Ein Stern eignet sich
treffend als Vergleich für sie, die als unversehrte Jungfrau ihren Sohn gebar,
so wie ein Stern unversehrt seine Strahlen aussendet. Und wie der Strahl die
Leuchtkraft des Sternes nicht mindert, so nicht der Sohn die Unberührtheit der
Jungfrau. So ist sie jener edle Stern, der aus Jakob aufgegangen ist, notwendig
über dieses große, weite Meer erhoben, strahlend durch ihre Verdienste,
leuchtend durch ihr Beispiel.
Und du, der du eher im Strudel dieser Welt durch Stürme und Unwetter
treibst als über die Erde wanderst, wende
nie deine Augen ab vom Glanze dieses Sternes. Denk an Maria, rufe sie an,
und du wirst am eigenen Leib erfahren, dass es nicht zu Unrecht heißt: Der Name
der Jungfrau war Maria. - Dieser teure Name stand in manchen christlichen
Gegenden schon seit langem in besonderer Verehrung.
Als aber bei Wien über den grausamen Türkenkönig,
der eine drohende Gefahr für die Christenheit war, ein herrlicher Sieg errungen wurde, bestimmte Papst Innozenz XI., dass in der ganzen Kirche zum ewigen Gedächtnis
dieser großen Gnadentat alljährlich dieses Namensfest gefeiert werde.
(Lesung aus der Matutin
des Römischen Brevier vom heutigen Fest;
Morant)
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