„Der Auftrag des Priesters muß sich daher vor allem am
Gebet entzünden. Auf den Gleichklang von Gebet und Apostolat mag Papst Benedikt
XVI. sein Augenmerk gerichtet haben, als er am 19. Juni 2009 ein Jahr des
Priesters ausgerufen hat.
Mit dem Motto „Treue in Christus, Treue des Priesters“
soll der priesterliche Weltauftrag wieder in Erinnerung gerufen werden, und wer
könnte als Vorbild für die Treue im Priesteramt mehr dienen als Jean-Baptiste
Vianney, der arme Pfarrer aus dem kleinen französischen Dorf Ars bei Lyon in
der Region Rhône-Alpes. Waren auch die äußeren Verhältnisse zur Zeit Vianneys grundverschieden
von heute, eines hatten die Menschen der damaligen Epoche mit unserem Zeitalter
gemeinsam: die Gottvergessenheit, der Abfall vom Glauben, die Zurückweisung
jeglicher Autorität und einen ungezügelten Freiheitsdrang.
Die Parolen der Französischen Revolution, die Gott
entthront und durch die Vernunft ersetzt hat, sind längst unsere Leitlinien
geworden. Man spricht nur noch von Menschenrechten, die Rechte Gottes sind
sekundär.“
Tatsächlich muss man sie
die Frage stellen: Wollen wir noch Priester?
„Auffallend ist, daß von bischöflicher Seite selten
gegen dieses gigantische Zerstörungswerk des Priestertums Einspruch erhoben
wird, so daß sich eine neue Fragestellung unseres Themas aufdrängt: will man
überhaupt noch Priester?
Geht man den Ursachen der in den letzten Monaten
durchgezogenen strukturellen Veränderungen in den deutschsprachigen Diözesen
nach, so wird bald klar, daß diese Frage berechtigt ist.
Das „Netzwerk katholischer Priester“ kommt in seiner
Untersuchung zum fatalen Schluß, daß sich in der katholischen Kirche ein neues
Kirchen- und Priesterbild formiert hat, „innerhalb dessen bestimmte Priester
keinen Platz mehr haben.“ Offenbar will man „eine andere ‚neue’ Kirche, die
eine andere Form der Gemeindeleitung“ und „eine neue Form von Seelsorge“
beinhaltet. Das Pfarreiprinzip soll aufgelöst und der Pfarrer als Hirte und
Leiter der Pfarrgemeinde abgeschafft werden.
In letzter Konsequenz, so endet der Bericht will man
„den Priester abschaffen!“
Der Priester wird immer Hirte sein, ich würde ehr auf Strukturänderung pochen, die derzeitigen pfarrstrukturen verkleinern und nur die aufnehmen in den Schafstall, die es Ernst meinen.
AntwortenLöschenIch würde eher sagen, dass die "Hermeneutik der Reform" (Benedikt XVI.) das Priestertum weggespült hat - endgültig, wie es scheint.
AntwortenLöschenAlles in der Tradition ist miteinander "vernetzt" und erklärt sich gegenseitig. Verschiebt man ein wesentliches Element, bricht alles zusammen - das Wesen der Häresie. Es genügt in einem gravierenden Punkt der Lehre zu widersprechen und der ganze "Teig" wird durchsäuert und verdorben.
Solange der Novus Ordo der "ordentliche Ritus" ist, solange die Latinitas weiterhin schwindet, solange die philosophischen Grundlagen der Lehre nicht wieder auf Objektivität abzielen, solange Maria nicht wieder den ihr gebührenden Platz bekommt, weil sie der Gradmesser dafür ist, dass Christus "verkleinert", "entgöttlicht" worden ist, solange wird das Priestertum völlig ausbluten.
Herumdoktern wird da wohl kaum mehr helfen. Die Zerstörung ist einfach zu gigantisch.