ein unwiederbringliches Gesicht
verloren,
und wer möchte nicht jener
Pilger sein,
der in Rom das Schweißtuch
der Veronika erblickt
und gläubig flüstert:
„Jesus Christus, mein Gott,
wahrer Gott,
so also hat dein Gesicht ausgesehen?“
Wüssten wir in Wahrheit,
wie es aussah,
so besäßen wir den
Schlüssel zu den Gleichnissen
und wüssten, ob der Sohn
des Zimmermanns
auch der Sohn Gottes war.
Paulus sah es als Licht,
das ihn niederwarf.
Johannes sah es als Sonne,
wenn sie in ihrer höchsten Leuchtkraft steht.
Teresa von Jesus sah es
viele Male, in ein ruhiges Licht getaucht,
und konnte doch nie die
Farbe der Augen genau angeben.
(Jorge Luis Borges, El Hacedor (1960), Paradiso, XXXI, 108
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