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Mittwoch, 31. Dezember 2014

Innere Weihnacht

Die Nacht kann ihr Wunder nicht erkennen,
sie will die gleiche wie die andern sein.
Es sind die Herzen, die das Wunder nennen:
in ihre Stille erst kehrt Weihnacht ein.

In ihrer Mitte ist der Stall bereitet
und in dem Stall das Kind, man kennt es gleich.
Der Himmel wird von innen her geweitet,
und innen ist das Wunder groß und reich.

Das Außen kann nur seinen Glanz vertiefen.
Von innen wird das Kind geboren sein.
Die Engel, die die fernsten Hirten riefen,
sie riefen sie mit ihrer Seele Schein.

Klaus Günther 
(Dichter aus dem Banat, 1921-1982)


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