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Dienstag, 18. November 2014

Johannes von Avila, der unbekannte Kirchenlehrer (9/12)

Das von Johannes von Avila hinterlassene Erbe bestand vor allem in seiner speziellen Art des Predigens - lebendig, evangelientreu, schlicht, feurig und praktisch. Sein Vorbild war der heilige Paulus.

Einer seiner Zuhörer, Ludwig von Granada, notierte einmal:
„Der Meister war so entflammt und so hingerissen von seiner Liebe und dem Wunsch, Seelen zu retten, dass er sich für nichts anderes interessierte als dafür, was ihm bei seinem Rettungswerk Beistand leisten konnte. Diese Liebe befeuerte die Flamme und den Geist seiner Predigten."

Der heilige Priester und überaus populäre Prediger pflegte die Sünder zur Versöhnung mit Gott einzuladen und begab sich gleich nach der Predigt in den Beichtstuhl. Einige seiner schlichten Predigten sind heute noch im Wortlaut erhalten. Sie haben die Form eines Frage-Antwort-Dialogs. Seine Hauptbotschaft lautet:
„Wir haben einen Gott und Herrn, dessen Wesen von unendlicher Liebe geprägt ist. Um seine über alles erhabene Liebe zu uns zu bezeugen, schenkte er uns seinen geliebten Sohn, damit wir im Besitz eines so vollkommenen Liebesbeweises - nämlich Gottes selbst – die Wahrheit bezeugen : Gott liebt uns!"

Neben dieser Hauptbotschaft hebt Johannes von Avila die Forderungen des Evangeliums hervor. Er geißelt die Sünde, zeigt ihre Hässlichkeit und Bösartigkeit auf. Denn die Sünde ist eine Beleidigung Gottes. Gegen dich allein habe ich gesündigt, ich habe getan, was dir missfällt. Um den Sünder zu einer Verhaltensänderung zu bewegen, verweist Johannes auf die ewigwährenden Folgen der Sünde: die Hölle sowie die Ewigkeit ohne Gott und ohne Liebe.

Seine Worte sollen auch uns eine Mahnung sein, die Schwere unserer Sünden zu erkennen. Beispiel:
Unsere von Wollust überschwemmte Gesellschaft hat keine Achtung mehr vor der Keuschheit; dennoch bleiben Beischlaf in allen möglichen Variationen und Ehebruch – anders als der Mainstream uns glauben machen möchte – schwere Sünden. Das Wissen auch Papst, Bischöfe und Priester.


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