„Der Kongress möchte […] unter Einbeziehung aller
deutschsprachigen Theologinnen und Theologen aller Fachrichtungen […] die
Hoffnung nicht aufgeben, einem kommenden Konzil zuarbeiten.“
Dabei werden zwölf
Themenbereiche diskutiert. Jedes Thema wird folgendermaßen aufbereitet: 1. Das
Problem; 2. Konziliare/r Referenztext/e (Impulse, unausgeschöpfte Potentiale,
ggf. auch Grenzen …); 3. Forschungsfragen und –aufgaben.
Wie dabei im Einzelnen
vorgegangen wird soll am Beispiel des Themas „Liturgie und Inkulturation“ gezeigt werden.
Das Problem wird
folgendermaßen genannt:
„Die Liturgiereform
ist wohl die am deutlichsten sichtbare Veränderung, die durch das Konzil
bewirkt wurde. Die Liturgie-Konstitution ist vor dem Hintergrund der
Liturgischen Bewegung des frühen 20. Jahrhunderts entstanden, die
Liturgiereform begann in einer Volkskirche. Mittlerweile haben sich die kulturellen und religiösen Voraussetzungen
für Gottesdienst und kirchliches Leben in unserer Gesellschaft weitreichend
geändert.
Dies hat Konsequenzen für die Liturgie als Lebensform des Glaubens, die in enger
Wechselbeziehung zur Kultur ihrer Zeit steht.“
Als Konziliare/r
Referenztext/e (Impulse, unausgeschöpfte Potentiale, ggf. auch Grenzen …) wird
angeboten:
„Mit Blick auf die Feier der Liturgie als symbolisch
hoch aufgeladene und auf Sichtbarkeit setzende Repräsentanz von Kirche in einer
Gesellschaft der entfalteten Moderne soll in diesem Korb über leitende Prinzipien für eine zeitgemäße
Inkulturation der Liturgie und des kirchlichen Lebens insgesamt diskutiert
werden. Das Verhältnis der Liturgie der Kirche – und Liturgie soll im weiteren Wortsinne verstanden werden – zur Moderne
soll in den einzelnen Beiträgen Thema sein. Nach Impulsen der
Liturgiekonstitution wie nach notwendigen
Fortschreibungen soll gefragt werden. Schließlich soll nach Kommunikationsformen für den Dialog über
den Gottesdienst gefragt werden, der sensibel ist für Kunst und Kultur der Gegenwart, der Welt- wie Ortskirche gerecht
wird und die Ortskirche in ihrer ganzen Vielfalt einbeziehen kann.“
Es werden Forschungsfragen
und –aufgaben formuliert:
Bisherige Inkulturationsprozesse,
ihre Bedingungen, mögliche Fortschreibungen oder auch Neuanfänge für das deutsche Sprachgebiet sollen untersucht werden:
Kann hier von Inkulturation der
Liturgie gesprochen werden? Welche kulturellen
Kontexte müssen im Blick sein? Wie haben sie sich im Laufe des 20. Jahrhunderts
verändert? Wo ist das Erbe der Liturgischen Bewegung für heutige Inkulturationsbemühungen
förderlich oder hinderlich? Welche theologischen Fragen verbinden sich heute
mit der Themenstellungen? Welche innovativen
Formen gegenwärtiger Kunst und Kultur
müssen in dieser Hinsicht wissenschaftlich reflektiert werden? Wie kann die
Gestalt von Kirche im Sinne der Prinzipien einer ‚accomodata renovatio‘ aussehen?
Unter „renovatio accomodata“ ist
wohl zu verstehen, dass sich der Glauben und die Kirche in eine neue Beziehung zur
Moderne zu stellen haben und durch Veränderungen an die modernen Zeit anzupassen
seien.
Sicherlich sind die drei
benannten Referenten zu diesem Komplex, die Professoren Dr. A. Angenendt, Dr.
R. Messner und Dr. G. Rouwhorst, bestens geeignet um dem „Geist des Konzils“ das
Wort zu reden.
Als vorauszusehendes Resümee
kann der Katholik, der auf dem Boden der 2000 jährigen Tradition der Kirche
steht, erkennen, dass bei diesem groß angelegten Kongress kein Grund gefunden
wird, dass nur ein einziges Wort des Zweiten vatikanischen Konzils in Frage
gestellt wird und die Kirche in ihrer
nachkonziliaren Entwicklung in Deutschland zu kritisieren sei. – Der Abbruch
geht weiter.
"Kommendes Konzil"?!
AntwortenLöschenSollen die doch bitteschön die Vorgaben des letzten erfüllen. Zum Beispiel die lateinische Sprache in der Messfeier zulassen und dem liturgischen Missbrauch, der sich wirklich auf die irrationalste Weise auf das II. Vat. beruft, endlich einen Riegel vorschieben.
Auch die Verkündigungsarbeit in der Welt, die den Konzilsvätern ein großes Anliegen war, ist völlig zum Erliegen gekommen, obwohl man die ganze Zeit über die Chance hatte (und immer noch hat), das zu verhindern. Geistigen Orden, die sich der Tridentinischen Messe widmen wie der Petrusbruderschaft werden aktiv in den deutschsprachigen Bistümern Steine in den Weg gelegt, von einem offenen Dialog mit der Piusbruderschaft, bei der ebenfalls ungewöhnlich hohe Berufungszahlen zu verzeichnen sind und die man trotzdem ins Abseits schiebt, will ich mal ganz schweigen.
Da jetzt noch ein "neues Konzil" zu planen zeigt gerade, dass man weder die derzeitige Notlage und Fehlentwicklung innerhalb der Kirche erkannt hat, noch dass man überhaupt weiß, was ein Konzil genau erreichen soll. Von diversen weltfremden Träumereien gewisser Romantiker mal abgesehen.
Danke für´s Teilen! :3
http://www.corrispondenzaromana.it/san-teodoro-studita-e-il-sinodo-delladulterio/
AntwortenLöschenZu lesen!!!!!
Molto interessante e illuminante. Grazie Martina.
LöschenHier der Text zur Ergänzung in ungefähr deutscher Sprache via Beiboot Petri:
Löschenhttp://beiboot-petri.blogspot.de/2015/08/es-gab-schon-einmal-eine-ehebruch-synode.html
In der Tat: Sehr interessant und aufschlussreich!
LG!