frohlock’ in Ihm, mein
Geist!
Bet’ an, o Glaube,
schweige, Spott!
Gott hält, was Er
verheißt.
Auf seiner Mägde
Niedrigste
sah Er mit Gnade doch,
und Gott, mein Heiland,
ehrete
die Niedrigste, wie hoch!
Mich preiset, mich, die
Gott erwählt,
die fernste Nation;
das künftigste Geschlecht
erzählt
von mir und meinem Sohn.
Allmächtig ist Jehova!
Wer,
wer ist so groß, so gut?
So unbeschreiblich
huldreich? Der
so große Dinge tut?
Die ganze Seele jauchzt
Dir zu,
singt: Heilig, heilig!
Dir,
Allmächtiger! Was tatest
Du,
Allherrlicher! An mir.
Wer Dich von Herzen sucht
und ehrt,
erfähret deine Treu’:
Ihm wird, so oft dein Ohr
ihn hört,
Herr, deine Gnade neu.
Unausgestorben,
ungeschwächt
durch Sünde, Zeit und Ort,
wirkt von Geschlechte zu
Geschlecht,
Herr, deine Wahrheit fort.
Herr, deines hohen Armes
Kraft
wie siegreich wunderbar!
Wie sinkt, wenn sie sich
regt und straft,
vor ihr der Stolzen Schar.
Und jede hohe Stirne
sinkt,
der Frechen Heer zerstreut
sich Spreu gleich – wenn
der Höchste winkt;
wenn Er von ferne dräut.
Die Thronen stürzen,
Todesraub
ist Fürsten Majestät;
Wenn Er die Demut aus dem
Staub’
zum Fürstenthron erhöht.
Herr, deine Fülle sättigt
gern
den hungermatten Mund;
der stolze Reiche nur ist
fern
von Dir und Deinem Bund.
Barmherzigkeit und Leben
ist
Dein unzerstörbar Reich;
Erbarmer Israels, Du bist
Dir ewig, ewig gleich.
Nie, wenn Du einst Dich
offenbarst,
wird Dich dein Wort
gereu’n;
was Du den frühsten Vätern
warst,
willst Du den Enkeln sein.
(Magnifikat, der Lobgesang
der Mutter Jesu
Bischof Johann Michael von Sailer, 1751-1832)
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