"Acedia oder zu faul – über die geistige Trägheit"
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Tradition und Glauben.
Kostprobe gefällig?
Acedia als fehlende geistige Übung
Unsere kurze und schmerzliche Diagnose: „Zu faul!“ ist theologisch korrekt, denn nach hl. Thomas von Aquin, welcher in seiner Summa ja nicht nur eigene Lösungen im Sinne eines theologischen „Regietheaters“ anbietet, sondern die bisherige theologische und spirituelle Tradition rezipiert, kommt die Acedia von dem Unmut geistliche, also schwierige Dinge anzustreben. Das Geistliche ist halt schwer, denn es ist nicht körperlich, es ist unsichtbar, es ist schwieriger anzustreben als die Güter und Genüsse dieser Welt und es erfreut viel später als das Dinghafte. Da die meisten Menschen die Mühe überhaupt scheuen, so scheuen sie erst recht in den geistigen Dingen. Da der Asket schon sehr früh athleta Christi genannt wurde, also der „Sportler“ oder „Athlet Christi“, so lässt sich das geistliche Leben durchaus mit Sport vergleichen. Der Schreiber dieser Zeilen hat mehr als einmal in seinem Leben vielen Menschen dazu geraten regelmäßig Sport zu treiben, worauf ihm fast immer die Erwiderung kam: „Ich habe es versucht, es half nicht“. Auf die Frage, was mit dem Versuchen gemeint war, kam mit der Zeit heraus, dass sich jemand in ein Sportstudio eingeschrieben hat, dorthin überhaupt nicht hinging oder nur in die Sauna beziehungsweise alle 8 Wochen einmal aufkreuzte. Auf diese Art und Weise hilft es wirklich nicht, weil man ja nichts tut. Ebenso ist es im geistlichen Leben. Im Gegensatz zu Sport, wo man die Effekte recht schnell sieht, braucht man im geistlichen Leben Jahre oder eher Jahrzehnte bis man die erste Früchte trägt, die man meistens selbst gar nicht bemerkt. Ja, das geistliche Leben ist schwierig und daher wird es gemieden.
Ich empfehle den Klick dorthin und regelmäßige Besuche.
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