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Mittwoch, 8. Juni 2016

„Wann kommen Sie wieder?“

Mit diesem Fragesatz endet der Bericht einer Teilnehmerin an der „Heiligen Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus“ in der Gnadenkapelle von Dieburg. Die Frage impliziert sicherlich den Dank und den sehnsuchtsvollen Wunsch, ja die Bitte, die „Messe aller Zeiten“ möge wieder regelmäßig in der Gnadenkapelle unter den Augen der schmerzhaften Muttergottes zelebriert werden.
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Am Samstag, 28.05.2016, feierte Pfarrer Hendrick Jolie / Pfarrgruppe Darmstadt-Ost (Bistum Mainz) gemeinsam mit ca. 40 Gläubigen der Gebetsgemeinschaft „Pro Immaculata“ die Heilige Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus in der Dieburger Gnadenkapelle des Bistums Mainz. Die Kapelle ist seit dem 16. Jahrhundert ein beliebtes Wallfahrtsziel für Pilger von nah und Fern. „Seit 20 Jahren pilgere ich mit meinen Pfarreien zu diesem Gnadenort, da war es an der Zeit, den Pfarrer um die Zelebration der ‚alten Messe‘ zu bitten“, so Pfarrer Jolie. Der Ortspfarrer hatte nach Rücksprache mit dem Generalvikar die Zelebration genehmigt. „Wir wurden sehr herzlich und gastfreundlich empfangen“, so Pfarrer Jolie. „Unsere Ministrantenschar und vor allem auch unsere Männerschola haben sich gefreut, diese prachtvolle Kirche mit der Schönheit der Alten Messe und Ihrer Gesänge zu füllen.“

In der Predigt ging Pfarrer Jolie auf die Konvertitin Cordula Wöhler ein, die im 19. Jahrhundert das Lied „Segne du Maria“ verfasst hat. „Cordula Wöhler fand in ihrer protestantischen Pfarrkirche eine Pieta. Sie schmückte diese Figur heimlich mit Blumen, holte sie so gewissermaßen aus der Verbannung und musste deshalb selbst in die Verbannung ziehen, als ihre Familie sie nach der Konversion zum Katholizismus verstieß“, so der Zelebrant. Es sei zu fragen, ob die Befreiung der Alten Messe durch Papst em. Benedikt XVI. von diesem nicht auch mit einer Art Ganz ins Exil bezahlt werden musste. „Wir wissen es nicht, aber der Eindruck drängt sich auf“, so Jolie.

Die Anwesenden waren verzaubert von der Schönheit der Kirche,
die für diesen Ritus geschaffen worden war.
Nach der Messe fragte die Küsterin:
Wann kommen Sie wieder?

(Herzlichen Dank für den Bericht und die Fotos der Gebetsgemeinschaft „Pro Immaculata“)

Einzug

Evangelium

Predigt

Unter den Augen der Schmerzhaften Mutter
Elevation

Ecce Agnus Dei

Schlußsegen

Schlußlied

Siehe auch HIER




4 Kommentare:

  1. Sehr schön!

    Schade ist allerdings, daß selbst heute, 9 Jahre nach dem Motu Proprio Summorum Pontificum, die Gläubigen immer noch als Bittsteller erscheinen, wenn eine Messe in der a.o. Form zelebriert werden soll; ja, daß sich sogar Pfarrer nicht in der Lage sehen, die Frage selbst zu entscheiden, sondern extra beim Generalvikar nachfragen müssen.
    Die „alte Messe“ ist im kirchlichen Denken offenbar noch lange nicht in der Normalität angekommen. – Leider.

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    1. Ja, so ist es. Und dabei sind wir auch noch dankbar und "buckeln" nach oben für derartigen Großmut. - Aber ich bin trotzdem erfreut uns dankbar. Besonderen Dank gilt Pfarrer Jolie - für seinen Mut, und, für seine Frömmigkeit.
      LG

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  2. Wunderschön! Leider ist die „alte Messe“ offenbar noch lange nicht in der Normalität angekommen auch hier bei uns in Italien!

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    1. Ja, es ist so schade; dabei sind solche Kirchen wie diese hier, für den Gottesdienst im trid. Ritus erbaut worden.
      LG

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