Ein Jahr später, am 14. Oktober 1849, trifft Jean-Baptiste Muard in der Trappistenabtei von Aiguebelle ein, um dort unter dem Abt Dom Orsise ein sechsmonatiges Noviziat zu absolvieren. Der Abt wird später von ihm sagen: „Ich habe kaum einen Menschen gekannt, der mit Gott so vereint und sich selbst so abgestorben war." Pater Muard beschließt, bestimmte Gewohnheiten der Zisterzienser (Trappisten) zu übernehmen.
In den Wäldern von Pierre-qui-Vire,
nahe Saint-Leger, im Herzen von Morvan (Burgund) entsteht am 2. Juli 1850 in
einer kleinen Ansiedlung die neue „Benediktinergemeinschaft vom Herzen
Jesu". Eine strenge Regel mit ständigem Schweigen, Fasten und Abstinez,
sowie nächtlichem Chorgebet stoßen die Menschen nicht ab, im Gegenteil. Bereits
drei Jahre später leben hier über zwanzig Mitbrüder. Das ist der Beginn der
großen und berühmten Benediktinerabtei von Pierre-qui-Vire.
Von der unermüdlichen
Missionsarbeit ausgezehrt, geschwächt durch Fieber und Kasteiungen, gibt Dom
Jean-Baptiste Muard am 19. Juli 1854, Gott, im Alter von nur fünfundvierzig Jahren, in der
Gegenwart seiner Mitbrüder, seine Seele zurück.
(Fortsetzung am Freitag)
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