Das Gespräch mit Bischof Gyula Márfi erschien am
29.10.2015 in der Veszprémer Tageszeitung Napló. - Veszprém, Ungarn. In diesem Interview antwortet
der ungarische Bischof vorausschauend u. a. dem deutschen Kardinal Marx, der vor
wenigen Tagen sagte, der Islam sei eine Bereicherung und man müsse vor ihm
keine Angst haben.
Frage an Bischof Gyula Márfi: Die gläubigen Menschen
erwarten eine Wegweisung seitens der kirchlichen Oberen: Was geschieht hier?
Und warum? Was ist die Aufgabe der Christen?
„Meiner Meinung nach erleben wir die Unterjochung
Europas durch den Islam, wenn auch nicht mit dem Schwert, sondern mit dem
Glauben. Die Muslime sehen darin einen heiligen Krieg, und wir müssen ihre
Bereitschaft zur Selbstaufopferung anerkennen: Sie riskieren ihr Leben, fahren
über das stürmische Meer, wandern unter unglaublichen Strapazen mehrere hundert
Kilometer weit in ihre neue Heimat Europa.
Hätten Europas Christen einen ähnlichen Glauben, und
würde bei uns das Christentum blühen, kämen die Muslime nicht zu uns.“
„[…] Einerseits in das Haus des Islam (Dar al-Islam),
also den islamische Bereich (dazu gehören heute 19 Länder, in den der Islam die
Staatsreligion bildet), anderseits in das Haus des Krieges (Dar al-Harb), also
das Kriegsgebiet. Der Dschihad (Anstrengung, Kampf, Bemühung) verpflichtet die
Muslime dazu, diese Gebiete für den Islam zu erobern. Wir sollten auch
unbedingt wissen, daß der Islam (anders als der Hinduismus oder der Buddhismus
zum Beispiel) keine nach innen gewandte, individualistische, sondern eine nach
außen gewandte, kollektivistische Religion ist. Die Mission ist nicht die Aufgabe
einsamer Missionare, sondern der gläubigen Massen. Ich denke, wer das nicht
weiß, der kann auch die tiefsten Ursachen der aktuellen Völkerwanderung nicht
erkennen.“
„Ich wiederhole: Europa ist für sie ein Kriegsgebiet.
Es ist jedoch nicht üblich, in ein Kriegsgebiet zu fliehen. Das bedeutet nicht,
daß die Kriege (Afghanistan, Libyen, Irak, Syrien usw.) keine Rolle spielen, aber
nur eine sekundäre. Einer dieser sekundären Ursachen sind die ökologischen
Katastrophen, die viele Menschen zur Flucht zwingen. Eine andere Ursache liegt
im ererbten Nomadentum mancher Einwanderer, also der Heimatlosigkeit als
natürlicher Lebensweise.
Sicher spielt auch die Armut eine Rolle, und damit der
Wunsch nach einem besseren Leben.“
„Die heutige Völkerwanderung hat aber nicht nur
Ursachen, sondern auch Ziele, obwohl man Ursachen und Ziele nicht scharf
unterscheiden kann. Was sind die Ziele der Migration? Unter anderem gieren die
europäischen Konzerne nach billiger Arbeitskraft (moderne Sklaverei). Außerdem
streben einige außereuropäische Mächte danach, Europa zu schwächen. Wie sonst
könnten wir das Phänomen erklären, daß neben der arabischen Finanzwelt, die an
der Islamisierung Europas interessiert ist, auch amerikanische Banken die
Migranten unterstützen, die gern und ausschließlich als Flüchtlinge bezeichnet
werden. Das mag dazu beitragen, daß die Verfechter der Toleranz Migranten
helfen, denen die Idee der Toleranz kaum bekannt ist. Das höchste Ziel jedoch
ist der bereits erwähnte Dschihad, der es den islamischen Massen zur Pflicht
macht, die Erde dem Islam zu unterwerfen.“
Frage: Warum will man Europa
ausgerechnet jetzt islamisieren?
„Vor allem deshalb, weil die islamischen Führer
erkannt haben, daß die Zeit reif ist, den vom Glauben abgefallenen Kontinent zu
erobern. Unterstützt werden sie von der Naivität der europäischen Machthaber,
die zum Großteil völlig verweltlicht sind und nicht mit der Kraft des Glaubens
rechnen und sich gar nicht vorstellen können, welche Energie in der religiösen
Überzeugung der breiten Massen verborgen ist. Sie denken nur an Geld und
Tagespolitik. Sie deklamieren über europäische Werte wie Freiheit und
Gleichheit, die es in Europa gar nicht mehr gibt. Sie verwechseln Gleichheit
mit Gleichförmigkeit (Genderideologie), Freiheit mit Freizügigkeit, welche die
Europäer zum Opfer ihrer Leidenschaften macht. Die Muslime profitieren auch von
der schon fast manischen Angst der Deutschen, wieder als Rassisten beschimpft
zu werden. Das Heilmittel gegen den Rassenwahn ist jedoch nicht das andere
Extrem, der kosmopolitische Globalismus, sondern die Liebe zur eigenen Heimat,
zum eigenen Volk. Ich möchte aber auch betonen, daß es unter den Einwanderern
sicher auch Flüchtlinge gibt, die unsere hilfebedürftigen Nächsten sind, denen
wir nach der Lehre Jesu zu Hilfe eilen müssen.“
Was kommt auf uns zu?
„Europa hat das sanfte Joch
Jesu abgeworfen und ist in Gefahr, unter das viel strengere Joch Mohammeds
gebunden zu werden.
