Johannes von Avila machte
1523 einen Abschluss in Philosophie und nahm anschließend ein Theologiestudium
auf. 1525 wurde er zum Priester geweiht und machte bald durch seine
Beredsamkeit und seine Wohltätigkeit auf sich aufmerksam. Am Tag seiner Primiz
verzichtete er auf das Festessen, das sein Heimatdorf ihm zu Ehren ausrichtete,
und teilte sein Mahl mit zwölf Armen.
Er träumte davon, als
Missionar nach Westindien zu segeln, blieb jedoch in Spanien, nachdem ihn ein
Priester aus Sevilla auf ein weites Apostolatsfeld in Andalusien verwiesen
hatte, wo zahlreiche - mehr oder minder gefestigte – neu bekehrte Mauren
wohnten. Sein Bischof beauftragte ihn also, das Evangelium in Andalusien zu
verkünden. Er begann seine Tätigkeit in Sevilla und predigte in Krankenhäusern,
erteilte in Schulen Religionsunterricht, warb auf öffentlichen Plätzen für die christliche Lehre und
betätigte sich zunehmend als Wanderprediger, wobei er in Privathäusern auch
Erwachsenengruppen im inneren Gebet unterwies. Man nannte ihn den Apostel
Andalusiens. Mit bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit stand in regem
Briefverkehr. So pflegte er den brieflichen Austausch mit Teresa von Ávila,
Johannes von Gott, Francisco de Borja oder auch mit Ignatius von Loyola, den er
seit 1554 kannte. Von seiner Korrespondenz sind gut 250 Briefe erhalten.
Danke für die Reihe, gibt es überhaupt eine Biographie des Heiligen in deutscher Sprache?
AntwortenLöschenLeider nein, Hochwürden; zumindest konnte ich noch nichts finden. Einer der wenigen Theologen die sich hierzulande mit diesem wunderbaren Heiligen befasst haben ist Prof. Dr. Johannes Stöhr. - LG
LöschenKönnte sein, dass ich mal in der Tagespost einen Beitrag von Prof Stöhr gelesen habe. Herzlichen Gruß.
LöschenJa, zweimal.
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