Noch
wenige Tage vor seinem Tod hatte ich mit ihm ein längeres Gespräch. Doch
diesmal ging es ihm nicht gut. Bei Schneeglätte war er gestürzt und zog sich
schmerzhafte Verletzungen zu. Dass Pfarrer Wilmsen nur wenige Tage später
sterben würde, ahnten wir beide nicht.
Pfarrer Josef Wilmsen, 50 Jahre Priester |
Josef
Wilmsen erblickte am 3. Juni 1931 das Licht der Welt. Als mittleres von neun
Kindern frommer Eltern, die den notwendigen Lebensunterhalt als Bauersleute erwirtschafteten,
wuchs er in Appeldorn bei Kalkar auf. Nach dem Theologiestudium wurde er im Dom
zu Münster am 21. Februar 1959 von seinem Bischof Michael Keller zum Priester
geweiht. Als Priester kam er nicht weit herum. Nach 13 Jahren mit zwei
Kaplansstellen wurde er 1972 Pfarrer von St. Peter und Paul in Kerken-Aldekerk,
wo er segensreich bis zum seiner Pensionierung im Jahre 2001 wirken durfte.
Pfarrer
Joseph Wilmsen blieb nicht untätig. Er, der vielfach begabte Mensch und
Priester, wurde für fast zwölf Jahre Beichtvater an der Beichtkapelle im nahen
Kevelaer. An diesem zweifachen Gnadenort, dem der Trösterin der Betrübten und
dem der Beichtgnade, konnte er für Menschen und das Reich Gottes, mit der Erfahrung
seines frommen Priesterlebens und Seelsorgers, viel Gutes wirken. Er war immer
sehr glücklich wenn er erzählen konnte wie viele junge Männer er im Beichtstuhl
kennenlernte, die, manche auch durch seinen Einfluss, die Priesterweihe
erreichten. Noch zuletzt betete er ganz besonders für einen jungen Mann, den er
als einen „berufenen“ erkannte, was dieser aber vielleicht noch nicht wusste.
Ich
werde Pfarrer Wilmsen immer als einen frommen, gescheiten, humorvollen und
gütigen Priester in Erinnerung behalten.
Der
Herr gebe ihm die ewige Ruhe!
(Foto: peterpaul-Aldekerk)
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