Im Grunde jedoch waren Marx und Engels in Eigenregie
die Begründer der Verehrung des „Abgotts" , wie der sozialistische Zionist Moses Heß den
„großen Führer" Marx nannte. Marx neigte zur Selbstanbetung und gab seinem
Freund Engels zu verstehen, dass es aufs „Lärmmachen"
ankomme, damit sein Name und sein
Lebenswerk Verbreitung finde." (Eine in der heutigen Medienwelt leicht
durchführbare Praxis.) Dieses „Lärmmachen" hat bewirkt, in Marx ein Genie,
einen großen Denker zu sehen, vor dem man vor Bewunderung erstarren sollte. [...]
Sein Lebensziel ist weder die
Verbesserung noch die Reformierung der Welt. Keine Rede vom Dienst an der
Menschheit, am Proletariat, kein Gedanke an den Sozialismus, er bekämpft ihn
sogar. „Auf Versuche, mit den Massen kommunistische Ideen durchzuführen, kann
man, sobald sie gefährlich werd mit Kanonen antworten ...", schreibt er.
Sein Ziel ist einzig und allein, die Massen zu zerstören und sich an ihrer Zerstörung
zu freuen.
„Mit Verachtung werf ich der
Welt den Fehdehandschuh voll ins Gesicht, und beobachte den Zusammenbruch dieses
Zwergriesen, dessen Fall meinen Hass nicht ersticken wird. Dann wand're ich
gottgleich und siegreich durch die Trümmer der Welt, und indem ich meinen
Worten tätige Macht verleihe fühle ich mich dem Schöpfer gleich".
Trotz seiner Jugend, er war
19 Jahre alt, stand das Programm seines Lebens fest: die Welt ins Verderben
bringen, sie mit Entsetzen erfüllen und sich einen Thron errichten.
Als Marx zusammen mit Bruno
Bau und Ludwig Feuerbach eine theologisch-philosophische Zeitschrift gründete,
fasste sein Freund Georg Jung kurz zusammen: „So mögen denn alle Engel sich um den alten Herrgott scharen und er
sich selber gnädig sein, denn diese drei schmeißen ihn gewiss aus seinem Himmel
heraus und hängen ihm noch obendrein einen Prozess an den Hals. Marx wenigstens
nennt die christliche Religion eine der unsittlichsten."
In voller Überzeugung hat
Marx seinen Spott über die Religion ergossen, die für ihn lediglich
Phantasieprodukt der menschlichen Vernunft sei, letztlich „Opium des
Volks".
In manchen Momenten schien es
Marx bewusst, dass er ein Werkzeug des Bösen geworden war. In seinem Gedicht
„Die blasse Maid" (1837) schreibt er schonungslos: „So hab ich den Himmel verscherzt, ich weiß es genau. Meine Seele, die
einst Gott gehörte, ist nun für die Hölle bestimmt". In einem Brief an
seinen Vater steht das erschütternde Bekenntnis des ehemals an Christus
Glaubenden: „Ein Vorhang ist gefallen,
mein Allerheiligstes zerrissen, und es mussten neue Götter hineingesetzt
werden."
(Inge M. Thürkauf. „Lieber Kommunist als katholisch"
oder Marxismus light. „Theologisches“ 07/08, 2015)
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