Am 19. Juni 1854 gab. Dom Jean-Baptiste Muard, seine Seele Gott zurück.
„Ich weiß nicht, was der
Himmel mit mir noch vorhat", sagte er, „aber, was die Zukunft meines
Werkes betrifft, mache ich mir in keiner Weise Sorgen. Es ist übrigens nicht
mein Werk, sondern das unseres Herrn. Es gibt für mich keine Überzeugung, die -
von den Glaubensartikeln abgesehen
- tiefer ist".
Als seine Mitbrüder ihn
nach seinen letzten Wünschen fragten, wiederholte er nur: „Ich bin nicht
der Gründer. Dieser ist
das Herz Jesu."
Dom Muard war vor allem
der Mann einer großen Liebe, nämlich der zum Herzen Jesu. Sein monastisches Werk
sollte zutiefst davon geprägt werden. „Unser Werk", schrieb er einmal,
„hat unter dem Schutz des Herzens Jesu begonnen. Es ist gleichsam aus dem
Herzen Jesu hervorgegangen. Das Herz Jesu wurde gleichsam als Sicherheit für
den Erfolg unseres Werkes geschenkt. Es wäre, scheint mir, ein Unrecht an
diesem Herzen, das uns schon soviel Güte gezeigt und so viele Gnaden erwiesen hat,
wenn wir es nicht zum einzigen himmlischen Schutzherrn unseres Werkes erheben
würden. Dieser Gedanke beschäftigt mich ständig. Ich fühle gleichsam einen
sanften Zug zum Herzen Jesu. Es scheint mir, dass es Sein Wille ist, dass wir
Ihm gehören, Ihm ganz gehören."
(Fortsetzung am Samstag)
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