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Sonntag, 16. November 2014

Johannes von Avila, der unbekannte Kirchenlehrer (7/12)

Keine Träume

Die Gruppe um Johannes von Avila erwog damals die Gründung einer Kongregation. Er selbst träumte ebenfalls davon, als er sah, dass sein Werk sich im Laufe der Jahre immer mehr durchsetzte. Doch Gott wollte es nicht so. Johannes fühlte sich erschöpft und krank; zudem lernte er den Orden des Ignatius von Loyola kennen, der seinem eigenen Streben entsprach. 
„Der Herr hat Ihren Ignatius zum Werkzeug dessen erwählt, was ich vorgehabt hatte und nicht verwirklichen konnte", sagte er zu Pater Villanueva, als dieser ihn 1553 im Auftrag des heiligen Ignatius besuchte. Er begrüßte den Eintritt einiger seiner Schüler in die Gesellschaft Jesu.

Johannes verfügte selbst über eine große persönliche Ausstrahlung. Man wandte sich aus vielen Gegenden Spaniens und Portugals an ihn, um ihn um Rat zu fragen und um die Entsendung von Schülern zu bitten. Doch es genügt nicht, die Saat möglichst breit auszubringen, man muss die Jugend auch in der Tiefe prägen und entsprechend Lehrer dafür ausbilden. Johannes reformierte sowohl die 1532 gegründete Universität in Granada als auch das maurischen Kindern vorbehaltene Kolleg; er unterstützte den Erzbischof bei der Gründung eines Seminars sowie eines Instituts für bereits geweihte Priester mit mangelhaften philosophischen und theologischen Kenntnissen. Später kamen Kollegien in Jerez, Cordoba und anderswo hinzu. Die wichtigste Gründung war das Kolleg von Baeza, das sowohl in organisatorischer als auch in methodischer Hinsicht zum angesehensten Kolleg Andalusiens wurde und sich allmählich zu einer Universität wandelte, an der jeder die ihm angemessene geistige und geistliche Nahrung fand.


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