Wir beten
Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich,
denn durch
Dein heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst.
G. Wahrscheinlichkeit
der Beschädigung der Leber,
der Milz und des
Pankreas von Christus, 2/3
Ein kontinuierlicher
Blutverlust verursachte Entwässerung und Nierenstörungen. Die Beschädigung des
Nervensystems löste Schwierigkeiten beim Sprechen aus. Zu betonen ist die Rolle
des seelischen Erlebens und des Stresses, die zur Ruptur des Herzens und zu den
plötzlichen Schmerzen hinter dem Brustbein führen könnten. Wie der Physiologe
Prof. Samuel Houghton hervorhebt, führten zum Tode von Jesus mehrere Ereignisse
im Zusammenhang mit der Kreuzigung; die Herzruptur war nur eine Folge.
Vielleicht, wie manche beweisen, war nicht das Herz, sondern die Lunge das
erste Organ, welches das immer größere Körpergewicht des sterbenden Jesus nicht
aushalten konnte? Das Fieber war höchstwahrscheinlich posttraumatisch. Die zum
Geißeln verwendeten Werkzeuge, d.h. Stöcke, Ledergürtel mit Blei- und Stahlkugeln
sowie Knochen steigerten die Schmerzen. Die Schläge verursachten, dass die Haut
ab-fiel. Die Muskeln und die Knochen wurden langsam sichtbar. Das Schlagen mit
Zuckerröhren war sehr schmerzhaft. Die Faktoren, die die Beschwerden verstärkten,
waren Klimabedingungen; die Sonnenexposition über mehrere Stunden verursachte
beim Opfer Sonnenstich und Entwässerung. Es ist oft zur Eiterung und Infektion
der Wunden gekommen. Jesus hatte wahrscheinlich einen angeschwollenen Kehlkopf,
Luftröhre und verstopfte Halsadern. Wahrscheinlich ist es zur Beschädigung des
Rückenmarkes und zu Muskelkrämpfen gekommen. Man kann vermuten, dass es zuerst
zu den spastischen Krämpfen der Gesichtsmuskeln und dann zur Verminderung der
Spannung gekommen ist. Muskelkrämpfe lösen Krämpfe der Gesichtsmuskeln und eine
seitliche Verzerrung des Mundes aus. Es kommt zum Öffnen und zur Verbreitung von
Lidern, unter denen Augenäpfel und Sklera sichtbar sind. Der Wundstarrkrampf
löst eine erzwungene Körperstellung. Die moderne Medizin erwägt, ob die
Schmerzen von Christus eingeschränkt werden könnten. In so extremen Situationen
kann dem Patienten Sedation, also eine Art Betäubung des Nervensystems
angeboten werden. Initiierte Bewusstlosigkeit verringert Schmerzen beim
Kranken.
(Aus: Ewa Kucharska, Der
Kreuzestod Jesu unter medizinischen Gesichtspunkten
Theologisches 07/08 2014,
361-370
Herr Jesus
Christus, Du bist aus dem Schoß des Vaters herab zur Erde gestiegen und hast
Dein kostbares Blut zur Vergebung unserer Sünden vergossen:
Wir flehen in
Demut zu Dir, laß uns am Tage des Gerichtes zu Deiner Rechten das Wort hören:
Kommet, ihr Gesegneten! Amen.
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