Jean Marie LE PEN gründete die Partei Front-National - FN - vor 40 Jahre mit Studenten, Militärs, Rechtsanwälte… er blieb
immer seinen großen Prinzipien treu: die Seele der Nation, das christliche Erbe,
Kampf gegen Immigration… Le Pen ist geschieden, doch an jedem Parteikongress ging
er am Sonntagmorgen zur heiligen Messe aller Zeiten, wie viele seiner
Parteimitglieder. Die meisten Politiker nannten ihn einen Teufel; sie, die Presse
und die Medien waren alle gegen ihn. Viele Traditionalisten waren für ihn, aber
nur sehr wenig sogenannte „normale“ Katholiken.
Heute ist die Partei eine
Andere. Marine LE PEN (MLP)
bezeichnet sich selbst als republikanisch, sie lebt ohne Religion und sie ist zweimal
geschieden (auch jetzt lebt sie wieder in wilder Ehe). Seither sind viele
Themen Tabu geworden. MLP heißt die Abtreibung gut. In den hohen Instanzen der
Partei gibt es inzwischen auch mehrere Homosexuelle und Freimaurer. MLP war im letzen
Jahr in den USA um mit den Juden zu verhandeln. Ihr Standpunkt ist: Kampf gegen
Europa, Wiederherstellung der Grenzen, Einwanderungskontrolle.
Viele Wähler vom 6. Dezember
2015 wollten mit ihren Stimmen für die FN sowohl gegen die Linke wie gegen die Rechte
stimmen, die bisher immer am Ruder waren; sowie für die Wiederherstellung der französischen
Grenze. Heute wählen mehr „normale“ Katholiken als Traditionalisten die FN. Dennoch
ist für die Katholiken der Tradition die FN das kleinere Übel. Aber wie oben angedeutet,
ist die Partei von anderen Gruppen infiltriert und hat nicht mehr, wie viele
meinen, die Absicht, die Wiederherstellung des Königtum unseres Heilandes als
Aufgabe anzuerkennen.
Marion MARÉCHAL LE PEN ist eine Nichte von MLP und sie ist noch sehr jung.
Sie arbeitet für die FN und zeigt viel Mut und Ausdauer. Ihr Taten und ihre
Aussagen gefallen den Katholiken der Tradition viel mehr, als die offiziellen
FN-Parolen. Marion ist gegen die Finanzierung der Familienplanung und
Abtreibung. Sie gibt sich als katholisch aus. Ist das nun Propaganda oder feste
Überzeugung? - Immerhin marschierte Marion bei der Pfingstwallfahrt nach Chartres
mit und der Bischof im Bistum Fréjus-Toulon setzt sich für sie ein. Allerdings
ist Marion als Katholikin nicht „perfekt"; „The Telegraph“ berichtet, sie
hätte erst drei Monate vor der Geburt ihrer Tochter kirchlich, also richtig,
geheiratet.
Was in Frankreich heute, beim
zweiten Wahlgang passiert, ist sehr wichtig für ganz Europa. Ich wünsche mir,
dass die FN viel mehr Gewicht erhält und hoffentlich auch zeigen kann, dass sie
eine Partei für die Menschen ist und, besonders in Deutschland, nicht weiter
als Rechtsradikal abgestempelt werden kann.
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