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Montag, 28. Dezember 2015

28. Dezember – Heilige Unschuldige Kinder, Märtyrer

Heute gedenkt die Kirche des Kindermordes zu Bethlehem durch König Herodes den Großen. Dieser war eingebürgerter Edomiter, weshalb viele Juden seiner Zeit ihn als Fremdling verachteten. Im Jahr 37 v. Chr. zog er mit Hilfe römischer Truppen in Jerusalem ein und beanspruchte den Titel eines ‚Königs der Juden‘. Herodes regierte mit Härte und Grausamkeit und war bestrebt, sich durch viele prächtige Bauten einen Namen zu machen. Um das Jahr 19 v. Chr. riss er den Tempel zu Jerusalem teilweise nieder und begann, einen neuen Tempel zu bauen, der an Größe und Pracht selbst den des Salomon übertraf und erst im Jahr 64 n. Chr. vollendet wurde (vgl. Joh 2,19). Die letzten Jahre des Herodes waren seine grausamsten. Er ließ viele seiner Gegner und selbst eigene Söhne ermorden, so dass man von ihm sagte, es sei besser, sein Schwein als sein Sohn zu sein. Genau zu dieser Zeit, als einer dem anderen misstraute und jeder um sein Leben bangen musste, kamen die Weisen aus dem Morgenland nach Jerusalem und stellten jene Frage, über die Herodes erschrak „und ganz Jerusalem mit ihm" (Mt 2, 3).

Mit Hilfe seiner Schriftgelehrten hat Herodes Bethlehem als Geburtsort des Messias identifiziert (vgl. Mich 5, 1), denn dies war die Stadt David aus dessen Geschlecht ER hervorgehen sollte. Als Herodes sich von den Weisen getäuscht sah, geriet er sehr in Zorn und sandte Soldaten aus, um in der Gegend von Bethlehem alle Knaben unter zwei Jahren zu töten (Mt 2, 16-18). Der hl. Joseph aber war auf Geheiß eines Engels bereits mit Maria und dem Kind nach Ägypten geflohen. Bald nach dem Kindermord ist Herodes zu Jericho eines schmerzhaften Todes gestorben.

Dieser Tag lässt auch an das heutige Morden denken, dem unzählige Kinder zum Opfer fallen, noch ehe sie geboren sind. Viele Mütter und Väter haben durch Abtreibung große Schuld auf sich geladen und viele erkranken schwer an den seelischen Folgen der Tötung ihres Kindes. Deshalb tun wir gut daran, für alle zu beten, die sich für den Schutz des ungeborene Lebens und für Mütter in Not einsetzen, und auch für jene, die sich durch Abtreibung versündigt haben, damit sie ihre Schuld vor Gott bereuen und durch seine Gnade Vergebung und Frieden finden.

Gott, dessen Lob am heutige Tag
die Unschuldigen Blutzeuge nicht durch ihr Reden,
sondern durch ihr Sterben verkündet haben,
ertöte in uns die Übel alle Laster,
damit den Glauben an Dich, den unsere Zunge ausspricht,
auch unser Leben durch sittlichen Wandel bekenne.
Durch unseren Herrn.
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Deus, cuius hodiérna die
præcónium Innocentes Mártyres non loquéndo,
sed moriéndo conféssi sunt:
ómnia in nobis vitiórum mala mortífica;
ut fidem tuam, quam lingua nostra lóquitur,
étiam móribus vita fateátur.
Per Dóminum.

(Volksmissale 2015)








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