War es so? Jedenfalls
gaben sie sich Gott hin, nachdem sie alles verlassen hatten. „Ältere“ waren
ihnen eine große Hilfe, sie wurden ihre geistlichen Väter, leiteten Sie an,
spornten sie an und gaben ihnen vor allem mit auf den Weg:
BLEIBEN,
NICHT FLÜCHTEN,
NICHT WEGLAUFEN,
AUSHALTEN – !
Eremiten setzten auf Askese,
Nachtwachen und Fasten. Na und? Nein, nein.
Der Leib sollte tatsächlich
Untertan des Geistes sein.
Der Schlaf wurde verkürzt,
oft blieb der Eremit die ganze Nacht wach. Wenn er schlief, dann nur kurz – und
auf einem denkbar einfachen Nachtlager, das den Schlaf raubte. Gegessen wurde
nur einmal am Tag, meist spät am Abend. Und die Nahrung war weiß Gott nicht ökotrophologisch
ausgewogen: Brot, Wasser, Salz, ab und zu etwas Gemüse.
Warum? Welche Motivation?
Die Überzeugung, die Seele
habe erst dann ihre größte Spannkraft, wenn die Begierden des Körpers und des Geistes ohnmächtig werden und absterben.
Suche die Einsamkeit
(Antonius hat in Gräbern und Grüften gelebt).
Der Eremit wird der Sünde
gestorben sein –
dann wird er in Christus
leben;
nicht ohne immer
wiederkehrende dämonische Versuche.
Wer setzt sich dem heute
aus?
Eremiten, Einsiedler.
Ich denke immer, ich
sollte einmal einen aufsuchen und ihn fragen: Vater, gib mir ein Wort.
Was wird er dann sagen?
Vielleicht das harte Wort (Brot) der Wüstenväter? Oder doch eher das pastoralpsychologisch
geschulte oder antrainierte und zeitgemäße Wort des Verstehens?
Jedenfalls leben Eremiten
heute oft auch in angenehmen, einfachen zeitgemäßen Wohnungen oder Häusern, mit
Heizung oder Ofen, einer kleinen Küchenzeile, dazu elektronisch ausgerüstet mit
Handy (oder gar Smartphon) und PC, und hin und wieder sind hin auch Cds zu
finden, damit sich der Eremit entspannen kann.
Jetzt trafen sich 31 (!)
männliche und weibliche Eremiten aus fünf europäischen Ländern in der deutschen
Zisterzienserabtei Marienstatt. Von maßgebenden Fachleuten erhielten Sie
Instuktionen zum Thema „Gebet“.
Offenbar ist es nicht mehr
so einfach zu beten, auch für Eremiten nicht, von denen der gemeine Katholik
der Ansicht ist, dass gerade sie wüssten, was beten ist und wie es funktioniert.
Siehe auch hier.
Einsamkeit des Eremiten
Idylle oder harte Realität?
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Siehe auch hier.
Man fragt sich, ob da Theoretiker den Praktikern was erzählen.
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