniete. Nach und nach
wurden auch andere Personen in der gleichen Haltung sichtbar. Und je höher ich
stieg, desto größer wurde die Zahl dieser knienden Bauern. Schließlich, als ich
die Spitze des Hügels erreicht hatte, erblickte ich ein kreuzförmiges Gebäude,
mehr schlecht als recht aus Steinen errichtet, ohne Mörtel, mit Stroh gedeckt.
Darum herum kniete eine Menge robuster, kräftiger Männer, alle barhäuptig, obwohl
es in Strömen regnete und der Boden unter ihnen völlig aufgeweicht und sumpfig
war. Überall herrschte tiefe Stille. Es war die katholische Kapelle von Blarney
und der Priester las gerade die Messe.
Ich erreichte die Tür im
Augenblick der Erhebung der Hostie, und da lag diese fromme Versammlung mit dem
Gesicht zur Erde auf dem Boden ausgestreckt. Ich versuchte unter das Dach der
von Anbetern völlig überfüllten Kapelle zu gelangen. Es gab keine Sitze, keinen
Schmuck, der Boden war nicht einmal gepflastert, sondern aus Erde, feucht und
steinig, das Dach war verfallen, und statt Wachskerzen brannten Talglichter auf
dem Altar. Als das Heilige Opfer beendet war, stieg der Priester auf sein Pferd
und ritt davon. Dann erhoben sich die Gottesdienstbesucher von den Knien und
gingen langsam heimwärts. Viele verharrten noch länger Zeit im Gebet, im Morast
kniend, in diesem stillen Raum, den die armen, gläubigen Menschen in der Zeit
vergangener Verfolgung gewählt hatten.'
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