„Wenn man ihm selbst für
einen Moment die Deutungshoheit über den heutigen Tag überläßt, dann stellt man
fest, daß seine Sicht auf Europa eine grundlegend andere war, als wir es heute
in den Haltungen der tonangebenden Politiker gewohnt sind. Denn jenseits aller Machtfragen ging es Karl dem Großen um die
Einwurzelung der Menschen in das, was nicht materiell ist, mit dem man nicht
handeln kann, weil es einem schlichtweg entzogen ist. In diesem Sinne
begründet er Europa nicht als Wirtschaftseinheit, sondern als ein Reich, in dem die im Osten aufgehende
Sonne den auferstandenen und einst wiederkehrenden Christus symbolisiert und
das deswegen die westliche, von Karl christianisierte Hemisphäre der Welt
später als »Abendland« erscheinen lassen wird, das nach Osten blickt, also
dahin, woher das Licht kommt, das das Dunkel der gottlosen Regionen erhellt.“
Die ganze Predigt ist ab
heute nachzulesen bei SINFONIA SACRA.
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In der Aula Carolina, einer
früheren Klosterkirche, die samt dem Kloster in der Säkularisation entweiht wurde
und heute als repräsentativer Veranstaltungsraum für weltliche Feierlichkeiten
genutzt wird, wurde nach Jahrhunderten erstmals wieder ein Altar zum Zwecke einer
Gottesdienstlichen Feier aufgebaut.
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