In wenigen Wochen, am 8. Dezember,
dem Fest der unbefleckten
Empfängnis Mariens,
begehen die Trappistinnen von Maria Frieden
den Gedenktag der Gründung
ihres Klosters
vor 60 Jahren.
vor 60 Jahren.
Der Mariawalder Mönch
Pater Karl Franken, der in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Rektor
und Beichtvater bei den Trappistinnen in Maria Altbronn im Elsaß war und
erleben musste, dass keine deutschen Frauen in das Kloster eintreten durften,
wünschte sich sehnlichst ein Trappistinnenkloster auf deutschem Boden. Doch
zunächst war an eine Klostergründung nicht zu denken.
Erst nach dem Zweiten
Weltkrieg begann ein Priester aus der Eifel, Pfarrer Winzen von
Mechernich-Berg, sich für dieses Anliegen einzusetzen. Ihm war es ein Anliegen,
Trappistinnen wieder in deutschen Landen zu sehen. Er wünschte sich, dass
kontemplative Nonnen für den Frieden unter den Menschen und Völkern beten und
opfern sollten. Er wurde sehr aktiv, sammelte sogar Spenden und lies Pläne für
ein Kloster in Berg anfertigen. Aus Krankheitsgründen konnte er das Vorhaben
aber nicht weiter vorantreiben und übergab seine Pläne mitsamt den gesammelten
Geldern an Abt Christophorus von Mariawald.
Zwar konnte das Projekt
einer Klostergründung in Berg wegen der
ungünstige Ortsverhältnisse und den nicht vorhersehbare Kosten nicht zustande
kommen. Dafür eröffnete sich unverhofft eine andere Möglichkeit zur Klostergründung.
Die „Dahlemer Binz“, ein flacher Bergrücken der Hocheifel, auf ca. 550
bis 580 m Meereshöhe gelegen, war Weideland für Schafe. Die Flächen auf nassen,
tonhaltigen Böden und mit Heide, Ginster und Sauergräser bewachsen, standen den
Landwirten der kleinen Eifel-Gemeinde Dahlem als Weideland zur Verfügung. Im
Dritten Reich begann man damit, das Gelände durch Entwässerungsarbeiten urbar
zu machen und errichtete eine Musterschäferei.
Nach dem Krieg und dem
Ende der britischen Militärverwaltung erhielt das Bistum Aachen die Erlaubnis,
die „Binz“ für die katholische Jugend zu nutzen. Doch offenbar war das weit
abgelegene Gelände auf Dauer doch nicht das Richtige für die Jugendarbeit.
So konnte Abt Christophorus Elsen von Mariawald
durch glückliche Fügungen und durch Hilfe von Freunden und Wohltätern,
Grundstücke und die Gebäuden auf der Dahlemer Binz erwerben und die Gründung
eines Trappistinnenklosters in Angriff nehmen.
Dem Abt von Mariawald
gelang es bald, den Orden und die Äbtissin eines Klosters für eine Gründung zu
gewinnen. Es fügte sich nämlich, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg viele
Berufungen für die niederländische Trappistinnen-Abtei Berkel (bei Tilburg)
gab. Diese Trappistinnen waren bereit für eine Gründung auf deutschen Boden.
Am 8. Dezember 1953 kamen 16 Gründerinnen auf die Dahlemer Binz,
nachdem bereits genau ein Jahr zuvor die ersten Trappistinnen eintrafen um für den
offiziellen Einzug alle Vorkehrungen zu treffen. Das Kloster Maria Frieden war nun gegründet. Die Trappistinnen wurden
feierlich in die Klausur eingeführt. Damit begannen sie das feierliche
Gotteslob, das nunmehr seit 60 Jahren nicht mehr verstummte.
Die Gründerinnen ziehen in Prozession von der Pfarrkirche
in ihr neues Kloster - am 8. Dezember 1953
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Die Äbtissin von Koningsoord, dem niederländischen Gründungskloster, Gertrudis Demarrez, ernannte zur ersten Priorin des neuen Klosters die junge Trappistin Pauline de Reuver. Ihr war es vorbehalten, mit den anderen Gründungsschwestern die letzte Wegstrecke von der Kirche der Eifelortschaft Dahlem bis zu ihrem neuen Kloster Maria Frieden, begleitet von einer großen Schar von Ordensleuten und Katholiken, anzuführen. Im Kloster Maria Frieden angekommen, wurde bald die Klausur geschlossen.
Mutter Pauline de Reuver
OCSO
(1919 - 28.8.2007)
Eintritt 1937, Profess
1943
Priorin 1952-1955
Äbtissin 1955-1967
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