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Donnerstag, 24. Dezember 2015

Wie geht man zu IHM?

Liebe Freunde von etnunc.
* 
Allein Jesus gibt die echte Ruhe.
Lasst uns unermüdlich im Gebet aus Seiner ewigen Liebe schöpfen.
Er erwartet uns!
*
Ich wünsche Euch/Ihnen allen
von ganzem Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest!
*

Aus dem Weihnachtsbrief der Äbtissin der Abtei
N.D. de L’Annonciatin, Le Barroux,
Schwester Placide O.S.B. –

„Ja, ich bin erschöpft - und es ist mir höchste Ehre.
Alles in mir ist schwach: die Stimme, das Herz, die Leber.
Erschöpft schlafe ich ein, ermüdet stehe ich auf,
Doch, Gott sei herzlich Dank, ich sorge mich nicht drauf!
Dich beugen unter der phänomenalen Last
Der fremden Schicksale, die du getragen hast,
Freude oder Tränen anderen zu deuten,
Bewusst ein Werkzeug sein, das Fortkommen andeuten,
Bereit sein zu leiten, an der Quelle wachen,
Einem Dasein helfen, Fortschritte zu machen,
Dafür ständig kämpfen, das Herz sich zermürben...
Mein Herr, diese Mühe, glücklich sind, die sie spüren!"

Welche Weisheit spricht aus diesen Versen eines unbekannten Dichters! Wer von uns kennt nicht Momente von Müdigkeit oder Erschöpfung? Die Ermüdung hat ihre Würde, sie gehört zur menschlichen Berufung. Gott allein bleibt immer stark. „Weißt du es nicht? Hast du es nicht gehört?" fragt der Prophet Jesaja. „Ein ewiger Gott ist der Herr, der die Enden der Erde schuf. Er ermattet nicht und wird nicht müde, seine Weisheit ist unerforschlich."

Was folgt, betrifft uns im höchsten Maße: „Er gibt dem Müden Kraft und dem Erschöpften Stärke. Die Jugend wird müde und ermattet, selbst junge Krieger brechen zusammen. Die aber auf Gott hoffen, schöpfen neue Kraft, empfangen Schwingen gleich dem Adler. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht matt" (Jes. 40, 28-31).

Die auf Gott vertrauen, erneuern ihre Stärke. Es geht also darum, seine Kraft dort zu schöpfen, wo sie sich befindet. Der Sohn Gottes hat uns aufgerufen: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken" (Matth. 11, 28). Sein Wort überzeugt um so mehr, als Er selbst Mühe und Leiden erfahren wollte. Denn, oh Geheimnis, Überfülle der göttlichen Liebe! Der starke Gott ist Mensch geworden, ein „Mann von Schmerzen, leiderfahren" (Jes. 53, 3).

Doch wie geht man zu Ihm? Das passende Mittel, die Seele mit Gott zu vereinen, ist der Glaube. Dieses Mittel ist immer zugänglich, immer wirksam. Es genügt, in Stille und Einsamkeit das Evangelium zu öffnen, unseren Herrn zu betrachten, Ihm zuzuhören: In diesem Austausch von Herz zu Herz wird Er uns trösten und stärken. Auf diese Weise werden wir die Ereignisse mit den Augen und dem Herzen des Herrn zu sehen lernen, und wir werden in der Hoffnung verankert bleiben können.

Wir wollen nie vergessen, dass durch die Menschwerdung Gottes das Herz Jesu für uns schlägt, damit wir Ihm das unsere, für Ihn geschaffene Herz, schenken können.

„Heiliges Herz, göttliches Herz, allmächtiges Herz,
Purpurnes Geheimnis aller Dinge:
Sei geliebt, Liebe, ewige Liebe, sei ewiglich geliebt!
Du Feuerherd mitten im Dunkel der eisigen Weltnis:
Sei geliebt, Liebe!
Du Flammenschatten über allem falschen Leuchten der Weltnis:
Sei geliebt, Liebe! (...)
Du einsames Herz, du loderndes Herz, du unauslöschliches Herz:
Sei geliebt, ewige Liebe! (...)
Du Herz, sanft wie die Kindlein, die noch keine Bitterkeit haben:
Sei ewiglich geliebt!" - (Gertrud von Le Fort. Hymnen an die Kirche)



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