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Samstag, 21. September 2013

Trappistinnen - 60 Jahren Kloster Maria Frieden

In wenigen Wochen, am  8. Dezember,
dem Fest der unbefleckten Empfängnis Mariens,
begehen  die Trappistinnen von Maria Frieden
den Gedenktag der Gründung ihres Klosters 
vor 60 Jahren.    
                                                 

Abtei Maria Frieden im Frühsommer

Der Mariawalder Mönch Pater Karl Franken, der in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Rektor und Beichtvater bei den Trappistinnen in Maria Altbronn im Elsaß war und erleben musste, dass keine deutschen Frauen in das Kloster eintreten durften, wünschte sich sehnlichst ein Trappistinnenkloster auf deutschem Boden. Doch zunächst war an eine Klostergründung nicht zu denken.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begann ein Priester aus der Eifel, Pfarrer Winzen von Mechernich-Berg, sich für dieses Anliegen einzusetzen. Ihm war es ein Anliegen, Trappistinnen wieder in deutschen Landen zu sehen. Er wünschte sich, dass kontemplative Nonnen für den Frieden unter den Menschen und Völkern beten und opfern sollten. Er wurde sehr aktiv, sammelte sogar Spenden und lies Pläne für ein Kloster in Berg anfertigen. Aus Krankheitsgründen konnte er das Vorhaben aber nicht weiter vorantreiben und übergab seine Pläne mitsamt den gesammelten Geldern an Abt Christophorus von Mariawald.

Zwar konnte das Projekt einer Klostergründung in Berg  wegen der ungünstige Ortsverhältnisse und den nicht vorhersehbare Kosten nicht zustande kommen. Dafür eröffnete sich unverhofft eine andere  Möglichkeit zur Klostergründung.

Die „Dahlemer Binz“, ein flacher Bergrücken der Hocheifel, auf ca. 550 bis 580 m Meereshöhe gelegen, war Weideland für Schafe. Die Flächen auf nassen, tonhaltigen Böden und mit Heide, Ginster und Sauergräser bewachsen, standen den Landwirten der kleinen Eifel-Gemeinde Dahlem als Weideland zur Verfügung. Im Dritten Reich begann man damit, das Gelände durch Entwässerungsarbeiten urbar zu machen und errichtete eine Musterschäferei.

Nach dem Krieg und dem Ende der britischen Militärverwaltung erhielt das Bistum Aachen die Erlaubnis, die „Binz“ für die katholische Jugend zu nutzen. Doch offenbar war das weit abgelegene Gelände auf Dauer doch nicht das Richtige für die Jugendarbeit.

So konnte Abt Christophorus Elsen von Mariawald durch glückliche Fügungen und durch Hilfe von Freunden und Wohltätern, Grundstücke und die Gebäuden auf der Dahlemer Binz erwerben und die Gründung eines Trappistinnenklosters in Angriff nehmen.

Dem Abt von Mariawald gelang es bald, den Orden und die Äbtissin eines Klosters für eine Gründung zu gewinnen. Es fügte sich nämlich, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg viele Berufungen für die niederländische Trappistinnen-Abtei Berkel (bei Tilburg) gab. Diese Trappistinnen waren bereit für eine Gründung auf deutschen Boden.

Am 8. Dezember 1953 kamen 16 Gründerinnen auf die Dahlemer Binz, nachdem bereits genau ein Jahr zuvor die ersten Trappistinnen eintrafen um für den offiziellen Einzug alle Vorkehrungen zu treffen. Das Kloster Maria Frieden war nun gegründet. Die Trappistinnen wurden feierlich in die Klausur eingeführt. Damit begannen sie das feierliche Gotteslob, das nunmehr seit 60 Jahren nicht mehr verstummte.

Die Gründerinnen ziehen in Prozession von der Pfarrkirche
in ihr neues Kloster - am 8. Dezember 1953

Die  Äbtissin von Koningsoord, dem niederländischen Gründungskloster, Gertrudis Demarrez, ernannte zur  ersten Priorin des neuen Klosters die junge Trappistin Pauline de Reuver. Ihr war es vorbehalten, mit den anderen Gründungsschwestern die letzte Wegstrecke  von der Kirche der Eifelortschaft Dahlem bis zu ihrem neuen Kloster Maria Frieden, begleitet von einer großen Schar von Ordensleuten und Katholiken, anzuführen.  Im Kloster Maria Frieden angekommen, wurde bald die Klausur geschlossen.

  
Mutter Pauline de Reuver OCSO
(1919 - 28.8.2007)
Eintritt 1937, Profess 1943
Priorin 1952-1955
Äbtissin 1955-1967




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