Dieses Programm klingt für
uns irgendwie bekannt. Es steht heute im 21. Jahrhundert in der europäischen Union (im Volksmund EUdSSR genannt) auf der politischen
Agenda und wird rücksichtslos und mit Vehemenz im Rahmen der Gender-Ideologie durchgezogen. Daher
ist es verständlich, dass die politische Klasse in der UNO und der EU die
Folgen der sexuellen Revolution in der damaligen sowjetischen Gesellschaft verschweigt.
Es ist bekannt, dass die moralischen Exzesse, verursacht durch den staatlich gelenkten
Hedonismus, die Gesellschaft in der Sowjetunion in ein solches Chaos gestürzt
hat, dass die traditionellen Sexual- und Ehenormen nach einer kurzen Experimentierphase
wieder eingeführt werden mussten. Selbst Lenin kam zur Einsicht, dass die
geschlechtliche Zügellosigkeit letzten Endes die Gesundheit der Gesellschaft
zerstöre. Doch diese Revision, die damals in der Sowjetunion stattfand, ist
kein Thema in den politischen Debatten in Brüssel und Washington.
Heute sind Diskussionen über den ökonomisch-sozialen
Zustand der untergegangenen Sowjetunion, vor allem über den Archipel Gulag,
gefährlich. Die Faschismuskeule fällt auf jeden nieder, der es wagt, auf die
100 Millionen ermordeter Menschen hinzuweisen. Diese Toten zählen nicht, auch
nicht die zerstörten Seelen. Vergangenheitsbewältigung ist bis jetzt
ausschließlich auf den Nationalsozialismus beschränkt.
(Inge M. Thürkauf. „Lieber Kommunist als katholisch"
oder Marxismus light. „Theologisches“ 07/08, 2015)
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