„Zentrale Fragen lauteten:
Wie transparent muss die Kirche hinsichtlich ihrer Finanzen sein? Wie stark
muss die persönliche Armut der kirchlichen Amtsträger im Sinne des Evangeliums
ausgestaltet sein? Inwiefern soll und muss die Kirche in der heutigen Zeit auf
Gaben angewiesen sein? Und: Wie kann die Armut spirituell bewältigt werden?“
Betteln und Predigen
„Das 400 Jahre alten
Privileg der Kapuziner in Münster, zu predigen und um Almosen für die
Brüdergemeinschaft zu bitten, wurden aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.
Prof. Dr. Thomas Söding,
Neutestamentler und Mitglied der päpstlichen Theologenkommission beleuchtete
die Armut aus neutestamentlicher Sicht und ordnete sie in die
Lebenswirklichkeit Jesu ein.
Domprobst Dr. h.c. Norbert
Feldhoff aus Köln gewährte Einblicke in den Umstand, dass Kirche und die
unterschiedlichen katholischen Institutionen in Deutschland nicht immer
besitzlos, sondern oft mit großen finanziellen Mitteln ausgestattet sind. Es
wurde die Herausforderung deutlich, diese Mittel immer wieder zum Wohle gerade
der Armen und Bedürftigen einzusetzen sowie sich vor der Öffentlichkeit zu
rechtfertigen.
P. Dr. Leonhard Lehmann,
lehrt als deutscher Kapuziner an der päpstlichen Universität Antonianum in Rom
im Bereich der franziskanischen Spiritualität. Er stellte in seinem Vortrag die
Entwicklung der Forderung zu arbeiten und zu predigen als gängige Tätigkeiten
in den franziskanischen Orden dar.
Frau Prof. Dr. Hildegarde
Keul M.A. von der Universität Würzburg lud mit ihrem Vortrag aus Perspektive
der Mystik dazu ein, in Armutserfahrungen die spirituellen Ressourcen zu
entdecken.“
„Weihbischof Dr. Stefan
Zekorn nahm das Thema einer armen Kirche
als Herausforderung auf, die insbesondere von Papst Franziskus den Christen und
Institutionen immer wieder ins Stammbuch geschrieben wird.
„Am Ende des Tages kamen
die Teilnehmer unter anderem zu folgenden Ergebnissen:
Es sei wichtig, die
langfristige Verarmung der Kirche verantwortungsvoll in den Blick zu nehmen und
sie vor allem auch weiterhin im Blick zu behalten.
Eine finanzielle
Transparenz der Kirche könne es darüber hinaus nur geben, wenn sämtliche
kirchliche Institutionen an einem Strang ziehen.“
Mein Fazit:
Es wurde wieder einmal über
die Armut und eine arme Kirche geredet.
Ob die Konsequenz, wirklich
bei sich selber anzufangen, ergriffen wird, ist zu bezweifeln. Ebenfalls, ob
die Diskutanten und Teilnehmer wirklich eine arme Kirche mit armen
Gemeinschaften haben möchten. - Arm-sein ist etwas
anderes!
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