Ich bin kein Prophet, aber ich weiß, daß im Jahr 1986
nur ein gutes Prozent der europäischen Bevölkerung Mohammedaner waren, und
heute sind es fast fünf Prozent. In den westlichen Ländern liegt der
Prozentsatz viel höher. Man kann nicht ausschließen, daß die Muslime in 50
Jahren die Mehrheit haben werden, und dann würde Europa wirklich unter die
Herrschaft des Islams fallen. Verfolgt würden wahrscheinlich nur die Atheisten
und die nach islamischen Normen unmoralischen Phänomene (Homoehen,
Homofestivals, Genderideologie, Charlie-Hebdo-Publikationen, Blasphämie).
Die gläubigen Christen, Juden und Anhänger anderer
Religionen würden geduldet werden, besonders wenn sie ein heiliges Buch
besitzen (Bibel, arabisch: Koran).
Die Zeitrechnung würde wohl nicht mehr auf die Geburt
Christi zurückgehen, sondern auf die Flucht Mohammeds aus Mekka nach Medina
(Hedschra, 622 nach Christi Geburt), unser Ruhetag wäre nicht mehr der Sonntag,
sondern der Freitag, und Weihnachten wie Ostern müssten wir viel diskreter
begehen als in unseren Tagen … Neue Kirchen würden nicht mehr gebaut werden,
dafür umso mehr Moscheen, aber unsere alten Kirchen dürften wir behalten, wenn
wir sie aus eigenen Mitteln finanzieren könnten. Es gibt auch unter den Muslimen
viele Unterschiede, und die meisten von ihnen sind friedliebend, es wird aber
immer Extremisten geben, die Kirchen anzünden und Gebetsversammlungen
massakrieren. Diese wird auch ein islamischer Staat als Verbrecher ansehen,
aber es ist nicht sicher, daß er sie auch finden und bestrafen wird.“
Frage: Als gläubiger Christ
fragt man sich, was Gott damit bezweckt.
„Ich glaube, Sie fragen nach der letzten Ursache der
Völkerwanderung. Sie ist wohl die Strafe Gottes. Die Propheten sagen
einstimmig, Israel sei 722 v. C., Jerusalem und Judäa seien 586 v. C. gefallen,
weil das Volk Götzen statt Jahwes anbetete. Wenn Europa fällt, dann wegen des
modernen Götzendienstes: Geld, Macht, verbotene Genüsse.“
Frage: Dem Glauben fern
stehende Menschen zitieren oft den Papst, der sich für die Flüchtlinge
einsetzt.
„Man muß ein wenig darüber lächeln, daß Menschen, die
das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit für lächerlich halten, von uns
verlangen, dem Papst auf einem Gebiet zu gehorchen, auf den sich das Dogma gar
nicht erstreckt. Der Papst ist ja nur unfehlbar, wenn er hinsichtlich des
Glaubens und der Moral eine für die Kirche verpflichtende Lehre verkündet. Hier
geht es um etwas anderes. Der Heilige Vater hat jede Pfarrei ersucht, eine
syrische Familie aufzunehmen. Aber viele Pfarreien in Ungarn können nicht einmal
sich selbst ohne äußere Hilfe finanzieren. Außerdem sind die meisten
Einwanderer keine Flüchtlinge, keine Syrer und keine Familien. Der Papst
befürchtet auch eine wachsende Christenverfolgung in den muslimischen Ländern.
Er hat aber auch seine Eltern vor Augen, die nach Argentinien eingewandert
sind. Zwischen Einwanderung und Einwanderung bestehen jedoch riesige
Unterschiede. Die Eltern des Heiligen Vaters sind als Christen in ein
christliches Land eingewandert, so daß sie sich ihrer neuen Umgebung leicht
anpassen konnten. Die Muslime aber können sich nicht anpassen und wollen es
auch nicht. Sie sind in ein Kriegsgebiet gekommen, nicht um sich anzupassen,
sondern um zu erobern.“
Frage: Was können die Gläubigen tun?
„Wir können die Möglichkeit nicht ausschließen, daß
sich Europa zusammen mit seinen Machthabern bekehrt. Gottes Gnade vermag alles.
Aber die Bekehrung müssen in erster Linie wir, die Gläubigen, üben. Wir müssen
aufhören zu denken: Ein bißchen Sakramente, aber nicht zu viel, ich liebe dich
ein bißchen, Herr, aber ohne zu übertreiben, ich gehe Deinen Weg, Herr, mit
dir, und den meinen ohne Dich. Wir müssen viel beten, und unseren Glauben viel
ernster nehmen. Die christliche Moral müssen wir todernst nehmen, besonders die
Zehn Gebote.“
„Die Zehn Gebote verpflichten nicht nur den Christen,
sondern sind das Fundament jeder normalen gesellschaftlichen Ordnung. Für nicht
gläubige Menschen mag es annehmbar sein, daß dies die Naturordnung ist, wobei
es aber auch um ewige und universale Inhalte geht. Du sollst nicht töten, du
sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht stehlen, du sollst die Frau und den
Besitz deines Nächsten nicht begehren, du sollst deine Eltern ehren: Das sind
Gebote, die für jeden gelten. Sie sind nicht nur die Tür zur ewigen Seligkeit,
sondern auch zum irdischen Gelingen.“
Das ganze Interview ist in deutscher Sprache beim Civitas-Institut veröffentlicht worden, das auch die
Rechte für die deutsche Übersetzung besitzt.
"Wir müssen viel beten, und unseren Glauben viel ernster nehmen. Die christliche Moral müssen wir todernst nehmen, besonders die Zehn Gebote.".....nur so werden wir kein Angst mehr haben, und nicht mehr glauben, dass Europa wirklich unter die Herrschaft des Islams fallen wird.
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