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Freitag, 21. November 2014

Johannes von Avila, der unbekannte Kirchenlehrer (12/12)

Johannes von Avila hinterließ viele Schriften. Eine beträchtliche Anzahl davon, die sich vor allem an Priester richteten, sind nach seinem Tod veröffentlicht worden.

Unter all seinem literarischen Schaffen ragt sein berühmter Kommentar zu Psalm 44 heraus. Das Buch wurde 1556 in Alcalá heimlich veröffentlicht und 1557 in einer erweiterten autorisierten Fassung in Madrid. Dieses Werk kann man als einen echten Abriss der Aszetik betrachten. Kardinal Astorga, Erzbischof von Toledo, sagte über dieses Werk, es habe „mehr Seelen bekehrt als es Buchstaben enthalte.“ Dieses kleine Werk prägte die spätere aszetische Literatur positiv und brachte ihm ein solches Ansehen ein, dass es im ganzen 16. Jahrhundert keinen Autor gab, der so viel zu Rate gezogen wurde als Johannes von Ávila: Er prüfte das Leben der heiligen Teresia von Avila, hatte häufige Beziehungen zum heiligen Ignatius von Loyola, zum heiligen Franz von Borgia, zum heiligen Petrus von Alcántara, zum heiligen Juan de Ribera, zu Fray Luis de Granada und vielen anderen.

Johannes von Avila schuf eine wahre Priesterschule, die ihre Mitte im Geheimnis Christi und in der Verehrung der Eucharistie, der Gottesmutter, des Heiligen Geistes und der Kirche hatte.




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