2005 nahm der Papst das
Rücktrittsgesuch von Kardinal Obando Bravo als Erzbischof von Managua an. In
den letzten Jahren hat der ehemalige Erzbischof ein differenzierteres
Verhältnis zur Regierung eingenommen. Vielleicht wurde Obando Bravo von den
Sandinisten gerade deswegen, weil er in den achtziger Jahren ihr entschiedener
Gegner war, der Posten des Koordinators der Kommission für Aussöhnung,
Gerechtigkeit und Frieden der Regierung angedient
Leopoldo
José Brenes Solórzano wurde 1949
geboren. Bereits mit 39 Jahren wurde er Weihbischof von Managua. Erzbischof und
damit Nachfolger von Obando Bravo wurde er 2005. Vor wenigen Tagen, am 22.
Februar wurde er zum Kardinal kreiert. Kardinal Leopoldo Brenes ist ein entschiedener
Gegner der Regierung. Er und die Bischofskonferenz haben sich von Kardinal
Obando Bravo wiederholt distanziert. Weite Kreise der nikaraguanischen Kirche,
vor allem die Bischofskonferenz, schlagen weiter kritische Töne gegen die
Regierung an und fordern ihre Mitglieder auf, sich nicht durch das Handeln der
Regierung beeinflussen zu lassen. Immerhin, die Zahlungen der Regierung an die
Geistlichen wurde nun ausgesetzt, was der Neu-Kardinal nun beklagt.
Offensichtlich gibt es hier wie da große Wiedersprüche. Erzbischof Leopoldo Kardinal
Brenes gilt als freundlicher und zuvorkommender Mann, den man fast nie ohne ein
Lächeln sehen würde; außerdem sei er ein Freund der einfachen Menschen; sicher
Kriterien, um von Papst Franziskus, ihn zum Kardinal zu ernennen.
Der neue Kardinal von Managua
– Erzbischof Leopoldo Brenes
Erzbischof von Managua, Nicaragua
|
Mons. Silio Baez, OCD,
Weihbischof von Managua (mitte)
mit einem lässigen
Kardinal „in spe“
|
Cardenal Leopoldo Brenes,
Nicaragua - frisch geföhnt,
mit Ernennungsurkunde |
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