Seiten dieses Blogs

Freitag, 1. März 2013

Fastenzeit – 40 Tage mit Lorenzo Scupoli (15)


Wisse und sei von der unumstößlichen Wahrheit gänzlich überzeugt, dass weder alle unsere Fähigkeiten - seien es angeborene oder erworbene - noch alle Gnadengaben, noch die Kenntnis der ganzen Heiligen Schrift, noch eine vieljährige Treue und Gewohnheit im Dienste Gottes uns befähigen, den göttlichen Willen zu erfüllen, wenn nicht bei jedem guten und Gott genehmen Werke, das wir verrichten sollen, bei jeder Versuchung, die wir überwinden müssen, und bei jedem Kreuz, das wir zu tragen haben, durch Gottes besonderen Beistand unser Herz unterstützt und aufgerichtet wird und Gott uns nicht seine Hand zum Handeln reicht.

Diese Wahrheit müssen wir uns unser ganzes Leben hindurch, jeden Tag und jeden Augenblick vor Augen halten, damit wir auf diese Weise niemals, auch nicht einmal in Gedanken, auf uns selbst vertrauen.
Hinsichtlich des Vertrauens auf Gott wisse, dass es dem allmächtigen Gott stets ein leichtes ist, alle Feinde zu überwinden; mögen es ihrer nun viele oder wenige, alte und erprobte oder neue und unerfahrene sein.

Lorenzo Scupoli (1530-1610) war Priester im Orden der Theatiner. Im achten Jahr seines Priestertums wurde er degradiert und lebte fortan als Laienbruder in seiner Gemeinschaft.
Alle Zitate aus: Lorenzo Scupoli, Der geistliche Kampf.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen