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Mittwoch, 13. April 2016

100 Jahre FATIMA (13. Mai 1917) – 1

Schon bevor es zu den großen Ereignissen des Jahres 1917 kam, bewahrten Lucia (10), ihr Cousin Francesco (9) und ihre Cousine Jacinta (7) bereits ein großes Geheimnis: im Jahre zuvor war ihnen dreimal ein Engel erschienen, der sich ihnen als „Engel des Friedens“ bzw. als „Engel Portugals“ vorstellte und wohl der hl. Erzengel Michael war.

In der ersten Erscheinung, im Frühjahr 1916, kniete sich dieser himmlische Bote nieder, neigte seine Stirn bis zum Boden und lehrte so die Hirtenkinder das folgende Gebet:

„Mein Gott ich glaube an Dich, ich bete Dich an,
ich hoffe auf Dich und ich liebe Dich.
Ich bitte Dich um Verzeihung für jene,
die nicht glauben, Dich nicht anbeten,
nicht auf Dich hoffen und Dich nicht lieben.“

Nachdem er das Gebet dreimal wiederholt hatte, ermahnte der Engel die Seherkinder:
„Betet so, die Herzen Jesu und Mariens achten aufmerksam auf eure Bitten.“

In der zweiten Erscheinung, im Sommer 1916, eröffnete der Engel des Friedens den Hirtenkindern, dass Gott besondere Absichten mit ihnen verfolge:
„Betet! Betet viel! Die heiligen Herzen Jesu und Mariens haben mit euch Pläne der Barmherzigkeit. Schenkt dem Allerhöchsten allezeit Gebete und Opfer.“

Lucia schildert, welche Wirkung diese Worte auf ihre Seele hatten:
„Diese Worte des Engels haben sich unserem Geiste wie ein Licht eingeprägt, das uns verstehen ließ, wer Gott ist, wie sehr Er uns liebt und wie sehr Er selbst von uns geliebt werden will, sowie den Wert des Opfers, wie sehr Ihm dieses angenehm ist, und wie Gott im Hinblick auf dieses die Sünder bekehrt.“

In der dritten Erscheinung, im Herbst des Jahres 1916, enthüllte der Engel bereits den Gedanken der Sühne, der sich wie ein roter Faden durch die Botschaft von Fatima zieht. - Diesmal trug der Engel in der linken Hand einen Kelch, über welchem eine Hostie schwebte, von der einige Tropfen Blut in den Kelch flössen. Der Engel ließ Kelch und Hostie in der Luft schwebend zurück. Er verneigte sich nicht weit von den Kindern entfernt bis zum Boden und wiederholte dreimal folgendes Gebet:

„Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist,
in tiefster Ehrfurcht bete ich Dich an, und opfere Dir auf
den kostbaren Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit
unseres Herrn Jesus Christus, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Welt,
zur Sühne für alle Lästerungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten,
durch die Er selbst beleidigt wird.
Durch die unendlichen Verdienste Seines Heiligsten Herzens
und des Unbefleckten Herzens Mariens
bitte ich Dich um die Bekehrung der armen Sünder.“

Dann nahm der Engel den Kelch und reichte Lucia die Hostie, während er Jacinta und Francesco das kostbare Blut zu trinken gab, wobei er sprach:
„Empfanget den Leib und trinkt das Blut Jesu Christi, der durch die undankbaren Menschen schrecklich beleidigt wird. Sühnt ihre Sünden und tröstet euren Gott.“

Über die Zeit nach diesen Erscheinungen schreibt Lucia:
„Von diesem Augenblick an begannen wir dem Herrn alles aufzuopfern, was uns abtötete, aber ohne zu versuchen uns spezielle Opfer aufzuerlegen, außer diesem, dass wir ganze Stunden am Boden liegend verbrachten, indem wir das Gebet verrichteten, das der Engel uns gelehrt hatte ... Wir blieben lange niedergeworfen, indem wir das Gebet manchmal verrichteten, bis wir vor Müdigkeit fast umfielen.“

Der Engel von Fatima vermittelte den Kindern ein tiefes Verständnis für die Heiligkeit und Erhabenheit des Dreifaltigen Gottes. Er senkte ihnen ein brennendes Verlangen ins Herz, für die verletzte Ehre Gottes Sühne zu leisten und für die Bekehrung der Sünder Opfer zu bringen. Damit hatte der himmlische Geist die kleinen Seherkinder auf das Kommen der Himmelskönigin selbst vorbereitet.

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