[…] Wir hatten uns gedacht: christliches Kulturgut,
jüdisches Kulturgut, recht und schön, zweitausend Jahre hin oder her, aber was
ist mit unserer Zeit jetzt? Was ist da verwertbar, was ist nicht mehr
verwertbar? Was hält stand, was hält nicht stand? Wie kann man weiterkommen?
Das war
natürlich alles illegal in der Kirche.
Wir haben sehr früh angefangen, die Eucharistiefeier in zweierlei Gestalten zu feiern, Wein
und Brot einzuführen. Dann die Hostie in
die Hand zu nehmen, dann für die
Hostie Brot herzunehmen. Dann haben wir die Zelebration »ad populum« eingeführt, dass der Priester sich zum
Volk hinwendet. Dann haben wir den Altar
in Richtung Volk verschoben.
Diese Dinge haben
wir alle in München gemacht.
Das waren ja dann die Ergebnisse des Vatikanischen
Konzils,
die sogenannte Liturgiereform.
Das hatten
wir alles schon vorher gemacht,
aber immer
illegal.
Hervorhebungen von mir.
(Paul Badde, Rafael, Die
Wiederkehr eines Erzengels, Herbig-Verlag 2013, 117f)
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