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Donnerstag, 22. Januar 2015

(22. Januar) – Vincentius, der junge Diakon

Vincentius war ein junger Diakon des Bischofs Valerius, der mit ihm zusammen vor den Richterstuhl des Dacius, des Statthalters des Kaisers Diocletians in Saragossa, gebracht wurde.

Der Diakon sprach zum Statthalter:
„Wir bekennen es offen: Wir sind Christen, Diener und Zeugen des einen wahren Gottes, der da lebt in Ewigkeit. Von ihm bekommen wir die Kraft, all das standhaft zu ertragen, was du auch immer an Strafen für uns aussinnen mögest. Wir fürchten uns deshalb nicht vor deinen Drohungen und freuen uns, für die Wahrheit den Tod zu erleiden. Durch deine Qualen verdienen wir uns die himmlische Krone, durch den Tod gelangen wir zum Leben.“

Vincentius wurde auf der Folterbank zerfleischt bis man die Knochen hervorkommen sah. Er sprach: „Lass ruhig alle Strafen gegen mich los, die du hast. Du sollst heute einmal erfahren, was der Glaube eines Christen vermag. Denn Geduld und Kraft gibt uns der, der gesagt hat: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können.“

Daraufhin ließ der Statthalter Vincentius von der Folterbank herunternehmen. Er befahl, ein eisernes Bettgestell zu bringen und glühende Kohlen darunter zu legen, um ihn zu braten. Der heilige Gotteskämpfer bestieg freiwillig das glühende Eisen.

Die Teile seines Körpers, die dem Feuer nicht zugewandt waren, wurden mit Geißeln geschlagen und mit glühenden Blechen gebrannt. Auf die Wunden streute man Salz, das durch die Hitze zerschmolz, tief ins Fleisch eindrang und noch mehr Schmerzen verursachte. Kein Teil seines Körpers blieb unversehrt. Dabei war der Bekenner Christi heiter und froh und betete ohne Unterlass zum Herrn.

Man schleppte ihn in einen Kerker und legte ihn auf Scherben. Seine Füße wurden eingespannt und er wurde auseinandergezogen. Erst am Morgen hauchte er seine Seele aus.

(Gamber, Zeugnis der Martyrer)

Martirio de San Vicente, 1790
Ölgemälde auf Leinwand, José Vergara,
Kathedrale Valencia
Foto: catedraledevalencia
 

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