Einer seiner Zuhörer,
Ludwig von Granada, notierte einmal:
„Der Meister war so entflammt und so
hingerissen von seiner Liebe und dem Wunsch, Seelen zu retten, dass er sich für
nichts anderes interessierte als dafür, was ihm bei seinem Rettungswerk
Beistand leisten konnte. Diese Liebe befeuerte die Flamme und den Geist seiner Predigten."
Der heilige Priester und
überaus populäre Prediger pflegte die Sünder zur Versöhnung mit Gott einzuladen
und begab sich gleich nach der Predigt in den Beichtstuhl. Einige seiner
schlichten Predigten sind heute noch im Wortlaut erhalten. Sie haben die Form eines
Frage-Antwort-Dialogs. Seine Hauptbotschaft lautet:
„Wir haben einen Gott und
Herrn, dessen Wesen von unendlicher Liebe geprägt ist. Um seine über alles erhabene
Liebe zu uns zu bezeugen, schenkte er uns seinen geliebten Sohn, damit wir im
Besitz eines so vollkommenen Liebesbeweises - nämlich Gottes selbst – die Wahrheit
bezeugen : Gott liebt uns!"
Neben dieser
Hauptbotschaft hebt Johannes von Avila die Forderungen des Evangeliums hervor.
Er geißelt die Sünde, zeigt ihre Hässlichkeit und Bösartigkeit auf. Denn die
Sünde ist eine Beleidigung Gottes. Gegen dich allein habe ich gesündigt, ich
habe getan, was dir missfällt. Um den Sünder zu einer Verhaltensänderung zu
bewegen, verweist Johannes auf die ewigwährenden Folgen der Sünde: die Hölle
sowie die Ewigkeit ohne Gott und ohne Liebe.
Seine Worte sollen auch
uns eine Mahnung sein, die Schwere unserer Sünden zu erkennen. Beispiel:
Unsere von Wollust
überschwemmte Gesellschaft hat keine Achtung mehr vor der Keuschheit; dennoch
bleiben Beischlaf in allen möglichen Variationen und Ehebruch – anders als der
Mainstream uns glauben machen möchte – schwere Sünden. Das Wissen auch Papst,
Bischöfe und Priester.
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